Kroog

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Kroog ist ein Siedlungsgebiet im Südosten von Kiel. Benachbarte Stadtteile sind Elmschenhagen im Norden, Rönne im Südwesten sowie die Stadt Schwentinental im Osten. Das Stadtteilbild ist vor allem von Einfamilienhäusern geprägt. In Kroog gibt es seit 1962 eine evangelische Kirche (St. Stephanus, die zur Gemeinde Trinitatis gehört).

Kroog ist offiziell kein eigener Stadtteil, sondern gehört zu Elmschenhagen, der Stadtbezirk heißt jedoch Elmschenhagen/Kroog. Auch historisch ist Kroog als eigener Stadtteil zu betrachten: Der alte Ortskern von Elmschenhagen um die Maria-Magdalenen-Kirche und den ehemaligen Dorfkrug liegt nördlich, der Hof Kroog südlich des Wellsees.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Walddorf Kroog – damalige Schreibweise Croch – wird 1286 erstmals urkundlich im Bocholtschen Register des Preetzer Klosters erwähnt. Das von Konrad Bocholt veranlasste Register enthält die Namen der Pröpste und eine Liste der zur Grund- und Gerichtsherrschaft des Klosters gehörenden Dörfer und deren Abgaben. In dem Register heißt es, dass Kroog zu Abgaben von 9 Mark, Naturalien von 15 Topf Leinen und 21 Hühnern sowie von zwei Tagen wöchentlichen Dienstleistungen an das Kloster verpflichtet sei.[2] Im Gegensatz zu anderen Dörfern wird jedoch im Register keine Einwohnerzahl angegeben. Das lässt darauf schließen, dass Croch zu dieser Zeit nur ein einzelner Hof war. Vermutlich wurde er von Nonnen des Klosters Preetz bewirtschaftet. Es gab weitere derartige Gutshöfe in der Gegend, über diese ist jedoch bis auf den Namen heute nicht mehr viel bekannt.

Man fand jedoch Reste eines Dorfes an der Stelle des heutigen Kroogs. Unter anderem muss es in der Ortschaft eine Ziegelei gegeben haben. In späteren Aufzeichnungen wurde Kroog als Hof Kroog oder Hof to dem Kroghe bezeichnet. Seit dem Bau der dortigen Kirche gehörte Kroog zum Kirchspiel Elmschenhagen. 1895 hatte der Ort Kroog 52 Einwohner.

Die heutige Siedlung Kroog wurde 1913 gegründet. Damals wollte der Besitzer des Hofes Kroog, August Witt, einen Teil seiner Ländereien als Industriegebiet verkaufen. Er fand jedoch keine Interessenten. Der Architekt Fritz Kröger und der Städteplaner Albin Huß überredeten ihn, auf dem Gelände stattdessen eine Villenansiedlung zu errichten. Am 14. August 1913 wurde der entsprechende Vertrag unterschrieben. Am 4. April 1914 wurde der Grundstein der neuen Siedlung gelegt. Zunächst entstanden Villen, in der schlechten wirtschaftlichen Situation um 1923 und nach 1929 auch einige Doppel- und Mehrfamilienhäuser.

Nachdem das Parlament unter Reichskanzler Heinrich Brüning die Dritte Notverordnung vom 6. Oktober 1931[3] verabschiedete, die Arbeitslosen erlaubte, sich ein eigenes Haus zu bauen, entstanden dadurch ab 1933 auch in Kroog neue Häuser. Auch in den 1950er-Jahren wurde in Kroog gebaut. In den 1980er-Jahren entstand das Neubaugebiet um die Bushaltestelle Am Wellsee.

Öffentliche Spielflächen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Möller: Unser Kroog. Vom Walddorf zum Stadtteil. Dannenberg'scher Verlag, Plön o.J. (1986).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte „Kroog“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wikipedia: „Kroog“
  2. Robert Möller: Unser Kroog. Vom Walddorf zum Stadtteil. Dannenberg'scher Verlag, Plön o.J. (1986), S. 9f.
  3. IV. Teil, Kapitel II, § 1 Text im Reichsgesetzblatt, alex.onb.ac.at