Emil Lueken: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Emil Heinrich Wilhelm Lueken''' (* [[20. März]] [[1879]] in Oldenburg; † [[20. März]] [[1961]] in Bremen) war ein deutscher Jurist und Politiker (u. a. [[Oberbürgermeister]] von Kiel).<ref>{{WP|Emil_Lueken}}</ref> | Dr. '''Emil Heinrich Wilhelm Lueken''' (* [[20. März]] [[1879]] in Oldenburg; † [[20. März]] [[1961]] in Bremen) war ein deutscher Jurist und Politiker (u. a. [[Oberbürgermeister]] von Kiel).<ref>{{WP|Emil_Lueken}}</ref> | ||
== Biografie == | == Biografie == | ||
Lueken wurde als Kind des Seminaroberlehrers Johann Lueken und Anna Catharina Elise Eilers geboren. Nach dem Schulbesuch in Oldenburg studierte | Emil Lueken wurde als Kind des Seminaroberlehrers Johann Lueken und seiner Frau Anna Catharina Elise Eilers geboren. Nach dem Schulbesuch in Oldenburg studierte er ab 1897 Jura und Nationalökonomie. Besonders beeinflussten ihn die sozialliberalen Lehren Friedrich Naumanns und Max Webers, die er während seines Studiums an den Universitäten Göttingen und Heidelberg hörte. | ||
In Göttingen trat er [[1897]] der Schwarzburgbund-Studentenverbindung ''Burschenschaft Germania'' bei.<ref>Hermann Goebel (Hrsg.): ''Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes.'' 8. Aufl., Frankfurt am Main 1930, S. 103 Nr. 1933.</ref> Von 1900 bis zur Auflösung [[1903]] gehörte er außerdem der Partei "Nationalsozialer Verein" an. | |||
Sein Studium schloss er im Herbst [[1900]] in Heidelberg mit der Promotion zum Dr. jur. ab. | |||
1905 heirateten er und Frieda Cropp (1883–1970). Sie hatten vier Kinder, Hillert, Bernd, Claus und Reiner Lueken. Hillert Lueken wurde [[1937]] in Berlin von den [[NSDAP|Nationalsozialisten]] verhaftet und ermordet, weil er mit der jüdischen Künstlerin [[Lotti Huber|Lotte Goldmann]] zusammenlebte. | |||
: "Hillert wurde, wie ich später erfuhr, im Gefängnis von einem Wärter aus bis heute noch nicht geklärten Ursachen hinterrücks erschossen. Sein Tod wurde als Selbstmord getarnt, aber als seine Leiche seinen Eltern übergeben wurde, zeigte sie einen Genickschuss."<ref>Huber, Lotti: ''Diese Zitrone hat noch viel Saft! Ein Leben'' (München 1993), S. 27</ref> | |||
Lueken | Emil Lueken ist in seiner Geburtsstadt Oldenburg bestattet.<ref>[https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/stadtgeschichte/ob/oberbuergermeister_lueken.php "Biographie Emil Lueken"], zuletzt abgerufen 27.9.2020</ref> | ||
=== Beruf === | |||
[[1907]] wurde Emil Lueken Bürgermeister von Heppen, ab [[1911]] war er Bürgermeister und ab [[1917]] Oberbürgermeister der neu gebildeten Stadt Rüstringen.<ref>[http://www.wilhelmshaven.de/stadtinfos/13145.htm Dr. Emil Lueken – Internetportal der Stadt Wilhelmshaven]</ref> [[1920]] wurde er in dieselbe Position in Kiel gewählt, im März [[1933]] von den [[NSDAP|Nationalsozialisten]] abgesetzt. Trotzdem trat er im April des Jahres der NSDAP bei, aber "wohl kaum aus innerer Überzeugung"<ref>Hans-Henning Freitag: ''Lueken, Emil Heinrich Wilhelm.'' In: Hans-F. Rothert (Hg.): ''Kieler Lebensläufe aus sechs Jahrhunderten'' (''Sonderveröffentlichung 55 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte'', Wachholtz, Neumünster 2006), ISBN 3-529-02749-9, S. 210</ref>. | |||
Er verließ Kiel und war nach einem kurzen Zwischenspiel in Hamburg bis [[1943]] Direktor bei der Commerzbank in Bremen. Danach war er als Treuhänder für das Vermögen der National Securitas Corp. Ltd. London und der Royal Schreibmaschinen AG tätig. Nach dem Ende der [[NSDAP|NS-Herrschaft]] gehörte er von [[1945]] bis [[1951]] für die von ihm mitgegründete Bremer Demokratische Volkspartei (BDV) der Bremischen Bürgerschaft an. Die BDV wurde [[1951]] Teil der FDP.<ref>{{WP}}, abgerufen 27.9.2020</ref> | |||
=== Oberbürgermeister von Kiel === | === Oberbürgermeister von Kiel === | ||
Seine Erfahrungen dienten Emil Lueken, als er [[1920]] in einer Direktwahl durch die Kieler Bevölkerung zu deren Oberbürgermeister gewählt wurde. Der parteilose Lueken erwarb sich das Vertrauen großer Teile der bürgerlichen Kräfte und auch der Mehrheitssozialdemokraten (MSPD) – eine wichtige Basis, um zwischen den traditionell bürgerlichen Mitgliedern im Rat und der der Sozialdemokraten, die die Mehrheit im Stadtparlament hatten, zu vermitteln. | |||
Die Kieler Wirtschaft, die bis dahin einseitig auf die Kriegsmarine und die Rüstungswerften zugeschnitten war, musste – wie in Rüstringen – auf Friedensproduktion umgestellt werden. Dazu wurde z. B. der Bau ziviler Hafenanlagen forciert. Es entstanden der Hafen in [[Voßbrook]] und mit ihm der [[Flughafen Kiel|Flughafen Kiel-Holtenau]], der Freihafen auf dem Gelände des ehemaligen Marinekohlenhofs in der Wik und der Nordhafen am [[Nord-Ostsee-Kanal]]. | Die Kieler Wirtschaft, die bis dahin einseitig auf die Kriegsmarine und die Rüstungswerften zugeschnitten war, musste – wie in Rüstringen – auf Friedensproduktion umgestellt werden. Dazu wurde z. B. der Bau ziviler Hafenanlagen forciert. Es entstanden der Hafen in [[Voßbrook]] und mit ihm der [[Flughafen Kiel|Flughafen Kiel-Holtenau]], der Freihafen auf dem Gelände des ehemaligen Marinekohlenhofs in der Wik und der Nordhafen am [[Nord-Ostsee-Kanal]]. | ||
Als Anhänger der Gartenstadt-Bewegung veranlasste Emil Lueken, zusammen mit Weggefährten aus Rüstringer Zeiten, [[Willy Hahn]] und [[Leberecht Migge]], den Ausbau des [[Grüngürtel]]s um Kiel, den Bau erster Gartenstädte, wie z. B. die Nebenerwerbssiedlung Hammer, und Verbesserungen für das eng und ärmlich bebaute [[Großer Kuhberg|Kuhbergviertel]]. | |||
Überregionalen Einfluss erwarb er sich im Deutschen Städtetag, in dessen Vorstand er saß, und im Verein für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik, dessen Vorsitzender er von [[1922]] bis [[1933]] war. Besonders in Fragen der kommunalen Haushalts- und Finanzpolitik machte er sich einen Namen. | |||
[[1925]] trat Lueken in die Deutsche Volkspartei (DVP) ein. Er war gemäßigt national eingestellt, und seine liberale Wirtschaftsauffassung brachte ihn zunehmend in Gegensatz zu den Sozialdemokraten, die aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Gesamtlage stärkeres direktes finanzielles Engagement für Arbeitslose forderten - wofür eine neue Verschuldung erforderlich gewesen wäre. | |||
Als [[1932]] seine Wiederwahl anstand, verfügte Emil Lueken über keine sichere Mehrheit im Stadtparlament, das jetzt den Oberbürgermeister wählte. Trotzdem wurde er gegen die Stimmen der SPD und NSDAP für weitere zwölf Jahre im Amt bestätigt. | |||
Die [[NSDAP]] siegte bei der Reichstagswahl am [[5. März]] [[1933]] und verstärkte den Druck auf den Oberbürgermeister. Er sollte die sozialdemokratischen Stadträte vorzeitig entlassen. Emil Lueken beugte sich diesen Forderungen nicht und wollte zumindest die Kommunalwahl am [[12. März]] abwarten. Aufgrund dieser Haltung wurde er am [[10. März]] vom NSDAP-Kreisleiter [[Walter Behrens]] aus dem Amt entfernt, das dieser dann ohne demokratische Legitimation selbst übernahm. | |||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Version vom 27. September 2020, 14:49 Uhr
Dr. Emil Heinrich Wilhelm Lueken (* 20. März 1879 in Oldenburg; † 20. März 1961 in Bremen) war ein deutscher Jurist und Politiker (u. a. Oberbürgermeister von Kiel).[1]
Biografie
Emil Lueken wurde als Kind des Seminaroberlehrers Johann Lueken und seiner Frau Anna Catharina Elise Eilers geboren. Nach dem Schulbesuch in Oldenburg studierte er ab 1897 Jura und Nationalökonomie. Besonders beeinflussten ihn die sozialliberalen Lehren Friedrich Naumanns und Max Webers, die er während seines Studiums an den Universitäten Göttingen und Heidelberg hörte.
In Göttingen trat er 1897 der Schwarzburgbund-Studentenverbindung Burschenschaft Germania bei.[2] Von 1900 bis zur Auflösung 1903 gehörte er außerdem der Partei "Nationalsozialer Verein" an.
Sein Studium schloss er im Herbst 1900 in Heidelberg mit der Promotion zum Dr. jur. ab.
1905 heirateten er und Frieda Cropp (1883–1970). Sie hatten vier Kinder, Hillert, Bernd, Claus und Reiner Lueken. Hillert Lueken wurde 1937 in Berlin von den Nationalsozialisten verhaftet und ermordet, weil er mit der jüdischen Künstlerin Lotte Goldmann zusammenlebte.
- "Hillert wurde, wie ich später erfuhr, im Gefängnis von einem Wärter aus bis heute noch nicht geklärten Ursachen hinterrücks erschossen. Sein Tod wurde als Selbstmord getarnt, aber als seine Leiche seinen Eltern übergeben wurde, zeigte sie einen Genickschuss."[3]
Emil Lueken ist in seiner Geburtsstadt Oldenburg bestattet.[4]
Beruf
1907 wurde Emil Lueken Bürgermeister von Heppen, ab 1911 war er Bürgermeister und ab 1917 Oberbürgermeister der neu gebildeten Stadt Rüstringen.[5] 1920 wurde er in dieselbe Position in Kiel gewählt, im März 1933 von den Nationalsozialisten abgesetzt. Trotzdem trat er im April des Jahres der NSDAP bei, aber "wohl kaum aus innerer Überzeugung"[6].
Er verließ Kiel und war nach einem kurzen Zwischenspiel in Hamburg bis 1943 Direktor bei der Commerzbank in Bremen. Danach war er als Treuhänder für das Vermögen der National Securitas Corp. Ltd. London und der Royal Schreibmaschinen AG tätig. Nach dem Ende der NS-Herrschaft gehörte er von 1945 bis 1951 für die von ihm mitgegründete Bremer Demokratische Volkspartei (BDV) der Bremischen Bürgerschaft an. Die BDV wurde 1951 Teil der FDP.[7]
Oberbürgermeister von Kiel
Seine Erfahrungen dienten Emil Lueken, als er 1920 in einer Direktwahl durch die Kieler Bevölkerung zu deren Oberbürgermeister gewählt wurde. Der parteilose Lueken erwarb sich das Vertrauen großer Teile der bürgerlichen Kräfte und auch der Mehrheitssozialdemokraten (MSPD) – eine wichtige Basis, um zwischen den traditionell bürgerlichen Mitgliedern im Rat und der der Sozialdemokraten, die die Mehrheit im Stadtparlament hatten, zu vermitteln.
Die Kieler Wirtschaft, die bis dahin einseitig auf die Kriegsmarine und die Rüstungswerften zugeschnitten war, musste – wie in Rüstringen – auf Friedensproduktion umgestellt werden. Dazu wurde z. B. der Bau ziviler Hafenanlagen forciert. Es entstanden der Hafen in Voßbrook und mit ihm der Flughafen Kiel-Holtenau, der Freihafen auf dem Gelände des ehemaligen Marinekohlenhofs in der Wik und der Nordhafen am Nord-Ostsee-Kanal.
Als Anhänger der Gartenstadt-Bewegung veranlasste Emil Lueken, zusammen mit Weggefährten aus Rüstringer Zeiten, Willy Hahn und Leberecht Migge, den Ausbau des Grüngürtels um Kiel, den Bau erster Gartenstädte, wie z. B. die Nebenerwerbssiedlung Hammer, und Verbesserungen für das eng und ärmlich bebaute Kuhbergviertel.
Überregionalen Einfluss erwarb er sich im Deutschen Städtetag, in dessen Vorstand er saß, und im Verein für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik, dessen Vorsitzender er von 1922 bis 1933 war. Besonders in Fragen der kommunalen Haushalts- und Finanzpolitik machte er sich einen Namen.
1925 trat Lueken in die Deutsche Volkspartei (DVP) ein. Er war gemäßigt national eingestellt, und seine liberale Wirtschaftsauffassung brachte ihn zunehmend in Gegensatz zu den Sozialdemokraten, die aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Gesamtlage stärkeres direktes finanzielles Engagement für Arbeitslose forderten - wofür eine neue Verschuldung erforderlich gewesen wäre.
Als 1932 seine Wiederwahl anstand, verfügte Emil Lueken über keine sichere Mehrheit im Stadtparlament, das jetzt den Oberbürgermeister wählte. Trotzdem wurde er gegen die Stimmen der SPD und NSDAP für weitere zwölf Jahre im Amt bestätigt.
Die NSDAP siegte bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 und verstärkte den Druck auf den Oberbürgermeister. Er sollte die sozialdemokratischen Stadträte vorzeitig entlassen. Emil Lueken beugte sich diesen Forderungen nicht und wollte zumindest die Kommunalwahl am 12. März abwarten. Aufgrund dieser Haltung wurde er am 10. März vom NSDAP-Kreisleiter Walter Behrens aus dem Amt entfernt, das dieser dann ohne demokratische Legitimation selbst übernahm.
Ehrungen
- 1920 Ehrenbürger von Rüstringen[8]
- Großkreuz des isländischen Falken[9]
- 1954 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- In Wilhelmshaven wurde die Emil-Lueken-Straße im Stadtteil Altengroden-Süd nach ihm benannt.
- 2002 wurde eine Brücke über den Kleinen Kiel Emil-Lueken-Brücke benannt.
Literatur
- Hans-Henning Freitag: Lueken, Emil Heinrich Wilhelm. In: Hans-F. Rothert (Hg.): Kieler Lebensläufe aus sechs Jahrhunderten ( = Sonderveröffentlichungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte Band 55). Wachholtz, Neumünster 2006, ISBN 3-529-02749-9, S. 207-210.
- Norbert Korfmacher: Mitgliederverzeichnis der Bremischen Bürgerschaft 1946 bis 1996 (Kommunalpolitik, Bd. 1). LIT-Verlag, Münster 1997, ISBN 3-8258-3212-0.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wikipedia: „Emil Lueken“
- ↑ Hermann Goebel (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes. 8. Aufl., Frankfurt am Main 1930, S. 103 Nr. 1933.
- ↑ Huber, Lotti: Diese Zitrone hat noch viel Saft! Ein Leben (München 1993), S. 27
- ↑ "Biographie Emil Lueken", zuletzt abgerufen 27.9.2020
- ↑ Dr. Emil Lueken – Internetportal der Stadt Wilhelmshaven
- ↑ Hans-Henning Freitag: Lueken, Emil Heinrich Wilhelm. In: Hans-F. Rothert (Hg.): Kieler Lebensläufe aus sechs Jahrhunderten (Sonderveröffentlichung 55 der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Wachholtz, Neumünster 2006), ISBN 3-529-02749-9, S. 210
- ↑ Wikipedia: „Emil Lueken“, abgerufen 27.9.2020
- ↑ Dr. Emil Lueken – Internetportal der Stadt Wilhelmshaven
- ↑ „vor 1951“ lt. Hans-Henning Freitag, S. 210
Personendaten | |
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NAME | Lueken, Emil |
ALTERNATIVNAMEN | Lueken, Emil Heinrich Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Politiker (FDP), MdBB, Oberbürgermeister von Kiel |
GEBURTSDATUM | 20. März 1879 |
GEBURTSORT | Oldenburg |
STERBEDATUM | 20. März 1961 |
STERBEORT | Bremen |
Heinrich Mölling (1867–1888) | Paul Fuß (1888–1912) | Paul Lindemann (1912–1919) | Emil Lueken (1920–1933) | Walter Behrens (1933–1945) | Max Emcke (1945–1946) | Otto Tschadek (1946) | Willi Koch (1946) | Andreas Gayk (1946–1954) | Hans Müthling (1955–1965) | Günther Bantzer (1965–1980) | Karl Heinz Luckhardt (1980–1992) | Otto Kelling (1992–1996) | Karl-Heinz Zimmer (1996–1997) | Norbert Gansel (1997–2003) | Angelika Volquartz (2003–2009) | Torsten Albig (2009–2012) | Susanne Gaschke (2012–2013) | Ulf Kämpfer (2014–)