Kiel: Unterschied zwischen den Versionen
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Kiel war bis in die Neuzeit nur eine Kleinstadt mit wenigen tausend Einwohnern. Die Einwohnerzahl war von der Stadtgündung (ca. 1000 Einw.) bis 1803 lediglich auf etwas über 7000 gestiegen. In den Folgejahren stieg sie bis zum Ende der dänischen Zeit im Jahr 1864 auf knapp 19 000. | |||
In preußischer Zeit (ab 1867) setzte durch die Marine und die Werften ein rasantes Wachstum ein. Bei der Volkszählung vom Dezember 1900 hatte Kiel bereits 107 977 Einwohner und war damit zur Großstadt geworden. | |||
Dies setzte sich bis zum [[Erster Weltkrieg |Ersten Weltkrieg]] fort; während des Krieges lebten in der Stadt über 220 000 Menschen. Aufgrund der Demilitarisierung sank die Bevölkerungszahl in den Folgejahren bis auf 205 000 ab, um bis 1933 wieder auf 218 000 zu steigen. | |||
Die nationalsozialistische Kriegsvorbereitung sorgte wieder für ein verstärktes Bevölkerungswachstum, so dass die Einwohnerzahl 1939 beim Beginn des [[Zweiter Weltkrieg |Zweiten Weltkriegs]] über 270 000 lag. Dies steigerte sich - u. a. durch in der Kriegsproduktion eingesetzte Fremdarbeiter - bis 1942 zu einem historischen Höchststand von 306 000. | |||
1945 sank die Einwohnerzahl rapide bis auf 203 000 ab, um dann durch Kriegsheimkehrer, Flüchtlinge und Vertriebene schon 1950 wieder über 254 000 zu liegen. In den 1960er-Jahren lag sie mit leichten Schwankungen durchgängig etwas über 270 000; ab den 1970er-Jahren sank sie jedoch durch Wegzüge in das Umland kontinuierlich bis auf einen temporären Tiefstand von 232 000 im Jahr 2001 ab. Seitdem gab es wieder einen gleichmäßigen Anstieg von rund 1000 Einwohnern je Jahr, bis 2017 ein vorläufiger Höchststand von etwas über 249 000 erreicht wurde. | |||
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== Partnerstädte == | == Partnerstädte == |
Version vom 29. August 2019, 17:16 Uhr
Kiel ist die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein. Als Holstenstadt tom Kyle im 13. Jahrhundert vom Holsteiner Grafen Adolf IV. von Schauenburg († 1261) gegründet, wurde sie im Jahr 1900 mit über 100.000 Einwohnern zur Großstadt.
Die Gesamtzahl der Bevölkerung im Kieler Stadtgebiet lag am 31. Dezember 2014 bei 242 340 Einwohnern.[1] Bis zum 31. Dezember 2017 war sie auf 249 190 gestiegen,[2] fiel aber im Folgejahr erstmals wieder leicht auf 248 792.[3]
Geographische Daten
- Kiel liegt an der Ostsee (Kieler Förde) und am Nord-Ostsee-Kanal.
- Die Stadt ist kreisfrei. Sie grenzt an die Landkreise Rendsburg-Eckernförde im Westen und Plön im Osten.
- Die Lage des Rathauses: 10 Grad 08 Min. 01 Sek. Östlicher Länge, 54 Grad 19 Min. 27 Sek. Nördlicher Breite.
- Der höchte Punkt ist der Wohlersberg im Stadtteil Rönne mit 74,2 m über Normalnull.
- Die Stadtgebietsfläche umfasst 11 865,2 Hektar.
- Die Länge der Stadtgrenze beträgt 89,9 Kilometer.
- Die Länge des gesamten Straßennnetzes beträgt 878 Kilometer.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohnerzahl |
---|---|
2013 | 240 299 |
2014 | 242 340 |
2015 | 246 269 |
2016 | 249 023 |
2017 | 249 190 |
2018 | 248 792 |
Kiel war bis in die Neuzeit nur eine Kleinstadt mit wenigen tausend Einwohnern. Die Einwohnerzahl war von der Stadtgündung (ca. 1000 Einw.) bis 1803 lediglich auf etwas über 7000 gestiegen. In den Folgejahren stieg sie bis zum Ende der dänischen Zeit im Jahr 1864 auf knapp 19 000.
In preußischer Zeit (ab 1867) setzte durch die Marine und die Werften ein rasantes Wachstum ein. Bei der Volkszählung vom Dezember 1900 hatte Kiel bereits 107 977 Einwohner und war damit zur Großstadt geworden.
Dies setzte sich bis zum Ersten Weltkrieg fort; während des Krieges lebten in der Stadt über 220 000 Menschen. Aufgrund der Demilitarisierung sank die Bevölkerungszahl in den Folgejahren bis auf 205 000 ab, um bis 1933 wieder auf 218 000 zu steigen.
Die nationalsozialistische Kriegsvorbereitung sorgte wieder für ein verstärktes Bevölkerungswachstum, so dass die Einwohnerzahl 1939 beim Beginn des Zweiten Weltkriegs über 270 000 lag. Dies steigerte sich - u. a. durch in der Kriegsproduktion eingesetzte Fremdarbeiter - bis 1942 zu einem historischen Höchststand von 306 000.
1945 sank die Einwohnerzahl rapide bis auf 203 000 ab, um dann durch Kriegsheimkehrer, Flüchtlinge und Vertriebene schon 1950 wieder über 254 000 zu liegen. In den 1960er-Jahren lag sie mit leichten Schwankungen durchgängig etwas über 270 000; ab den 1970er-Jahren sank sie jedoch durch Wegzüge in das Umland kontinuierlich bis auf einen temporären Tiefstand von 232 000 im Jahr 2001 ab. Seitdem gab es wieder einen gleichmäßigen Anstieg von rund 1000 Einwohnern je Jahr, bis 2017 ein vorläufiger Höchststand von etwas über 249 000 erreicht wurde.
Partnerstädte
Zu folgenden Städten unterhält Kiel eine Städtepartnerschaft:
Name | Land | seit dem Jahr |
---|---|---|
Brest | Frankreich | 1964 |
Coventry | Großbritannien | 1967 |
Vaasa | Finnland | 1967 |
Gdynia (Gdingen) | Republik Polen | 1985 |
Tallinn (Reval) | Republik Estland | 1986 |
Stralsund | Deutschland | 1987 |
Kaliningrad (Königsberg) | Russische Förderation | 1992 |
Sovetsk (Tilsit) | Russische Förderation | 1992 |
Samsun | Türkei | 2012 |
Antakya | Türkei | 2012 |
Distrikt Moshi Rural | Tansania | 2013 |
San Francisco | USA | 2017 |
Literatur
- Stadtatlas Kiel. Herausgegeben vom Kieler Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation. 80 Seiten, davon 59 Seiten Kartenteil im Maßstab 1:7.500. Stand Dezember 2015. Erhältlich über das Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation[4], in der Touristinformation oder in Buchhandlungen. ISBN 978-3-9808839-9-3
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Statistischer Bericht Nr. 240: Kieler Zahlen 2014, herausgegeben von der Landeshauptstadt Kiel, Bürger- und Ordnungsamt, Abteilung Statistik. Die Statistischen Jahrbücher (ab 2000) sind als PDF-Dateien abrufbar auf der Seite www.kiel.de.
- ↑ Bericht über die Bevölkerungsentwicklung bei kn-online.de, gelesen am 10. Januar 2018
- ↑ Artikel zum Sozialbericht der Stadt bei kn-online.de, gelesen am 29. August 2019
- ↑ Stadtatlas auf kiel.de, zuletzt abgerufen 18. Januar 2018