Stadtbefestigung

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Die Stadt Kiel auf einem Kupferstich, um 1625

Die am Beginn des Spätmittelalters gegründete Stadt Kiel besaß, wie viele Städte der damaligen Zeit, eine Stadtbefestigung, welche die Stadt vor kriegerischen Überfällen schützen sollte. In Kiel bestand sie ursprünglich aus einer hölzernen Palisadenwehr, die aber bald schrittweise durch eine Ziegelsteinmauer ersetzt wurde.

Die Stadtbefestigung hatte darüber hinaus die Funktion, das Siedlungsgebiet zu markieren, in dem das Stadtrecht galt. Mit der Zeit verlor die Stadtmauer beide Funktionen. Letzte Reste existierten noch bis kurz nach 1900.[1]

Palisadenwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Palisadenwehr ist wenig bekannt. Reste davon wurden 1990 bei Ausgrabungen zwischen dem Klosterkirchhof und der Haßstraße gefunden. Sie bestand aus Holzplanken mit zwei vorgelagerten Gräben, in einer Gesamtbreite von ca. 8 m. Die Ausgrabungsstelle ist heute mit der Pro Senis Altstadtresidenz überbaut. Dass die Befestigung so nahe am Stadtkern lag, ist darauf zurückzuführen, dass der Kleine Kiel dort damals noch eine Bucht besaß.[2]

Ihre erste Bewährungsprobe bestanden die Palisaden, als es dem Braunschweigischen Herzog Albrecht I. bei seinem Holsteinfeldzug 1261 in zwei Versuchen nicht gelang, die Stadt Kiel einzunehmen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Albrecht, Uwe: Stadtmauer, in: Tillmann/Rosenplänter (Hrsg.): Kiel Lexikon, 2. Auflage, Neumünster 2010, ISBN 978-3-529-02556-3, S. 355 f.
  2. Albrecht, Uwe u. Feiler, Anke: Stadtarchäologie in Kiel, Neumünster (Wachholtz) 1996 (Sonderveröffentlichungen der Kieler Gesellschaft für Stadtgeschichte, Band 30), ISBN 3-529-04994-8, S. 23 ff.