Walter Behrens: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. April 2017, 09:50 Uhr
Walter Behrens (* 19. April 1889 in Hamburg; † 12. November 1977 in Friedrichstadt) war Oberbürgermeister von Kiel während des Nationalsozialismus.[1][2]
Behrens hatte 1924 die Großhandelsfirma seines Stiefvaters in Kiel als Alleininhaber übernommen. Er war 1930 der NSDAP beigetreten und bereits 1932 zum Kreisleiter Schleswig-Holstein aufgestiegen.
Machtübernahme in Kiel
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten hatte die NSDAP in Kiel bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 keine absolute Mehrheit, sondern nur 43, % der Stimmen erhalten.
Am 11. März 1933, einen Tag vor der eine Woche nach der Reichstagswahl angesetzten Landtags- und Kommunalwahl, drangen NSDAP-Mitglieder in das Rathaus ein und sorgten damit für vollendete Tatsachen; Behrens erklärte den amtierenden Oberbürgermeister Emil Lueken aufgrund einer Verfügung des Regierungspräsidenten vom Vortag für abgesetzt und erklärte, dass er selbst das Amt übernommen habe. Am 28. April 1933 wurde er von der Stadtverordnetenversammlung durch Akklamation "gewählt".
Durch Gesetzesänderungen in den Jahren 1933 und 1935 wurden die gewählten Stadtkollegien beseitigt und die Stadträte nicht mehr gewählt, sondern eingesetzt. Damit war das "Führerprinzip" in der Stadtverwaltung durchgesetzt. Behrens schied im September 1937 aus dem Amt des Kreisleiters aus, wurde aber Mitglied der NSDAP-Gauleitung.
Ende der Naziherrschaft in Kiel
Am 14. Mai 1945, 10 Tage nach der britischen Besetzung Kiels, wurde Walter Behrens abgesetzt, verhaftet und interniert. Von einem britischen Gericht wurde er, weil man ihm keine „grausamen und unmenschlichen Handlungen“ nachweisen konnte, nur zu einer neunmonatigen Strafe verurteilt, die durch die Internierungszeit abgegolten war. Im Entnazifizierungverfahren kam er in die höchste Stufe III, wurde aber später herabgestuft und nur als Mitläufer bewertet.
Behrens erhielt ab 1950 eine Pension und arbeitete wieder in seiner Großhandelsfirma, bis er 1971 nach Friedrichstadt zog, wo er am 12. November 1977 starb.
Einzelnachweise
- ↑ "Biographie Walter Behrens" auf kiel.de, zuletzt abgerufen 11.08.2016
- ↑ Wikipedia: „Walter Behrens“
Heinrich Mölling (1867–1888) | Paul Fuß (1888–1912) | Paul Lindemann (1912–1919) | Emil Lueken (1920–1933) | Walter Behrens (1933–1945) | Max Emcke (1945–1946) | Otto Tschadek (1946) | Willi Koch (1946) | Andreas Gayk (1946–1954) | Hans Müthling (1955–1965) | Günther Bantzer (1965–1980) | Karl Heinz Luckhardt (1980–1992) | Otto Kelling (1992–1996) | Karl-Heinz Zimmer (1996–1997) | Norbert Gansel (1997–2003) | Angelika Volquartz (2003–2009) | Torsten Albig (2009–2012) | Susanne Gaschke (2012–2013) | Ulf Kämpfer (2014–)
Personendaten | |
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NAME | Behrens, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | Oberbürgermeister |
GEBURTSDATUM | 19. April 1889 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 12. November 1977 |
STERBEORT | Friedrichstadt |