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Aktuelle Version vom 20. April 2020, 10:26 Uhr
Schilksee
- Fläche
- 593,1 ha[1]
- Einwohner
- 4973[1]
- Einwohnerdichte
- 8,4 Einwohner pro ha[1]
- Eingemeindet
- 1959
- Postleitzahlen
- 24159
Schilksee (dä. Schilksø) ist ein Stadtteil von Kiel. Er liegt im Norden der Stadt an der Kieler Förde auf der Halbinsel Dänischer Wohld. Bekannt geworden ist Schilksee durch das dort als Austragungsort der Segelwettbewerbe zu den Olympischen Spielen 1972 errichtete Olympiazentrum Schilksee.[2]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die erste Nennung Schilksees geht auf den hier damals lebenden Adligen Thimmo de Skildekesse zurück. 1274 erschien dies im Kieler Stadtbuch, das – auf Pergament geschrieben – noch heute im Stadtarchiv vorhanden ist. Seit 1575 gehörte das Bauerndorf Schilksee zum Gutsbezirk Seekamp. 1791 erfolgte die Aufhebung der Leibeigenschaft, Seekamp wurde zu einem Parzellenhof zurückgestuft, Stift zum Hauptsitz des lange bestehenden Gutsbezirkes Stift-Seekamp.
1876, wenige Jahre nach der Annexion des bis dahin nicht zum Deutschen Bund gehörigen Herzogtum Schleswig, wurde Schilksee preußische Landgemeinde. Bis zur 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es in Schilksee nur Landwirtschaft auf 6 Halbhufen und 4 Parzellenhöfen. Seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts leben und arbeiten ständig Künstler auf dem ehemaligen Gut Seekamp, zunächst Hans Olde, der Ältere (Mitbegründer der klassischen Moderne und Freilichtmalerei in Deutschland) sowie sein gleichnamiger Sohn. 1927 fand hier unter Beteiligung von verschiedenen Künstlern die Kinderrepublik Seekamp statt.
Seit den 1890er Jahren entwickelte sich in Schilksee ein reger Fremdenverkehr mit Strandleben, gefolgt vom Segelsport, der sich zwar erst nach 1950 hier richtig etablierte, seit 1972 aber dominierend im Stadtteil ist. Damals fanden hier anlässlich der Olympischen Sommerspiele die Segelregatten statt, für die das Olympiazentrum Schilksee gebaut wurde. Dabei wurde auch ein großer Segelhafen angelegt, der bis heute insbesondere zur Kieler Woche genutzt wird.
Ein Intermezzo stellte die Arbeit der überwiegend aus Sønderjylland zugewanderten Fischer dar, die den 1920 frei gewordenen Marinehafen in Beschlag nahmen und 1939 von der Marine wieder vertrieben wurden. Zum 1. April 1959 gab Schilksee seine Selbstständigkeit auf und wurde Stadtteil von Kiel mit eigenem Ortsbeirat. Heute ist Schilksee ein moderner Stadtteil, der sich aber auch viel Altes bewahrt hat.
Nach dem Krieg lebte und wirkte Till de Kock in Schilksee, einer der für die Welt des Puppentheaters bedeutsamsten Holzbildhauer Deutschlands.
Bemerkenswert neben Strand und Segelhafen ist auch der Skulpturenpark Seekamp, Werk des Bildhauers Hans Kock, der hier gelebt hat.
Öffentliche Spielflächen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bushaltestellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Drachenbahn
- Funkstellenweg
- Schilksee Kirche
- Schilksee Olympiazentrum - Endstation Linie 30S/501/502
- Schilksee Süd
- Seekamp
- Seestraße
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- H. Pieper-Wöhlk, D. Wöhlk: 725 Jahre Schilksee, Kiel 1999
- Diess.: Archivbilder Schilksee, Erfurt 2002
- TSV Schilksee (Hrsg.): 50 Jahre TSV Schilksee, Kiel 1997
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Commons: Kiel-Schilksee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Private Website über Schilksee
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Statistischer Bericht Nr. 267: Kieler Zahlen 2018, herausgegeben von der Landeshauptstadt Kiel, Bürger- und Ordnungsamt, Abteilung Statistik. Die Statistischen Jahrbücher (ab 2000) sind als PDF-Dateien abrufbar auf der Seite www.kiel.de.
- ↑ Wikipedia: „Schilksee“
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