Düsternbrook
Düsternbrook
- Fläche
- 183,2 ha[1]
- Einwohner
- 3158[1]
- Einwohnerdichte
- 17,2 Einwohner pro ha[1]
- Eingemeindet
- 1871, 1873
- Postleitzahlen
- 24105
Düsternbrook ist ein Stadtteil der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Namensgeber ist das Düsternbrooker Gehölz: Nördlich des Kieler Schlosses, außerhalb Kiels, war dieses ein Waldgebiet auf dem hohen Ufer der Kieler Förde, ein düsterer Bruchwald. Gemeinsam mit dem Wald Düvelsbek gehörte es ursprünglich zum Dorf Brunswik, von wo die Bauern ihre Schweine in den Buchenwald trieben.
1771 wurde das gesamte Waldgebiet fiskalisch. Weil der Landesherr nunmehr der Eigentümer war, wurde es als herrschaftliches Gehölz bezeichnet. Nach dem Vertrag von Zarskoje Selo vom 27. August 1773 begann die Zeit des dänischen Gesamtstaates, so dass auch die Benennung königliches Gehege üblich wurde.
Eine erste Aufwertung erhielt das Gelände durch die Fruchtbaumschule, die Christian Cay Lorenz Hirschfeld im Jahr 1784 mit der Unterstützung des dänischen Schatzmeisters Heinrich Carl von Schimmelmann gründete, und die Forstbaumschule, die Forstlehranstalt Kiel mit ihrem Direktor August Christian Niemann.
1806 erfolgte die Anbindung des Schlosses an das Gehölz durch eine Allee: Der im Kieler Schloss residierende dänische Kronprinz Friedrich ließ einen Fahrweg zu der (heutigen) Krusenkoppel ausbauen, die Kastanienallee (heute Teil des Düsternbrooker Weges). Als Dank errichtete 1807 die Stadt Kiel am Rand des Waldes einen Park mit einem Gartenpavillion, den sie der Kronprinzessin Marie (1767–1852) schenkte: Marientempel. Die erste Seebadeanstalt wurde 1821/22 gebaut. Damit begann Düsternbrook ein beliebtes Ausflugziel der Bürger und Gäste Kiels zu werden.
Am 2. April 1871 wurde das Kieler Schloss und am 1. Oktober 1873 das Gehege Düsternbrook und Düvelsbek eingemeindet. Neben kleineren Straßen wurde 1873 der 2 km lange Fahrweg zur Forstbaumschule auszubaut, der Niemannsweg. Ab 1880 entstanden Villen und mehrstöckige Mietshäuser mit herrschaftlichen Wohnungen.
Düsternbrook entwickelte sich zu einem modernen, vornehmen Stadtteil, der heute vor allem als Villenviertel und als Sitz der Landesregierung bekannt ist.[2]
Öffentliche Spielflächen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bushaltestellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bellevue
- Diederichsenpark
- Feldstraße/Waitzstraße
- Hospitalstraße
- Institut für Weltwirtschaft
- Kiellinie
- Kunsthalle
- Landtag
- Niemannsweg
- Reventloubrücke - Endstation Linie 41/51
- Roonstraße
- Schloßgarten
- Schwanenweg
- Unikliniken
- Wrangelstraße
- Yorckstraße
Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein, Brunswiker Straße 16-22
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ehemalige Lubinus-Klinik, Brunswiker Straße
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ehemalige Lubinus-Klinik, Brunswiker Straße
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Medizin- & Pharmaziehistorische Sammlung, Brunswiker Straße 2
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Kunsthalle zu Kiel, Düsternbrooker Weg 1
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Finanzministerium, Düsternbrooker Weg 64
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Landeshaus, Düsternbrooker Weg 70
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Innenministerium, Düsternbrooker Weg 92
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Staatskanzlei, Düsternbrooker Weg 104
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Seebadeanstalt Düsternbrook mit Restaurant „Seebar“, Kiellinie 93
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Villa im Karolinenweg
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Villa Niemannsweg / Karolinenweg
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Villa im Niemannsweg
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Villa im Niemannsweg
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Villa im Sternwartenweg
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Villa im Niemannsweg
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Villa im Niemannsweg
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Villa in der Bismarckallee
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Maritim Bellevue Hotel, Bismarckallee 2
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Augenklinik Bellevue, Lindenallee 21
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Villa in der Moltkestraße
-
Pauluskirche, ev.-luth. Kirchengemeinde Heiligengeist, Niemannsweg 16
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Commons: Kiel-Düsternbrook – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Statistischer Bericht Nr. 267: Kieler Zahlen 2018, herausgegeben von der Landeshauptstadt Kiel, Bürger- und Ordnungsamt, Abteilung Statistik. Die Statistischen Jahrbücher (ab 2000) sind als PDF-Dateien abrufbar auf der Seite www.kiel.de.
- ↑ Kai Detlev Siever, Die Villa Wegener in Düsternbrook, S.219 in: Markus Tauschek (Hrsg.) Handlungsmacht, Widerständigkeit und kulturelle Ordnungen: Potenziale kulturwissenschaftlichen Denkens. Festschrift für Silke Göttsch-Elten, Waxmann Verlag, Münster 2017;
KulturSpuren in Düsternbrook auf kiel.de, abgerufen am 27. Dezember 2018;
Wikipedia: „Düsternbrook“
1 Altstadt | 2 Vorstadt | 3 Exerzierplatz | 4 Damperhof | 5 Brunswik | 6 Düsternbrook | 7 Blücherplatz | 8 Wik inklusive Projensdorf | 9 Ravensberg inklusive Brauereiviertel, Marineviertel und Stinkviertel | 10 Schreventeich inklusive Französisches, Dichter- und Philosophenviertel | 11 Südfriedhof inklusive Reformatorenviertel | 12 Gaarden-Ost inklusive Kai-City und Kruppsche Kolonie | 13 Gaarden-Süd und Kronsburg inklusive Grünes Herz und Holsteiner Quartier | 14 Hassee inklusive Hammer | 15 Hasseldieksdamm | 16 Ellerbek | 17 Wellingdorf | 18 Holtenau | 19 Pries inklusive Komponistenviertel | 20 Friedrichsort | 21 Neumühlen-Dietrichsdorf inklusive Afrika-Viertel und Siedlung Oppendorf | 22 Elmschenhagen inklusive Kroog und Krooger Kamp | 23 Suchsdorf inklusive Klausbrook und An der Au | 24 Schilksee | 25 Mettenhof | 26 Russee inklusive Berliner Viertel | 27 Meimersdorf | 28 Moorsee | 29 Wellsee | 30 Rönne