Haßstraße
Haßstraße
- Ort
- Kiel
- PLZ
- 24103
- Stadtteil
- Altstadt
- Hist. Namen
- Hertstrate, Hartestrate
- Querstraßen
- Jensendamm, Faulstraße, Klosterplatz
- Nutzung
- Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Haßstraße wurde 1242 bei der Gründung der Stadt Kiel angelegt. In Laufe der Zeit änderte sich der ursprüngliche Name Hertstrate in die heutige Bezeichnung.
Im Jahr 1264 wird die Straße im Kieler Stadtbuch als Platea cervorum (Hirschstraße) bezeichnet. 1472 im Rentebuch als Hertstrate. Daraus wurde durch Sprachentwicklung Hertstrate - Hartestrate - Haßstraße. Wahrscheinlich hielten die Grafen von Holstein am unteren Ende der Straße einen Hirschgarten.[1]
Zum Kleinen Kiel führte das Haßtor, eines der neun Tore der Stadtbefestigung. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts stand am Tor der Haßturm mit der Büttelei und einem der drei Gefängnisse Kiels.[2]
Bis zum Zweiten Weltkrieg mündete die Haßstraße in den Alten Markt. Nach den Kriegszerstörungen wurde die Einmündung überbaut und die Haßstraße an der Rückseite der Neubebauung in Richtung Falckstraße geführt.
Von 1576 bis zur Nacht 7./8. Mai 1941 stand in der Haßstraße 1 das Telemannsche Haus, ein reich verzierter Fachwerksbau.
Kulturdenkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In die Liste der Kulturdenkmale in der Haßstraße sind eingetragen:[3]
- Nr. 5b Gebäuderest einer ehemaligen Synagoge
- Nr. 13-15 ehemaliges Lagerhaus
- Nr. 22-26 Pumpe
Ehemalige Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Nr. 1: Telemannsches Haus
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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Das Telemannsche Haus, ca. 1895; Zeichnung von Fritz Stoltenberg
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Mauerrest der Synagoge (2015); heute in einen Neubau einbezogen
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Pumpe
Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Nr. 22: Pumpe
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Haßstraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
- ↑ Walter Wendrich: Die alte Kieler Stadtmauer in Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte Nr. 47, Kiel 1955, S. 60 f.
- ↑ Liste der Kulturdenkmale in Kiel (nach Stadtteilen gegliedert) in der deutschsprachigen Wikipedia