Ringstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 29. Juni 2024, 14:44 Uhr


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ringstraße sollte ab 1870 nach dem Ausbauplan des Stadtbaumeisters Gustav Ludolf Martens ringförmig, beginnend an der Kaistraße an der südlichen Spitze des Hafens, um die Stadt herum gebaut werden und sie gemeinsam mit der Brunswiker Straße umschließen. Dieser Plan wurde jedoch nicht vollständig umgesetzt.

Der Straßenverlauf sollte ursprünglich der heutigen Hermann-Weigmann-, Stephan-Heinzel-, Stern- und Goethestraße folgen, um dann zwischen der Wilhelminen- und Legienstraße den Knooper Weg zu überqueren und direkt auf den Jägersberg zu zielen.

1870 war zunächst ihr Bau von der Kaistraße bis zur Kirchhofallee beschlossen worden. Im Stadtplan von 1876 war sie bereits bis zur Prüne eingezeichnet, die damals bis in die heutige Zastrowstraße reichte. Damit hatte sie ihre größte Ausdehnung erreicht. Denn bereits 1900 wurde der Abschnitt zwischen der Kaistraße und dem Sophienblatt wieder aufgehoben, weil die Ringstraße dort mit dem neuen Hauptbahnhof überbaut wurde. Es blieb dort lediglich ein Fußgängertunnel, der unter der Bahnhofshalle mit ihren Gleisen hindurch führte. Am 16. Oktober 1969 beschloss die Ratsversammlung eine Verkürzung am anderen Ende, als sie den Abschnitt zwischen dem Schützenwall und der Prüne der Hermann-Weigmann-Straße zuschlug.[1]

Der 1870 vorgesehene Stadtring ist in den heutigen Straßen Hermann-Weigmann-Straße, Stephan-Heinzel-Straße, Sternstraße, Goethestraße und Lessingplatz zwar erkennbar, aber nicht als durchgehende Straße bis zum Dreiecksplatz ausgebaut worden.

Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ringstraße 36 für Amalie Sandbank - geb. Bombach, Frieda Sandbank, Hermann Sandbank, Fanny Sandbank, Betty Sandbank und Wolf Sandbank

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nr. 32: Missionshotel der Stadtmission
  • Nr. 35: Tischlerei Johannes Pahl, Tischlermeister, ca. 1930 bis 1959
  • Nr. 43: Otto Camps, Ankerwicklerei, E-Schweißtechnik, 1907 bis ca. 1975
  • Nr. 48 u. 52: Jacob Hansen, Eisen-, Sanitär-, Haushaltswaren, mind. 1952 bis 1975 (Nr. 52 ist das Hofgebäude zu Nr 48; dort gab es weitere Geschäftsräume)
  • Nr. 68: Richard Groth, Eisenwaren, mindestens seit 1934, bis 1968
  • Nr. 74: Ernst Jahn, Lebensmittel, mindestens seit 1934
  • Nr. 80: Fritz H. Süverkrüp, Schmiedemeister (1934); Fritz Süverkrüp, Autofederschmiede und Großhandel in Autoteilen (1959); Süverkrüp Autohandel (um 1965)
  • Nr. 90: Karl Kamin, Bäckerei; später: Bäckerei Nanz
  • Nr. 91: J. Horn, Tapetenhandel
  • Nr. 101/103: Schule Ringstraße, Luftschutz-Rettungsstelle 4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kiel „Ringstraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

 Commons: Ringstraße (Kiel) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB