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Aktuelle Version vom 2. Dezember 2024, 04:13 Uhr
Kiel ist die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein. Als Holstenstadt tom Kyle im 13. Jahrhundert vom Holsteiner Grafen Adolf IV. von Schauenburg († 1261) gegründet, wurde sie im Jahr 1900 mit über 100 000 Einwohnern zur Großstadt. Ende 2022 wohnten hier 248 803 Menschen.[1]
Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In ihrer Gründungsurkunde wurde die Stadt 1242 ohne besonderen Namen lediglich als Civitas Holsatiae (Stadt Holsteins) bezeichnet. Bereits 15 Jahre später ist in einer weiteren Urkunde von civitas que dicitur Kyl (die Stadt, die Kyl genannt wird) die Rede.
Der Namensbestandteil Kyl ist nordischen oder germanischen Unrsprungs und bezieht sich wahrscheinlich auf die Kieler Förde, die von Norden her keilförmig in das Land einschneidet.[2]
Geographische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kiel liegt an der Ostsee (Kieler Förde) und am Nord-Ostsee-Kanal.
- Die Stadt ist kreisfrei. Sie grenzt an die Landkreise Rendsburg-Eckernförde im Westen und Plön im Osten.
- Die Lage des Rathauses: 10 Grad 08 Min. 01 Sek. Östlicher Länge, 54 Grad 19 Min. 27 Sek. Nördlicher Breite.
- Der höchste Punkt ist der Wohlersberg im Stadtteil Rönne mit 74,2 m über Normalnull.
- Die Fläche des Stadtgebiets umfasst 11 865,2 Hektar.
- Die Länge der Stadtgrenze beträgt 89,9 Kilometer.
- Die Länge des gesamten Straßennetzes beträgt 878 Kilometer.[3]
Nachbarn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Da 17 Gemeinden an Kiel grenzen, erfolgt hier im Wesentlichen die Beschränkung auf Ämter (kursiv) sowie amtsfreie Gemeinden:
Dänischer Wohld | Altenholz | Dänischenhagen | Kieler Förde | |
Ottendorf | Schrevenborn | |||
Kronshagen | ||||
Melsdorf | Schwentinental | |||
Eidertal | Preetz Land |
Ottendorf und Melsdorf gehören beide zum Amt Achterwehr, und Ottendorf umschließt gemeinsam mit Kiel die zwischen beiden liegende Gemeinde Kronshagen. Dänischenhagen bis Eidertal gehören zum Kreis Rendsburg-Eckernförde, Preetz Land bis Schrevenborn zum Kreis Plön.
Einordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einordnung in die Verwaltungsstruktur und Geschichte: [4].
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gesamtzahl der Bevölkerung im Kieler Stadtgebiet lag (jeweils am 31. Dezember) 2014 bei 242 340 Einwohnern.[3] Bis 2017 war sie auf 249 190 gestiegen,[5] fiel aber in den beiden folgenden Jahren wieder leicht, 2018 auf 248 792[6] und 2019 auf 247 777.[7]
Jahr | Einwohnerzahl |
---|---|
2013 | 240 299 |
2014 | 242 340 |
2015 | 246 269 |
2016 | 249 023 |
2017 | 249 190 |
2018 | 248 792 |
2019 | 247 777 |
2020 | 247 863 |
2021 | 247 546 |
2022 | 248 803 |
Bis ins 19. Jahrhundert war Kiel nur eine Kleinstadt mit wenigen tausend Einwohnern. Die Einwohnerzahl war von der Stadtgündung (ca. 1000 Einw.) bis 1803 lediglich auf etwas über 7000 gestiegen. In den Folgejahren stieg sie bis zum Ende der dänischen Zeit im Jahr 1864 auf knapp 19 000.
In preußischer Zeit (ab 1867) setzte durch die Marine und die Werften ein rasantes Wachstum ein. Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde Kiel Reichskriegshafen. Bei der Volkszählung vom Dezember 1900 hatte es bereits 107 977 Einwohner und war damit zur Großstadt geworden.
Dies setzte sich bis zum Ersten Weltkrieg fort; während des Krieges lebten in der Stadt über 220 000 Menschen. Aufgrund der Demilitarisierung sank die Bevölkerungszahl nach 1918 auf 205 000, stieg aber bis 1933 wieder auf 218 000 an.
Die nationalsozialistische Kriegsvorbereitung sorgte wieder für ein verstärktes Bevölkerungswachstum, so dass die Einwohnerzahl 1939 beim Beginn des Zweiten Weltkriegs über 270 000 lag. Dies steigerte sich - u. a. durch in der Kriegsproduktion eingesetzte Fremdarbeiter - bis 1942 zu einem historischen Höchststand von 306 000.
1945 war die Einwohnerzahl - nicht zuletzt durch Evakuierungen infolge der Kriegszerstörungen - auf 203 000 gesunken, erhöhte sich aber durch Kriegsheimkehrer, Flüchtlinge, Vertriebene und zurückkehrende Evakuierte schon 1950 wieder auf über 254 000. In den 1960er Jahren lag sie mit leichten Schwankungen durchgängig bei etwas über 270 000; ab den 1970er Jahren sank sie jedoch durch Wegzüge in das Umland kontinuierlich ab, bis auf einen temporären Tiefstand von 232 000 im Jahr 2001. Seitdem gab es wieder einen gleichmäßigen Anstieg von rund 1000 Einwohnern je Jahr, bis 2017 ein vorläufiger Höchststand von etwas über 249 000 erreicht wurde.
Am 17. Oktober 2023 wurde dieser Höchststand noch übertroffen. In einer kleinen Zeremonie wurde die 250 000ste Bürgerin im Kieler Rathaus von Oberbürgermeister Ulf Kämpfer begrüsst.[8]
Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zu folgenden Städten unterhält Kiel eine Städtepartnerschaft:
Name | Land | seit dem Jahr |
---|---|---|
Brest | Frankreich | 1964 |
Coventry | Großbritannien | 1967 |
Vaasa | Finnland | 1967 |
Gdynia (Gdingen) | Republik Polen | 1985 |
Tallinn (Reval) | Republik Estland | 1986 |
Stralsund | Deutschland | 1987 |
Kaliningrad (Königsberg) | Russische Förderation | 1992 |
Sovetsk (Tilsit) | Russische Förderation | 1992 |
Samsun | Türkei | 2012 |
Antakya | Türkei | 2012 |
Distrikt Moshi Rural | Tansania | 2013 |
San Francisco | USA | 2017 |
Aarhus | Dänemark | 2019 |
Cherson | Ukraine | 2024 |
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel (Hrsg.): Stadtatlas Kiel. 80 Seiten, davon 59 Seiten Kartenteil im Maßstab 1:7.500. (Stand Dezember 2015) ISBN 978-3-9808839-9-3. Erhältlich über den Herausgeber[9], in der Touristinformation oder in Buchhandlungen.
- Jensen, Jürgen/Wulf, Peter: Geschichte der Stadt Kiel (Jubiläums-Veröffentlichung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V. in Verbindung mit der Landeshauptstadt Kiel, Neumünster 1991) ISBN 3-529-02718-9
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Statistischer Quartalsbericht, Hrsg.: Landeshauptstadt Kiel, Stadtamt, Statistik und Wahlen, Januar 2021
- ↑ Tillmann/Rosenplänter: Kiel Lexikon, 2. Auflage, Neumünster 2010, ISBN 978-3529025563, S. 172
- ↑ 3,0 3,1 Statistischer Bericht Nr. 240: Kieler Zahlen 2014, herausgegeben von der Landeshauptstadt Kiel, Bürger- und Ordnungsamt, Abteilung Statistik. Die Statistischen Jahrbücher (ab 2000) sind als PDF-Dateien abrufbar auf der Seite www.kiel.de.
- ↑ gov.genealogy.net , abgerufen am 2. Dezember 2024
- ↑ Doğan, Alev: Kiel wächst weiter - aber langsamer, Kieler Nachrichten, 10. Januar 2018, gelesen am 10. Januar 2018
- ↑ Kluth, Michael: Kiel wächst nicht mehr - und ist keine Handballhochburg, Kieler Nachrichten, 28. August 2019, gelesen am 29. August 2019
- ↑ Kieler Nachrichten, 16. September 2020 (Druckausgabe; keine Verlinkung, da nur kostenpflichtig erreichbar)
- ↑ Kiel wächst: 250.000 Menschen leben in der Landeshauptstadt auf ndr.de, abgerufen am 20. Oktober 2023
- ↑ Stadtatlas auf kiel.de, zuletzt abgerufen 18. Januar 2018