Weddigenring

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Weddigenring
Umbenannt in Westring

Ort
Kiel
PLZ
24118, 24106
Stadtteil
Ravensberg (Stadtteil), Wik
Anschlussstraßen
Hohenzollernring
Querstraßen
Gutenbergstraße, Mühlenweg

Weddigenring ist ein früherer Name des Westring-Abschnitts zwischen der Gutenbergstraße und dem Holstein-Platz[1].

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 5. Februar 1907 beschlossen die Städtischen Collegien den Hohenzollernring (heute ebenfalls ein Teil des Westrings) über die Gutenbergstraße hinaus bis zur Schauenburgerstraße auszubauen. Am 12. November 1907 bekam die Verlängerung, allerdings nur bis zur Ahlmannstraße, den Namen Habsburgerring.

Durch Verordnung des Kieler Polizeipräsidenten wurde der Abschnitt am 8. April 1937 in Weddigenring umbenannt. Am 25. Mai 1938 wurde durch eine weitere Verordnung der Name auf die Verlängerung bis zum Mühlenweg erweitert. Allerdings war der Abschnitt zwischen der Treitschkestraße (heute ein unbenannter Fußweg gegenüber der Fraunhoferstraße) und der Saltzwedelstraße lediglich ein Weg im dortigen Kleingartengelände und blieb das auch noch für weitere 23 Jahre.

Mit den Umbenennungsaktionen nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Weddigenring am 17. Dezember 1947 gemeinsam mit dem Hohenstaufenring und dem Hohenzollernring zum Westring.[2]

Der Name Weddigenring bezieht sich auf Otto Eduard Weddigen (* 15. September 1882 in Herford; ⚔ 18. März 1915 auf See vor Schottland). Weddigen hatte in den ersten Monaten des Ersten Weltkrieges als Kommandant des U-Boots U9 sieben britische Schiffe versenkt und war dadurch in Deutschland zum Kriegshelden avanciert. Im März 1915 versenkte er mit U29 vier weitere Schiffe in der Irischen See. Auf dem Rückmarsch wurde U29 am 18. März 1915 vor Schottland von dem britischen Schlachtschiff HMS Dreadnought gerammt und versenkt. Dabei kamen alle Besatzungsmitglieder von U29 ums Leben.[3]

Nach Otto Weddigen ist heute die Weddigenbrücke im Marinestützpunkt benannt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadtplan 1940
  2. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  3. Wikipedia: „Otto Weddigen“