Theodor-Heuss-Ring
Theodor-Heuss-Ring
- Ort
- Kiel
- PLZ
- 24113, 24114, 24143
- Stadtteil
- Südfriedhof, Hassee, Gaarden-Süd / Kronsburg
- Hist. Namen
- Segeberger Straße
- Anschlussstraßen
- Olof-Palme-Damm, Konrad-Adenauer-Damm
- Querstraßen
- Winterbeker Weg, Hamburger Chaussee, Krusenrotter Weg, Hornheimer Weg, Lübscher Baum, Alte Lübecker Chaussee, Neue Hamburger Straße, Tonberg, Bahnhofstraße, Sörensenstraße, Diedrichstraße, Bielenbergstraße, Ostring
- Plätze
- Waldwiesenkreuz, Barkauer Kreuz, Joachimplatz
- Bauwerke
- Müllverbrennungsanlage, Liebfrauenkirche, AWO-Servicehaus, Bullenkloster
- Nutzung
- Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Der Theodor-Heuss-Ring ist eine der Kieler Hauptverkehrsstraßen. Als Bestandteil des in den 1960er Jahren gebauten "Kieler Hufeisens", des Straßenzuges Westring-Theodor-Heuss-Ring-Ostring stellt er die Haupt-Verbindungsstraße zwischen dem Ost- und dem Westufer der Kieler Förde dar.
Über den Theodor-Heuss-Ring verlaufen die Bundesstraßen B 202 und B 76, in ihn münden die Bundesstraßen B 404 und B 502 ein. Er ist auf seiner gesamten Länge kreuzungsfrei ausgebaut und besitzt getrennte Richtungsfahrbahnen mit je zwei Fahrstreifen.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Name Theodor-Heuss-Ring wurde durch Magistratsbeschluss vom 8. April 1964 festgelegt. Er umfasste zunächst nur den Abschnitt von der Saarbrückenstraße bis zur Sörensenstraße, wobei er den westlichen Teil der bisherigen Friesenstraße aufnahm.
Auf Beschluss der Ratsversammlung vom 20. September 1973 wurde die Segeberger Straße zwischen der Sörensenstraße und dem Ostring ebenfalls mit Theodor-Heuss-Ring bezeichnet.[1]
Der Name erinnert an Theodor Heuss (1884–1963), den ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland und Ehrenbürger von Kiel.
Während die Friesenbrücke als östliche Fortsetzung der Friesenstraße über die Bahngleise bis zur Sörensenstraße schon 1963 entstanden war, wurde der westliche Abschnitt von der Saarbrückenstaße bis zum Krusenrotter Weg mit der Unterquerung des Winterbeker Wegs und der Hamburger Chaussee erst einige Jahre später gebaut. Am 10. November 1967 wurde der gesamte Theodor-Heuss-Ring für den Verkehr freigegeben.
Aktuelles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Abschnitt des Theodor-Heuss-Ringes zwischen dem Barkauer Kreuz und dem Waldwiesenkreuz geriet 2018 bundesweit in die Schlagzeilen, weil dort durch eine fest installierte Luftmessstation im Jahresmittel der Jahre 2016 und 2017 eine Stickstoffdioxid-Konzentration von 65 bzw. 56 µg/m³ Luft gemessen wurde. Der zulässige Maximalwert liegt bei 40 µg/m³. Stickstoffdioxid (NO₂) entsteht vor allem durch Dieselmototen und Ölfeuerungsanlagen. Die Messwerte führten zu einer breiten öffentlichen Diskussion über eine Sperrung dieses Straßenabschnitts für Dieselkraftfahrzeuge und zu einer Klage des Vereins Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf ein Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge wegen jahrelanger Überschreitung der zulässigen Maximalwerte. Die Stadt ließ Luftfilteranlagen installieren, um die Stickstoffdioxid-Belastung für die Anwohner zu verringern.
Im März 2022 zog die DUH die Klage zurück, weil die rechtliche Handhabe entfiel: 2020 und 2021 lagen die Messwerte im Jahresmittel unterhalb des Maximalwertes. Ein Diesel-Fahrverbot ist in nächster Zeit nicht zu erwarten.[2]
Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Theodor-Heuss-Ring 79 für Wilhelm Goldstein
Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Nr. 49: DOMCURA AG
- Nr. 80: TyreXpert Reifen + Autoservice
- Nr. 118: McDonald's
- Nr. 136:
- Nr. 140:
Ehemalige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Nr. 140: Dr. Carl Hahn KG (früher: Segeberger Straße 40-42)
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
-
Die Segeberger Straße wird abgesenkt und unter dem Ostring hindurchgeführt, Oktober 1971
-
Aushub der Unterführung, April 1972
-
Asphaltierungsarbeiten Ecke Bahnhofstraße, Januar 1974
-
Fertiggestellte Unterführung, August 1974
-
Fußgängerbrücke am Krusenrotter Weg, 1976
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Theodor-Heuss-Ring“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
- ↑ Kluth, Michael: Diesel-Fahrverbot ist vom Tisch, Kieler Nachrichten, 18.3.2022