Veloroute 10

Die im September 2019 fertiggestellte Veloroute 10 ist Kiels erster Fahrradschnellweg. Sie verbindet auf einer Strecke von 5 km den CITTI-PARK mit der CAU.

Die Baukosten für das gesamte Projekt betrugen rund 5 Millionen Euro: Die Fertigstellung und Freigabe erfolgten abschnittsweise über einen Zeitraum von sieben Jahren. Am 27. September 2019 wurde sie mit dem letzten Bauabschnitt vollständig eröffnet.

Verlauf

Die Veloroute 10 beginnt am Winterbeker Weg bei der Christianistraße, führt entlang der Bahnlinie über am Güterbahnhof hinter dem CITTI-Park und folgt dann einem ehemaligen Industriebahngleis bis zum Christinenweg auf dem Gelände der CAU. Von dort läuft sie parallel zur Bundesstraße 76 bis zu ihrem derzeitigen Ende gegenüber vom Holstein-Stadion. Verlängerungen bis zum Ende der Kiellinie an der Feldstraße und bis zur Hamburger Chaussee sind aber bereits geplant.

Die Veloroute 10 ist mit einer Reihe der übrigen Kieler Velorouten verknüpft: Der Startpunkt am Winterbeker Weg liegt auf der Veloroute 1. Am Hasseldieksdammer Weg kreuzt sie die Veloroute 4, die die Innenstadt und Mettenhof verbindet, und mit der Brücke über die Olshausenstraße die Veloroute 3, die von Suchsdorf zum Anleger Reventloubrücke führt. Ihren letzten Abschnitt am Westring teilt sie sich mit der Veloroute 1, bei der sie auch beginnt. Die geplante Verlängerung bis zur Kiellinie soll sie mit Veloroute 5 verknüpfen und an der Hamburger Chaussee wird sie auf die Veloroute 9 treffen.

Anbindungen vom Straßennetz an die Veloroute 10 bestehen darüber hinaus an der Saarbrückenstraße, dem Citti-Park, dem Hasseldieksdammer Weg, der Langenbeckstraße, dem Kronshagener Weg, der Eckernförder Straße, an beiden Seiten der Gutenbergstraße, der Krausstraße, dem Grasweg, der Schauenburgerstraße, der Ludewig-Meyn-Straße, der Olshausenstraße und dem Wissenschaftspark. Am Uni-Campus sind weitere Anbindungen geplant.

Beschaffenheit

Die Veloroute 10 folgt dem ehemaligen Gütergleis West. Bis auf die Übergänge am Hasseldieksdammer Weg und am Kronshagener Weg gibt es daher keine Berühungspunkte mit dem Autoverkehr. Am Kronshagener Weg dient eine begrünte Straßeninsel den NutzerInnen der als Querungshilfe. Eine Ampelanlage ist dort bis auf Weiteres nicht geplant.

Bis auf die Brücken ist die V10 durchgängig 4 Meter breit, damit ggf. auch in beiden Fahrtrichtungen gleichzeitig überholt werden kann. Die Fahrbahn der V10 entsteht auf einer ungebundenen Tragschicht aus dem alten Eisenbahnschotter auf die eine Asphalttragschicht und eine Fahrbahndecke aus Asphaltbeton aufgetragen wird. Alle Schichten zusammen sind etwa 30 cm hoch. An den Seiten gibt es jeweils einen 1 m breiten, abschüssigen Streifen aus Eisenbahnschotter mit Splitt-Hohlraumverfüllung vorgesehen. Die Fahrbahn wird durch einen Mittelstreifen in zwei 2 m breite Fahrspuren unterteilt. Der Radweg wird durch LED-Strahler beleuchtet.

Benutzung

Außer mit Fahrrädern darf die Veloroute 10 auch mit Pedelecs und E-Scootern befahren werden, wenn diese mit höchstens 30 km/h rechtsseitig fahren und sicher überholen. Jeder andere motorisierte Fahrzeugverkehr ist verboten.

Zu Fuß, mit Rollstühlen, Schlitten, Kinderwagen, Tretrollern, Inline-Skates, Rollschuhen und ähnlichen nichtmotorisierten Gefährten darf die Veloroute ebenfalls benutzt werden. Auch hierbei gilt das Rechtsfahrgebot.

Geschichte

Idee und Weichenstellung

Die Idee für die Veloroute 10 entstand bereits 2004, als die Ratsversammlung beschloss, das schon seit 1995 nicht mehr genutzte Gütergleis West aufzugeben. 2008 wurde sie erstmals im Verkehrsentwicklungsplan als Ergänzung für das Fahrradroutennetz erwähnt. Am 6. September 2012 beschloss die Ratsversammlung den Bau der Veloroute 10.

Bauabschnitte und -fortschritt

• Frühjahr 2013: Beginn der Bauarbeiten
• 25. Oktober 2013: Fertigstellung des ersten, 980 m langen Bauabschnitts zwischen Hasseldieksdammer Weg und Kronshagener Weg und Eröffnung durch Bürgermeister Peter Todeskino. Dieser erste Teilabschnitt hat 580.000 € gekostet, 450.000 € hat das Land beigesteuert.
• November 2014: Brückenarbeiten an den Brücken über die Eckernförder Straße und die Gutenbergstraße
• Herbst 2016: Weiterbau in Richtung Norden
• 2017: Brückenarbeiten über der Olshausenstraße
• Juli 2018: Einweihung des Abschnitts zwischen Kronshagener Weg und Schauenburgerstraße
• Mai 2019: Einweihung des Abschnittes von der Schauenburgerstraße bis zum Holstein-Stadion und des Abzweigs über die B 76 auf dem CAU-Campus bis zum Musäusplatz (Anschluss zum Botanischen Garten)
• September 2019: Freigabe des Abschnitts zwischen Hasseldieksdammer Weg und Bahnhof Hassee an der Saarbrückenstraße neben dem Citti-Markt und damit Einweihung der gesamten Veloroute

Bilder

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  Blick vom Hasseldieksdammer Weg nach Norden

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  Blick zum Kronshagener Weg

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  Pflastergraffito südlich vom Kronshagener Weg

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  Brücke über die Eckernförder Straße

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  zwischen Eckernförder Straße und Gutenbergstraße

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  Brücke über die Gutenbergstraße

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  Blick von der Bremerstraße nach Norden

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  Brücke über die Olshausenstraße

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  Zufahrt zur Neufeldtstraße

Links

• Diskussion über die V10 auf skyscrapercity.com mit vielen Bildern, die den Baufortschritt dokumentieren.
• Informationen zum ehemaligen Gütergleis West in der Wikipedia
• Hier können Radler Gas geben, eine Reportage über den Betrieb auf dem fertiggestellten ersten Bauabschnitt auf kn-online.de