Ulf Kämpfer
Dr. Ulf Kämpfer (* 16. Juni 1972 in Eutin) ist ein deutscher Jurist und seit dem 14. April 2014 Oberbürgermeister von Kiel.[1]
Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ulf Kämpfer ist verheiratet mit der Landtagsabgeordneten Anke Erdmann (Bündnis 90/Die Grünen). Gemeinsam haben sie einen Sohn und wohnen in Kiel-Hassee. Ulf Kämpfer ist bekennender Radfahrer.
Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach dem Abitur in Plön studierte Ulf Kämpfer Rechtswissenschaften und Philosophie an der Universität Göttingen und an der National University of Ireland in Galway. Für zwei Jahre arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag. Nach weiteren Studien an der Humboldt-Universität Berlin und der Columbia University in New York City wurde er 2004 mit einer rechtsvergleichenden Dissertation über Die Selbstbestimmung Sterbewilliger: Sterbehilfe im deutschen und amerikanischen Verfassungsrecht in Berlin zum Dr. jur. promoviert. Gleichzeitig machte er sein zweites juristisches Staatsexamen.
Arbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Von 2004 bis 2008 arbeitete er im Umwelt- und Landwirtschaftsministerium und dann im Justizministerium des Landes Schleswig-Holstein. 2008 trat er in den Justizdienst ein und wurde 2010 zum Richter am Amtsgericht Kiel ernannt. Vor seiner Berufung zum Staatssekretär im Kabinett Albig am 12. Juni 2012 war er vom Amtsgericht Kiel an das Oberlandesgericht Schleswig abgeordnet.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In jungen Jahren war Ulf Kämpfer Mitglied der Jungen Union, trat aber 1996 in die SPD ein. Bis zu seiner Kandidatur als Oberbürgermeister in Kiel ist er parteipolitisch nicht in Erscheinung getreten.
Oberbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ulf Kämpfer gewann die Wahl am 23. März 2014 im ersten Wahlgang mit 63,1% aller Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 45,8%.[2] Zur Wahl wurde er gemeinsam von den Parteien der Rats-Kooperation, SPD, Grünen und SSW, vorgeschlagen.
Er wurde 14. April vereidigt und trat sein Amt am 24. April an.[3]
Für die OB-Wahl wurde er am 14. Mai 2019 von der SPD Kiel mit 98,6% erneut zum Kandidaten nominiert.[4] Die Grünen, die FDP und der SSW unterstützten ihn weiterhin und verzichteten auf eigene Kandidaturen.
Am 27. Oktober 2019 wurde Ulf Kämpfer im 1. Wahlgang mit 65,8 % der abgegebenen Stimmen auf sechs Jahre wiedergewählt. Damit erhielt er fast doppelt so viele Stimmen wie seine drei Mitbewerber zusammen.
Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Selbstbestimmung Sterbewilliger: Sterbehilfe im deutschen und amerikanischen Verfassungsrecht. Berlin: Duncker und Humblot 2005 (Schriften zum internationalen Recht 154) Zugl.: Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2004 ISBN 3-428-11772-7
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer, offizielle Webseite
- Homepage: ulf-kaempfer.de
- SPD Geschichtswerkstatt: Ulf Kämpfer
- Wikipedia: Ulf Kämpfer
- Lass mal schnacken: Ulf Kämpfer, Beitrag in der Mediathek des Offenen Kanals Kiel vom 6.6.2020
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Wikipedia: „Ulf Kämpfer“
- ↑ Das vorläufige amtliche Endergebnis auf kiel.de
- ↑ Offizielle OB-Seite auf kiel.de, abgerufen am 15. April 2014
- ↑ Michael Kluth: Kieler SPD nominiert Ulf Kämpfer, Kieler Nachrichten, 14. Mai 2019
Heinrich Mölling (1867–1888) | Paul Fuß (1888–1912) | Paul Lindemann (1912–1919) | Emil Lueken (1920–1933) | Walter Behrens (1933–1945) | Max Emcke (1945–1946) | Otto Tschadek (1946) | Willi Koch (1946) | Andreas Gayk (1946–1954) | Hans Müthling (1955–1965) | Günther Bantzer (1965–1980) | Karl Heinz Luckhardt (1980–1992) | Otto Kelling (1992–1996) | Karl-Heinz Zimmer (1996–1997) | Norbert Gansel (1997–2003) | Angelika Volquartz (2003–2009) | Torsten Albig (2009–2012) | Susanne Gaschke (2012–2013) | Ulf Kämpfer (2014–)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kämpfer, Ulf |
KURZBESCHREIBUNG | Jurist und Staatssekretär in Schleswig-Holstein |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1972 |
GEBURTSORT | Eutin |