Mühlenweg
Mühlenweg
- Ort
- Kiel
- PLZ
- 24114, 24116, 24118
- Stadtteil
- Südfriedhof, Schreventeich, Ravensberg (Stadtteil)
- Querstraßen
- Saarbrückenstraße, Dudweilerstraße, Arfrade, Grüner Weg, Hasseldieksdammer Weg, Kronshagener Weg, Sedanstraße, Eichhofstraße, Eckernförder Straße, Olshausenstraße
- Nutzung
- Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Der Mühlenweg ist eine heute nur noch in Teilabschnitten vorhandene Straße, deren Verlauf im Wesentlichen dem heutigen Olof-Palme-Damm entsprach.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Straßenname geht auf die Zeiten des Mühlenzwanges zurück. Dieser galt im Herzogtum Holstein bis 1854. Die Einwohner der zum Amt Kronshagen gehörenden Dörfer, darunter auch der damaligen Dörfer Wik und Brunswik durften ihr Korn nur in der Demühlener Mühle mahlen lassen. Demühlen, heute nur noch durch die Demühlener Straße präsent, lag zwischen Hassee und Russee an der Struckdieksau. Der Mühlenweg stellte die Verbindung aus jenen beiden Dörfern nach Demühlen dar.
Er führte ursprünglich von der Projensdorfer Straße (bis 1923 Irenestraße) bis zur Saarbrückenstraße (in jenem Abschnitt bis 1910 Hasseer Weg, danach bis 1935 Hasseer Straße). In den 1960er- und 1970er-Jahren erschloss er große Teile des Kleingartengürtels, welcher die Stadt westlich umschloss.
Das nördliche Teilstück vom Holsteinstadion bis zur Projensdorfer Straße wurde durch Beschluss der Ratsversammlung vom 18. Oktober 1967 in den Westring einbezogen, nachdem es dort mit der Verlängerung des Westrings bis zur Projensdorfer Straße überbaut worden war. Nach dem Umbau des Anschlusses an die B 76 ("Holsteinkreisel") wurde dort durch Beschluss vom 18. Mai 1995 ein weiteres Stück des Mühlenweges in den Westring integriert.
Bereits 1972 war der Mühlenweg durch den Bau der A 215 unterbrochen worden. In den 1980er- und 1990er-Jahren führte das verstärkte Verkehrsaufkommen zu der Notwendigkeit, den Durchgangsverkehr vom Westring aus der Stadt heraus zu verlagern. Unter dem Arbeitstitel Mühlenwegtrasse wurden damals große Teile des Kleingartengebietes beseitigt und der Mühlenweg in mehreren Abschnitten mit dem Olof-Palme-Damm überbaut.[1]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Teilstück auf der Höhe des Nordmark-Sportfeldes zwischen der Eckernförder Straße und der Olshausenstraße bildet eine Fahrradstraße.
Heutiger Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heute ist der Mühlenweg noch in einer Reihe von Straßenstücken vorhanden, deren ursprünglicher Zusammenhang als befahrbare Straße sich nicht mehr unmittelbar erschließt. Sie sind nur noch teilweise für Kraftfahrzeugverkehr befahrbar.
Der Mühlenweg beginnt an der Nordecke des Nordfriedhofs gegenüber dem Holstein-Stadion. Von dort läuft er an der Westseite des Friedhofs entlang und dann parallel zum Olof-Palme-Damm bis zur Olshausenstraße. Dort kreuzt er die Olshausenstraße und wechselt dabei gleichzeitig unter der Überführung des Olof-Palme-Damms hinweg von dessen Ost- auf seine Westseite. Er folgt ihm bis zur Eckernförder Straße und wechselt dort wieder auf die Ostseite. Dort führt er über den Kronshagener und den Hasseldieksdammer Weg hinweg, immer parallel zum Olof-Palme-Damm bis hinter den Kilia-Sportplatz. Durch das Kreuzungsbauwerk von Olof-Palme-Damm und A 215 fehlen dort etwa 450 m im Straßenverlauf des Mühlenweges. Südlich davon beginnt er wieder mit einem letzten Straßenstück. Deses führt von der Arfrade bis zur Saarbrückenstraße. Es ist vom Olof-Palme-Damm durch den Mühlendamm getrennt und versteckt sich hinter einer Schallschutzwand.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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Blick aus Richtung Saarbrückenstraße zum Hasseldieksdammer Weg
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Blick vom Hasseldieksdammer Weg nach Norden
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Blick vom Hasseldieksdammer Weg nach Süden
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Mühlenweg“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB