Zweiter Weltkrieg

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Blick über die durch Bombentreffer zerstörten Werftanlagen hinweg in Richtung Wellingdorf

Der Zweite Weltkrieg, der von Deutschland 1939 entfesselt worden war, endete am 8. Mai 1945 in der totalen Niederlage des Deutschen Reiches.[1]

Marinekriegshafen Kiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kiel, die Stadt der Marine und der Werften, wurde durch den Krieg besonders schwer betroffen. Luftangriffe waren die ständige Bedrohung der Bewohner. Die ersten Bombenabwürfe fanden am 2. Juli 1940 statt. Von 1943 an steigerten sich die Luftangriffe und nahmen an Dauer und Intensität zu. Die Angriffe am 14. Mai und 13. Dezember waren die schwersten des Jahres mit etwa 500 Toten und großen Zerstörungen in der Innenstadt. Wohl der schlimmste des Zweiten Weltkrieges überhaupt war für Kiel der Nachtangriff am 26. August 1944.

Auf Kiel fielen insgesamt bei 90 Luftangriffen 44.000 Sprengbomben, 900 Minenbomben und rund 500.000 Brandbomben. Mehr als 2600 Zivilisten verloren ihr Leben, über 5000 wurden verletzt, 167.000 Einwohner wurden obdachlos. Am 1. Januar 1945 hatte die Stadt nur noch 143.000 Einwohner, vor allem Frauen und Alte. Vor dem Krieg hatten in Kiel 261.000 Menschen gelebt. 35% der Gebäude waren zerstört, 40% beschädigt, 25% unbeschädigt. Noch schlimmer war es um die Wohnungen in Kiel bestellt. 40% waren zerstört, 40% beschädigt und nur 20% unbeschädigt.

Die Altstadt, die Brunswik und Ellerbek hatte es am schwersten getroffen. Nur 3 bis 4% der Gebäude blieben hier vom Krieg verschont. Stark zerstört war auch das Gebiet nördlich der Brunswik zwischen Holtenauer- und Feldstraße.

Groß war die Zahl der öffentlichen Gebäude, die dem Krieg zum Opfer gefallen waren: Kirchen, darunter die Nikolaikirche am Alten Markt, Schulen, das Hauptgebäude der Universität im Schloßgarten, das alte Rathaus, die Persianischen Häuser am Alten Markt, der Buchwaldtsche Hof in der Dänischen Straße, das Landeskirchenamt am Sophienblatt. Schwere Schäden trugen der Hauptbahnhof, das Rathaus und die Werften davon, aber auch alle öffentlichen Versorgungseinrichtungen.

Bei Kriegsende lagen in der Kieler Förde 242 registrierte Schiffswracks. Sie galt damit als einer der größten Schiffsfriedhöfe der Welt.

Kriegsende und die Besetzung der Stadt durch die Briten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 2. Mai 1945 um 21.30 Uhr teilte das Marine-Oberkommando Ostsee mit, dass Kiel nicht verteidigt werden sollte. Aber am Morgen des 3. Mai hörte man überall Schießen in der Stadt.

Weil zu erwarten war, dass die Briten bald einmarschieren würden, gab das Wirtschaftsamt am 3. Mai die Erlaubnis, die Bestände an Lebensmitteln und Bekleidung aus den Verpflegungsämtern und Lagerhäusern ohne Lebensmittelkarten und Bezugsscheine zu verkaufen.

In der Nacht vom 3. auf den 4. Mai dann der 633. Fliegeralarm in Kiel, der letzte des Krieges. Einige Sprengbomben in Holtenau und am Nord-Ostsee-Kanal wurden abgeworfen.

Am 4. Mai 1945 erschien eine kleine britische Abordnung bei Oberbürgermeister Walter Behrens im Rathaus und übergab ihm erste Befehle für das Verhalten der Bevölkerung. Die kampflose Übergabe der Stadt geschah unauffällig, die Bevölkerung bemerkte davon zunächst nichts.

Der Zweite Weltkrieg endete in Nordwestdeutschland mit der Kapitulation aller deutschen Streitkräfte.[2]

Die Funktion eines Britischen Konsuls übte der australische Berufsoffizier Hugh Champion de Crespigny (1897–1969[3]) aus, seine Dienstvilla befand sich im Niemannsweg.[4]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wikipedia: „Zweiter Weltkrieg“
  2. Kieler Erinnerungstag: 4. Mai 1945 auf kiel.de, zuletzt abgerufen 16. Februar 2018
  3. Wikipedia: „Hugh Vivian Champion de Crespigny“
  4. Die ersten Schritte der Bundeswehr in Schleswig-Holstein in boyens-medien.de (Archivversion), abgerufen 21. Juli 2024