Urnenfriedhof

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Alter Urnenfriedhof

Bei den Kieler Urnenfriedhöfen wird unterschieden zwischen dem Alten und dem Neuen Urnenfriedhof. Beide liegen nahe beieinander im Stadtteil Schreventeich am westlichen Ende der Eichhofstraße, wo sich auch der Haupteingang zum Parkfriedhof Eichhof befindet. Ein weiterer Zugang zum Alten Urnenfriedhof befindet sich am Aschauweg.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Eingang zum Alten Urnenfriedhof befindet sich direkt östlich neben dem Kieler Krematorium. Er ist markiert durch 2 Verwalterhäuschen aus den 1920er Jahren. Der Zugang zum Neuen Urnenfriedhof liegt wenige Schritte südlich entfernt auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pförtnerwohnhaus

In den Jahren 1914 bis 1916 wurde der Alte Urnenfriedhof zunächst als kleiner Urnenhain angelegt. 1915 wurde ein Erweiterungsplan von dem Stadtbaurat Georg Pauly vorgelegt, der in den Jahren 1919 und 1920 verwirklicht wurde. Eine zweite Erweiterung erfolgte in den Jahren 1925 bis 1927, wobei das Pförtner- und das Gärtnerhaus erbaut wurden. Die dritte und letzte Erweiterung des Friedhofgeländes erfolgte im Jahr 1936. Verschiedene Grabsteine aus der Gründungsphase sind aufwendig gearbeitet. Einige davon sind eingetragen in die Liste der Kulturdenkmale in Kiel-Schreventeich.[2]

Einige bekannte Kieler Persönlichkeiten haben auf dem Alten Urnenfriedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden. So zum Beispiel der 1933 von den Nationalsozialisten ermordete Stadtverordnete und Rechtsanwalt Wilhelm Spiegel, der bekannte und beliebte Nachkriegs-Oberbürgermeister Andreas Gayk, die ehemalige Kieler Stadtpräsidentin Ida Hinz und der ehemalige Landtagspräsident Karl Ratz.

Die Erweiterungsmöglichkeiten des Alten Urnenfriedhofes waren nach der letzten Umgestaltung städtebaulich erschöpft. Der Bedarf an Urnengrabstätten nahm aber weiter zu, so dass die Anlage eines zweiten Urnenfriedhofes unumgänglich wurde. Auf dem Gelände des ehemaligen städtischen Gartenparks wurde im Jahre 1974 der Neue Urnenfriedhof eingeweiht.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte „Alter Urnenfriedhof“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Urnenfriedhöfe auf kiel.de, zuletzt abgerufen 18. Januar 2018
  2. Liste der Kulturdenkmale in Kiel (nach Stadtteilen gegliedert) in der deutschsprachigen Wikipedia