Wik
Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
Der Stadtteil Wik liegt im Norden der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. Flächenmäßig ist die Wik der zweitgrößte Stadtteil Kiels.[1] Kiel-Wik ist maritim geprägt und beheimatet den Marinestützpunkt Kiel (Tirpitzhafen) und damit den Liegeplatz des bekannten Segelschulschiffs der deutschen Marine, die Gorch Fock.
Geschichte
Urkundlich wird das Dorf Wik im Jahre 1286 als Kotelwik bezeichnet. Der Name weist auf halbslawischen Ursprung hin und bedeutet so viel wie Kesselbucht. Aber schon im Jahre 1317 wird das Dorf Wyck genannt. Im Jahre 1886 wurden auf Initiative der Landgemeinde Wik Verhandlungen über die Eingemeindung geführt. Die Gemeinde sah sich außerstande die Kosten, die durch den Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals auf sie zu kamen, allein zu tragen. Wegen des zunächst erfolgten Einspruchs der königlichen Regierung verzögerte sich die Eingemeindung und konnte erst am 1. April 1893 erfolgen. Das Kieler Stadtgebiet vergrößerte sich um 514,43 Hektar.[2]
In den Jahren 2007–2009 wurde ein im Zweiten Weltkrieg errichteter Hochbunker auf dem Gelände der ehemaligen Marine-Technik-Schule (MTS) an der Prinz-Heinrich-Straße abgerissen.[3]
Der Stadtteil in seinen Grenzen
Im folgenden werden die Grenzen des Stadtteils im Norden startend im Uhrzeigersinn fortlaufend angegeben: Im Norden wird der Stadtteil durch den in West-Ost-Richtung verlaufenden Nord-Ostsee-Kanal begrenzt, im Osten durch die Kieler Förde, im Süden durch Parkstraße, Niemannsweg, Koesterallee, Düvelsbeker Weg, Kreuzung Belvedere, Paul-Fuß-Straße, Westring, Bundesstraße 76, Bremerskamp, der Grünfläche zwischen Johann-Fleck-Straße und Klausbrooker Weg. Im Westen bildet die Güter-Bahnlinie und eine Zickzacklinie östlich der Sportanlagen durch das Projensdorfer Gehölz die Grenze des Stadtteils.[4][5]
Die angrenzenden Stadtteile im Norden beginnend im Uhrzeigersinn: Nördlich grenzt der Stadtteil Holtenau an, zu dem auch der Kanal gehört, südlich angrenzen die Stadtteile Düsternbrook, Blücherplatz und Ravensberg, sowie die Gemeinde Kronshagen. Im Westen grenzt Wik an den Stadtteil Suchsdorf.
Das Stadtviertel Steenbek-Projensdorf ist ein Teil des Stadtteils Wik.[4][5] Die Grenze bildet von der Kanalhochbrücke Holtenau an südwärts verlaufend die Bundesstraße 503 bis zur Tunnelkreuzung mit dem Steenbeker Weg und von da an Projensdorfer Straße und Westring.
Zwischen Projensdorf und Suchsdorf befindet sich die Siedlung Klausbrook, ein Ende der 1980er Jahre entstandenes Neubaugebiet. Die Martinsgemeinde, seit 2008 mit der Oster- und Petrus-Nord-Gemeinde zur Emmausgemeinde fusioniert[6], unterhielt hier bis 2009 ein zweites Gemeindezentrum.
Kanalquerung
Über den Kanal führen in Kiel vier Hochbrücken. Zwei in der Wik und zwei in Suchsdorf. Für eine Überquerung mit dem Fahrrad oder zu Fuß wurde bereits in Zeiten des Kanalbaus eine Fährverbindung eingesetzt. Die Überfahrt ist seit jeher kostenlos, ein entsprechendes Gesetz zur kostenlosen Überquerung wurde bereits von dem Erbauer des Kanals, Kaiser Wilhelm I. (Fertigstellung und Einweihung durch Kaiser Wilhelm II.), erlassen, da es sich um ein unnatürliches Landschaftshindernis handelt.
Bildung
Im Stadtteil liegen die folgenden Bildungseinrichtungen:
- Hebbelschule (Gymnasium) – Die Schule wurde 1902 als "Städtische Realschule Kiel" (ausschließlich für Jungen) gegründet und nutzte damals Räumlichkeiten in der Waitzstraße. 1903 wurde sie in "Oberrealschule I" umbenannt und 1922 nach dem Dichter Friedrich Hebbel in Hebbelschule umbenannt. 1944 wurden die Gebäude schwer beschädigt, sodass der Unterricht von 1945 bis 1958 in den Räumen der Ricarda-Huch-Schule stattfindet. 1958 wird der heutige Standort an der Feldstraße bezogen. Seit 1971 gehen Jungen und Mädchen an diese Schule. Die Räumlichkeiten stehen unter Denkmalschutz.
- Timm-Kröger-Regionalschule – Die Schule ist 2010 aus dem Zusammenschluss der Timm-Kröger-Realschule und der Grund- und Hauptschule Peter-Petersen-Schule entstanden.
- Schule am Sonderburger Platz (Grundschule)
- Ernst-Barlach-Gymnasium (Steenbek-Projensdorf)
Öffentliche Spielflächen
- siehe Spielflächen in Wik
Sportstätten
- Holstein-Stadion, Heimstadion des Kieler Fussballvereins Holstein Kiel
- Sportanlage Timmerberg. Heimstätte des Wiker SV
Fotos
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landeshauptstadt Kiel: Die Bevölkerung in den Kieler Stadtteilen 2010
- ↑ Vera Stoy: Kiel auf dem Weg zur Großstadt, Kiel 2003
- ↑ kiel.de
- ↑ 4,0 4,1 Statistischer Bericht der Kieler Stadtteile 2008 der Stadt Kiel
- ↑ 5,0 5,1 Stadtplan der Stadt Kiel herausgegeben von der Stadt Kiel mit detaillierten Stadtteilgrenzen
- ↑ www.emmaus-kiel.de
1 Altstadt | 2 Vorstadt | 3 Exerzierplatz | 4 Damperhof | 5 Brunswik | 6 Düsternbrook | 7 Blücherplatz | 8 Wik inklusive Projensdorf | 9 Ravensberg inklusive Brauereiviertel, Marineviertel und Stinkviertel | 10 Schreventeich inklusive Französisches, Dichter- und Philosophenviertel | 11 Südfriedhof inklusive Reformatorenviertel | 12 Gaarden-Ost inklusive Kai-City und Kruppsche Kolonie | 13 Gaarden-Süd und Kronsburg inklusive Grünes Herz und Holsteiner Quartier | 14 Hassee inklusive Hammer | 15 Hasseldieksdamm | 16 Ellerbek | 17 Wellingdorf | 18 Holtenau | 19 Pries inklusive Komponistenviertel | 20 Friedrichsort | 21 Neumühlen-Dietrichsdorf inklusive Afrika-Viertel und Siedlung Oppendorf | 22 Elmschenhagen inklusive Kroog und Krooger Kamp | 23 Suchsdorf inklusive Klausbrook und An der Au | 24 Schilksee | 25 Mettenhof | 26 Russee inklusive Berliner Viertel | 27 Meimersdorf | 28 Moorsee | 29 Wellsee | 30 Rönne