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'''Kiel''' ist die Landeshauptstadt von [[Schleswig-Holstein]]. Als ''Holstenstadt tom Kyle'' im 13. Jahrhundert vom Holsteiner Grafen [[Adolf IV.|Adolf IV. von Schauenburg]] († 1261) gegründet, wurde sie im Jahr 1900 mit über 100.000 Einwohnern zur Großstadt.  
[[Datei:Schleswig-Holstein KI.svg|300px|thumb|right|Lage von Kiel in [[Schleswig-Holstein]]]]
'''Kiel''' ist die Landeshauptstadt von [[Schleswig-Holstein]]. Als ''Holstenstadt tom Kyle'' im 13. Jahrhundert vom Holsteiner Grafen [[Adolf IV.|Adolf IV. von Schauenburg]] († 1261) gegründet, wurde sie im Jahr 1900 mit über 100&nbsp;000&nbsp;Einwohnern zur Großstadt. Ende 2022 wohnten hier 248&nbsp;803 Menschen.<ref>[https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/statistik_kieler_zahlen/_statistische_quartalsberichte/2022/Quartalsbericht_IV_2022.pdf Statistischer Quartalsbericht], Hrsg.: Landeshauptstadt Kiel, Stadtamt, Statistik und Wahlen, Januar 2021</ref>
 
== Name ==
In ihrer Gründungsurkunde wurde die Stadt 1242 ohne besonderen Namen lediglich als ''Civitas Holsatiae'' (Stadt Holsteins) bezeichnet. Bereits 15 Jahre später ist in einer weiteren Urkunde von ''civitas que dicitur Kyl'' (die Stadt, die Kyl genannt wird) die Rede.


Die Gesamtzahl der Bevölkerung im Kieler Stadtgebiet lag am 31. Dezember 2014 bei 242.340 Einwohnern. <ref name="Statistik">{{Statistik}}</ref>
Der Namensbestandteil ''Kyl'' ist nordischen oder germanischen Unrsprungs und bezieht sich wahrscheinlich auf die [[Kieler Förde]], die von Norden her keilförmig in das Land einschneidet.<ref>Tillmann/Rosenplänter: ''Kiel Lexikon'', 2. Auflage, Neumünster 2010, ISBN 978-3529025563, S. 172</ref>


=== Geographische Daten ===
== Geographische Daten ==
[[Datei:Autonummer.jpg|mini|Häufig gewählte Buchstabenkombination für Kieler Autokennzeichen]]
* Kiel liegt an der Ostsee ([[Kieler Förde]]) und am [[Nord-Ostsee-Kanal]].
* Kiel liegt an der Ostsee ([[Kieler Förde]]) und am [[Nord-Ostsee-Kanal]].
* Die Stadt ist kreisfrei. Sie grenzt an die Landkreise Rendsburg-Eckernförde im Westen und Plön im Osten.
* Die Stadt ist [[Kreis Kiel|kreisfrei]]. Sie grenzt an die Landkreise [[Kreis Rendsburg-Eckernförde|Rendsburg-Eckernförde]] im Westen und [[Kreis Plön|Plön]] im Osten.
* Die Lage des [[Rathaus]]es: 10 Grad 08 Min. 01 Sek. Östlicher Länge, 54 Grad 19 Min. 27 Sek. Nördlicher Breite.
* Die Lage des [[Rathaus]]es: 10 Grad 08 Min. 01 Sek. Östlicher Länge, 54 Grad 19 Min. 27 Sek. Nördlicher Breite.
* Der höchte Punkt ist der Wohlersberg im [[Stadtteil]] [[Rönne]] mit 74,2 m über Normalnull.  
* Der höchste Punkt ist der Wohlersberg im [[Stadtteil]] [[Rönne]] mit 74,2 m über Normalnull.  
* Die Stadtgebietsfläche umfasst 11.865,2 Hektar.
* Die Fläche des Stadtgebiets umfasst 11&nbsp;865,2 Hektar.
* Die Länge der Stadtgrenze beträgt 89,9 Kilometer.
* Die Länge der Stadtgrenze beträgt 89,9 Kilometer.
* Die Länge des gesamten [[:Kategorie:Straße|Straßennnetzes]] beträgt 878 Kilometer.<ref name="Statistik" />
* Die Länge des gesamten [[:Kategorie:Straße|Straßennetzes]] beträgt 878 Kilometer.<ref name="Statistik" />
===Nachbarn===
Da 17 Gemeinden an Kiel grenzen, erfolgt hier im Wesentlichen die Beschränkung auf Ämter (''kursiv'') sowie amtsfreie Gemeinden:
{| cellpadding=1 cellspacing=0 border=1
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|-
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|-
|align=center|[[Kronshagen]]
|-
|align=center|[[Melsdorf]]
|align=center|[[Schwentinental]]
|-
|align=center colspan=3|''Eidertal''
|align=center colspan=2|''Preetz Land''
|}
Ottendorf und Melsdorf gehören beide zum Amt ''Achterwehr'', und Ottendorf umschließt gemeinsam mit Kiel die zwischen beiden liegende Gemeinde Kronshagen. Dänischenhagen bis ''Eidertal'' gehören zum Kreis Rendsburg-Eckernförde, Preetz Land bis Schrevenborn zum Kreis Plön.
 
===Einordnung===
Einordnung in die Verwaltungsstruktur und Geschichte: <ref>{{GenealogyItemShow|Item=KIEIELJO54BI}}, abgerufen am 2. Dezember 2024</ref>.
 
== Bevölkerungsentwicklung ==
Die Gesamtzahl der Bevölkerung im Kieler Stadtgebiet lag (jeweils am 31. Dezember) 2014 bei 242&nbsp;340 Einwohnern.<ref name="Statistik">{{Statistik}}</ref> Bis 2017 war sie auf 249&nbsp;190 gestiegen,<ref>Doğan, Alev: [http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Kiel/Jahreszahlen-fuer-2017-Kiel-waechst-weiter-aber-langsamer Kiel wächst weiter - aber langsamer], ''Kieler Nachrichten'', 10. Januar 2018, gelesen am 10. Januar 2018</ref> fiel aber in den beiden folgenden Jahren wieder leicht, 2018 auf 248&nbsp;792<ref>Kluth, Michael: ''[https://www.kn-online.de/Kiel/Sozialbericht-2019-Kiel-waechst-nicht-mehr Kiel wächst nicht mehr - und ist keine Handballhochburg]'', ''Kieler Nachrichten'', 28. August 2019, gelesen am 29. August 2019</ref> und 2019 auf 247&nbsp;777.<ref>''Kieler Nachrichten'', 16. September 2020 (Druckausgabe; keine Verlinkung, da nur kostenpflichtig erreichbar)</ref>
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! Jahr !! Einwohnerzahl
|-
| 2013 || 240&nbsp;299
|-
| 2014 || 242&nbsp;340
|-
| 2015 || 246&nbsp;269
|-
| 2016 || 249&nbsp;023
|-
| 2017 || 249&nbsp;190
|-
| 2018 || 248&nbsp;792
|-
| 2019 || 247&nbsp;777
|-
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|-
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| 2022 || 248&nbsp;803
|}
Bis ins 19. Jahrhundert war Kiel nur eine Kleinstadt mit wenigen tausend Einwohnern. Die Einwohnerzahl war von der Stadtgündung (ca. 1000 Einw.) bis 1803 lediglich auf etwas über 7000 gestiegen. In den Folgejahren stieg sie bis zum Ende der dänischen Zeit im Jahr 1864 auf knapp 19&nbsp;000.
 
In preußischer Zeit (ab 1867) setzte durch die Marine und die Werften ein rasantes Wachstum ein. Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde Kiel Reichskriegshafen. Bei der Volkszählung vom Dezember 1900 hatte es bereits 107&nbsp;977 Einwohner und war damit zur Großstadt geworden.
 
Dies setzte sich bis zum [[Erster Weltkrieg |Ersten Weltkrieg]] fort; während des Krieges lebten in der Stadt über 220&nbsp;000 Menschen. Aufgrund der Demilitarisierung sank die Bevölkerungszahl nach 1918 auf 205&nbsp;000, stieg aber bis 1933 wieder auf 218&nbsp;000 an.
 
Die [[NSDAP|nationalsozialistische]] Kriegsvorbereitung sorgte wieder für ein verstärktes Bevölkerungswachstum, so dass die Einwohnerzahl 1939 beim Beginn des [[Zweiter Weltkrieg |Zweiten Weltkriegs]] über 270&nbsp;000 lag. Dies steigerte sich - u.&nbsp;a. durch in der Kriegsproduktion eingesetzte Fremdarbeiter - bis 1942 zu einem historischen Höchststand von 306&nbsp;000.
 
1945 war die Einwohnerzahl - nicht zuletzt durch Evakuierungen infolge der Kriegszerstörungen - auf 203&nbsp;000 gesunken, erhöhte sich aber durch Kriegsheimkehrer, Flüchtlinge, Vertriebene und zurückkehrende Evakuierte schon 1950 wieder auf über 254&nbsp;000. In den 1960er Jahren lag sie mit leichten Schwankungen durchgängig bei etwas über 270&nbsp;000; ab den 1970er Jahren sank sie jedoch durch Wegzüge in das Umland kontinuierlich ab, bis auf einen temporären Tiefstand von 232&nbsp;000 im Jahr 2001. Seitdem gab es wieder einen gleichmäßigen Anstieg von rund 1000 Einwohnern je Jahr, bis 2017 ein vorläufiger Höchststand von etwas über 249&nbsp;000 erreicht wurde.


=== Partnerstädte ===
Am [[17. Oktober]] [[2023]] wurde dieser Höchststand noch übertroffen. In einer kleinen Zeremonie wurde die 250&nbsp;000ste Bürgerin im Kieler Rathaus von Oberbürgermeister [[Ulf Kämpfer]] begrüsst.<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Kiel-waechst-250000-Menschen-leben-in-der-Landeshauptstadt,einwohner110.html Kiel wächst: 250.000 Menschen leben in der Landeshauptstadt] auf ndr.de, abgerufen am 20. Oktober 2023</ref>
[[Datei:Schleswig-Holstein KI.svg|300px|thumb|right|Lage von Kiel in [[Schleswig-Holstein]]]]
<div style="clear:both"></div>
Zu folgenden Städten unterhält Kiel eine [[Städtepartnerschaft]]: <br />


== Partnerstädte ==
[[Datei: Wegweiser Partnerstädte Kiel.jpg|right|mini|Sternwegweiser am [[Berliner Platz]] mit den Luftlinienentfernungen der Partnerstädte]]Zu folgenden Städten unterhält Kiel eine [[Städtepartnerschaft]]: <br />
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{| class="wikitable sortable"
! align="center" style="background:#f0f0f0;"|'''Name'''
! Name !! Land !! seit dem Jahr
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|-
| [[Städtepartnerschaft Brest|Brest]] || Frankreich || [[1964]]
| [[Städtepartnerschaft Brest|Brest]] || Frankreich || [[1964]]
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|-
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| [[Städtepartnerschaft Vaasa|Vaasa]] || Finnland || [[1967]]
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| Gdynia || Republik Polen || [[1985]]
| [[Städtepartnerschaft Gdynia|Gdynia (Gdingen)]] || Republik Polen || [[1985]]
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| [[Städtepartnerschaft Tallinn|Tallinn (Reval)]] || Republik Estland || [[1986]]
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| Stralsund || Deutschland || [[1987]]
| [[Städtepartnerschaft Stralsund|Stralsund]] || Deutschland || [[1987]]
|-
|-
| Kaliningrad (Königsberg) || Russische Förderation || [[1992]]
| [[Städtepartnerschaft Kaliningrad|Kaliningrad (Königsberg)]] || Russische Förderation || [[1992]]
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| Sovetsk (Tilsit) || Russische Förderation || [[1992]]
| [[Städtepartnerschaft Sovetsk|Sovetsk (Tilsit)]] || Russische Förderation || [[1992]]
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|-
| Samsun || Türkei || [[2012]]
| [[Städtepartnerschaft Samsun|Samsun]] || Türkei || [[2012]]
|-
|-
| Antakya || Türkei || [[2012]]
| [[Städtepartnerschaft Hatay|Antakya]] || Türkei || [[2012]]
|-  
|-  
| Distrikt Moshi Rural || Tansania || [[2013]]
| [[Städtepartnerschaft Moshi Rural|Distrikt Moshi Rural]] || Tansania || [[2013]]
|-
| [[Städtepartnerschaft San Francisco|San Francisco]] || USA || [[2017]]
|-
| [[Städtepartnerschaft Aarhus|Aarhus]] || Dänemark || [[2019]]
|-
| [[Städtepartnerschaft Cherson|Cherson]] || Ukraine || [[2024]]
|}
|}


== Literatur ==
== Literatur ==
* ''Stadtatlas Kiel''. Herausgegeben vom Kieler Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation. 80 Seiten, davon 59 Seiten Kartenteil im Maßstab 1:7.500. Stand Dezember 2015. Erhältlich [https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/_karten_geodaten/stadtatlas.php Online], in der [[Tourist Information Kiel e. V.|Touristinformation]] oder in Buchhandlungen. ISBN 978-3-9808839-9-3
* [[Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation]] der Landeshauptstadt Kiel (Hrsg.): ''Stadtatlas Kiel''. 80 Seiten, davon 59 Seiten Kartenteil im Maßstab 1:7.500. (Stand Dezember 2015) ISBN 978-3-9808839-9-3. Erhältlich über den Herausgeber<ref>[https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/_karten_geodaten/stadtatlas.php ''Stadtatlas''] auf kiel.de, zuletzt abgerufen 18. Januar 2018</ref>, in der [[Tourist Information Kiel e. V.|Touristinformation]] oder in Buchhandlungen.  
* [[Jürgen Jensen|Jensen, Jürgen]]/Wulf, Peter: ''Geschichte der Stadt Kiel'' (Jubiläums-Veröffentlichung der [[Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V.]] in Verbindung mit der Landeshauptstadt Kiel, Neumünster 1991) ISBN 3-529-02718-9


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [https://de.wikivoyage.org/wiki/Kiel de.wikivoyage.org/wiki/Kiel Anreise und Sehenswürdigkeiten]
* [https://www.kieler-stadtentwicklung.de/Daten/Eingemeindungen.html Eingemeindungen nach Kiel]


=== Quellen ===
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
[[Kategorie:Hauptseite]]
[[Kategorie:Hauptseite]]

Aktuelle Version vom 2. Dezember 2024, 04:13 Uhr

Luftaufnahme des Kieler Stadtzentrums
Lage von Kiel in Schleswig-Holstein

Kiel ist die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein. Als Holstenstadt tom Kyle im 13. Jahrhundert vom Holsteiner Grafen Adolf IV. von Schauenburg († 1261) gegründet, wurde sie im Jahr 1900 mit über 100 000 Einwohnern zur Großstadt. Ende 2022 wohnten hier 248 803 Menschen.[1]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In ihrer Gründungsurkunde wurde die Stadt 1242 ohne besonderen Namen lediglich als Civitas Holsatiae (Stadt Holsteins) bezeichnet. Bereits 15 Jahre später ist in einer weiteren Urkunde von civitas que dicitur Kyl (die Stadt, die Kyl genannt wird) die Rede.

Der Namensbestandteil Kyl ist nordischen oder germanischen Unrsprungs und bezieht sich wahrscheinlich auf die Kieler Förde, die von Norden her keilförmig in das Land einschneidet.[2]

Geographische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Häufig gewählte Buchstabenkombination für Kieler Autokennzeichen
  • Kiel liegt an der Ostsee (Kieler Förde) und am Nord-Ostsee-Kanal.
  • Die Stadt ist kreisfrei. Sie grenzt an die Landkreise Rendsburg-Eckernförde im Westen und Plön im Osten.
  • Die Lage des Rathauses: 10 Grad 08 Min. 01 Sek. Östlicher Länge, 54 Grad 19 Min. 27 Sek. Nördlicher Breite.
  • Der höchste Punkt ist der Wohlersberg im Stadtteil Rönne mit 74,2 m über Normalnull.
  • Die Fläche des Stadtgebiets umfasst 11 865,2 Hektar.
  • Die Länge der Stadtgrenze beträgt 89,9 Kilometer.
  • Die Länge des gesamten Straßennetzes beträgt 878 Kilometer.[3]

Nachbarn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da 17 Gemeinden an Kiel grenzen, erfolgt hier im Wesentlichen die Beschränkung auf Ämter (kursiv) sowie amtsfreie Gemeinden:

Dänischer Wohld Altenholz Dänischenhagen Kieler Förde
Ottendorf Schrevenborn
Kronshagen
Melsdorf Schwentinental
Eidertal Preetz Land

Ottendorf und Melsdorf gehören beide zum Amt Achterwehr, und Ottendorf umschließt gemeinsam mit Kiel die zwischen beiden liegende Gemeinde Kronshagen. Dänischenhagen bis Eidertal gehören zum Kreis Rendsburg-Eckernförde, Preetz Land bis Schrevenborn zum Kreis Plön.

Einordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einordnung in die Verwaltungsstruktur und Geschichte: [4].

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gesamtzahl der Bevölkerung im Kieler Stadtgebiet lag (jeweils am 31. Dezember) 2014 bei 242 340 Einwohnern.[3] Bis 2017 war sie auf 249 190 gestiegen,[5] fiel aber in den beiden folgenden Jahren wieder leicht, 2018 auf 248 792[6] und 2019 auf 247 777.[7]

Jahr Einwohnerzahl
2013 240 299
2014 242 340
2015 246 269
2016 249 023
2017 249 190
2018 248 792
2019 247 777
2020 247 863
2021 247 546
2022 248 803

Bis ins 19. Jahrhundert war Kiel nur eine Kleinstadt mit wenigen tausend Einwohnern. Die Einwohnerzahl war von der Stadtgündung (ca. 1000 Einw.) bis 1803 lediglich auf etwas über 7000 gestiegen. In den Folgejahren stieg sie bis zum Ende der dänischen Zeit im Jahr 1864 auf knapp 19 000.

In preußischer Zeit (ab 1867) setzte durch die Marine und die Werften ein rasantes Wachstum ein. Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde Kiel Reichskriegshafen. Bei der Volkszählung vom Dezember 1900 hatte es bereits 107 977 Einwohner und war damit zur Großstadt geworden.

Dies setzte sich bis zum Ersten Weltkrieg fort; während des Krieges lebten in der Stadt über 220 000 Menschen. Aufgrund der Demilitarisierung sank die Bevölkerungszahl nach 1918 auf 205 000, stieg aber bis 1933 wieder auf 218 000 an.

Die nationalsozialistische Kriegsvorbereitung sorgte wieder für ein verstärktes Bevölkerungswachstum, so dass die Einwohnerzahl 1939 beim Beginn des Zweiten Weltkriegs über 270 000 lag. Dies steigerte sich - u. a. durch in der Kriegsproduktion eingesetzte Fremdarbeiter - bis 1942 zu einem historischen Höchststand von 306 000.

1945 war die Einwohnerzahl - nicht zuletzt durch Evakuierungen infolge der Kriegszerstörungen - auf 203 000 gesunken, erhöhte sich aber durch Kriegsheimkehrer, Flüchtlinge, Vertriebene und zurückkehrende Evakuierte schon 1950 wieder auf über 254 000. In den 1960er Jahren lag sie mit leichten Schwankungen durchgängig bei etwas über 270 000; ab den 1970er Jahren sank sie jedoch durch Wegzüge in das Umland kontinuierlich ab, bis auf einen temporären Tiefstand von 232 000 im Jahr 2001. Seitdem gab es wieder einen gleichmäßigen Anstieg von rund 1000 Einwohnern je Jahr, bis 2017 ein vorläufiger Höchststand von etwas über 249 000 erreicht wurde.

Am 17. Oktober 2023 wurde dieser Höchststand noch übertroffen. In einer kleinen Zeremonie wurde die 250 000ste Bürgerin im Kieler Rathaus von Oberbürgermeister Ulf Kämpfer begrüsst.[8]

Partnerstädte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sternwegweiser am Berliner Platz mit den Luftlinienentfernungen der Partnerstädte

Zu folgenden Städten unterhält Kiel eine Städtepartnerschaft:

Name Land seit dem Jahr
Brest Frankreich 1964
Coventry Großbritannien 1967
Vaasa Finnland 1967
Gdynia (Gdingen) Republik Polen 1985
Tallinn (Reval) Republik Estland 1986
Stralsund Deutschland 1987
Kaliningrad (Königsberg) Russische Förderation 1992
Sovetsk (Tilsit) Russische Förderation 1992
Samsun Türkei 2012
Antakya Türkei 2012
Distrikt Moshi Rural Tansania 2013
San Francisco USA 2017
Aarhus Dänemark 2019
Cherson Ukraine 2024

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Commons: Kiel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikidata Wikidata: Kiel

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistischer Quartalsbericht, Hrsg.: Landeshauptstadt Kiel, Stadtamt, Statistik und Wahlen, Januar 2021
  2. Tillmann/Rosenplänter: Kiel Lexikon, 2. Auflage, Neumünster 2010, ISBN 978-3529025563, S. 172
  3. 3,0 3,1 Kiel Statistischer Bericht Nr. 240: Kieler Zahlen 2014, herausgegeben von der Landeshauptstadt Kiel, Bürger- und Ordnungsamt, Abteilung Statistik. Die Statistischen Jahrbücher (ab 2000) sind als PDF-Dateien abrufbar auf der Seite www.kiel.de.
  4. gov.genealogy.net , abgerufen am 2. Dezember 2024
  5. Doğan, Alev: Kiel wächst weiter - aber langsamer, Kieler Nachrichten, 10. Januar 2018, gelesen am 10. Januar 2018
  6. Kluth, Michael: Kiel wächst nicht mehr - und ist keine Handballhochburg, Kieler Nachrichten, 28. August 2019, gelesen am 29. August 2019
  7. Kieler Nachrichten, 16. September 2020 (Druckausgabe; keine Verlinkung, da nur kostenpflichtig erreichbar)
  8. Kiel wächst: 250.000 Menschen leben in der Landeshauptstadt auf ndr.de, abgerufen am 20. Oktober 2023
  9. Stadtatlas auf kiel.de, zuletzt abgerufen 18. Januar 2018