Schreventeich

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Schreventeich

Fläche
247,1 ha[1]
Einwohner
11978[1]
Einwohnerdichte
48,5 Einwohner pro ha[1]
Postleitzahlen
24116
Karte von Kiel. Markiert ist der Stadtteil Schreventeich


Der Schreventeich (Schrefenteich) in der Nähe des heutigen Stadtteils Brunswik (Braunschweig) auf der Karte von Gustav Adolf von Varendorf

Der Kieler Stadtteil Schreventeich liegt zwischen den Stadtteilen Hasseldieksdamm bzw. der Gemeinde Kronshagen im Westen und den Stadtteilen Exerzierplatz und Damperhof im Osten.[2] Nördlich grenzt der Stadtteil an den Stadtteil Ravensberg mit dem Stinkviertel, südlich an Südfriedhof.[3][4]

Namensgebend ist der gleichnamige Teich im Schrevenpark.

Stadtteilgrenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtteil Schreventeich hat derzeit folgenden Grenzverlauf, im Norden beginnend und im Uhrzeigersinn fortfahrend. Die Grenze bildet im Norden die Eckernförder Straße und die Gutenbergstraße, sie verläuft dann im Osten entlang des Knooper Wegs, der Klopstockstraße, der Goethestraße und der Sternstraße. Im Süden bildet die Stephan-Heinzel-Straße und der Hasseldieksdammer Weg die Grenze, im Osten der Mühlenweg und der Kronshagener Weg. Die Stadtteilgrenze fällt ab Kronshagener Weg mit der Stadtgrenze zu Kronshagen hin zusammen. Diese verläuft westlich der Kleingärten neben der B76 bis zum Friedhof, dann entlang des Eschenkamps, westlich des Krematoriums entlang des Aschauwegs bis zur Eckernförder Straße.[4]

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtteil ist östlich des Westrings sehr dicht - und hauptsächlich in mehrstöckiger (3- bis 5-stöckige Mehrfamilienhäuser) Bauweise - bebaut. Die Wohnstraßen westlich des Westrings, insbesondere das Quartier zwischen dem Kronshagener Weg und der Langenbeckstraße wird auch Philosophenviertel genannt.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Osten des Stadtteils befindet sich neben Handelsgeschäften, Gastronomie und Arztpraxen auch das Städtische Krankenhaus. Westlich des Westrings am Kronshagener Weg liegt die Kieler Niederlassung der Deutschen Telekom AG, seit 2006 im selben Komplex auch das Katasteramt der Landeshauptstadt. Gegenüber, an der Ecke Sedanstraße / Kronshagener Weg, hatte bis 2003 das Bauunternehmen Max Giese seinen Sitz, ehemals eines der größten Betriebe der Branche in Schleswig-Holstein. Nach der Insolvenz im Jahr 2002 wurde das Betriebsgelände aufgeteilt. Ein Teil wird weiter gewerblich genutzt, der Rest wurde Baugebiet. Heute stehen in der neu erschlossenen Max-Giese-Straße Reihenhäuser.

Öffentliche Spielflächen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lost Places[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Begriff Lost Places werden Bauwerke oder Areale bezeichnet, die komplett verschwunden sind oder nur noch als Ruinen und Fragmente existieren. Ihre Relevanz für einen Stadtteil besteht in der Zeugenschaft für historische Ereignisse, die dessen Bewohner betrafen:

Die Synagoge auf dem Eckgrundstück Goethestraße/Humboldtstraße wurde 1938 in der Pogromnacht zerstört. An dieser Stelle steht seit 1989 ein von der Bildhauerin Doris Waschk-Balz gestaltetes Mahnmal, in das eine schon 1968 an gleichem Ort angebrachte Gedenktafel integriert ist.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde dieser Bunker für 240 Personen gebaut und gegen Kriegsende schwer getroffen. Er ist nicht mehr zugänglich, auf dem Gebiet ist heute eine Grünfläche.
Während des Zweiten Weltkriegs hatte der Luftschutzbunker eine zentrale Bedeutung. Heute befindet sich auf dem Gebiet ein Kinderspielplatz - nur der Lüftungsaufbau ragt aus dem Erdreich heraus.
Hier standen bis etwa 1955 Nissenhütten für Flüchtlinge und infolge der alliierten Luftangriffe wohnungslose Kieler, sogenannte Ausgebombte.
In der Nähe der Herderstraße stand im Parkgelände eine Baracke, die als Jugendheim genutzt wurde. Für Die Falken und den Turnverein F.T. Adler hatte der Ort eine zentrale Bedeutung.

Wohnort bekannter Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bushaltestellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Kiel Statistischer Bericht Nr. 267: Kieler Zahlen 2018, herausgegeben von der Landeshauptstadt Kiel, Bürger- und Ordnungsamt, Abteilung Statistik. Die Statistischen Jahrbücher (ab 2000) sind als PDF-Dateien abrufbar auf der Seite www.kiel.de.
  2. Wikipedia: „Schreventeich“
  3. Landeshauptstadt Kiel: Die Bevölkerung in den Kieler Stadtteilen 2010
  4. 4,0 4,1 Stadtplan der Stadt Kiel herausgegeben von der Stadt Kiel mit detaillierten Stadtteilgrenzen
  5. Margret Knoop-Schellbach: Das Licht leuchtet in der Dunkelheit. Johannis, Lahr 1997
  6. Karl Rickers: Der Journalist. In: J.Jensen u. K. Rickers: Andreas Gayk. Wachholtz, Neumünster 1974, Seite 61