Hiroshimapark
Der Hiroshimapark ist eine Grünfläche im Stadtteil Damperhof. Er liegt zwischen dem Rathaus und dem Kleinen Kiel.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Anlage erhielt nach Genehmigung durch den Kieler Polizeipräsidenten vom 18. Mai 1934 zunächst den Namen Bismarckanlagen und wurde auf Beschluss der Kieler Ratsversammlung vom 21. Mai 1987 umbenannt.[1]
Am Nordostrand der Bismarckanlagen stand von 1868 bis zur Zerstörung 1944 der repräsentative Dreigiebelbau der Kieler Gelehrtenschule.
Ab 1950 stand nahe bei einer Kinder-Sandkiste die Sandsteinskulptur Die Schlummernde in der Parkanlage. Sie zog 2002 wieder an ihren ursprünglichen Standort im Schrevenpark um, wo sie bereits seit 1926 gestanden hatte.
Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit 1986[2] findet hier jedes Jahr am Abend des 6. August eine Gedenkstunde zur Erinnerung an den Atombombenabwurf in Hiroshima statt.[3] Die traditionelle Veranstaltung wird von einer Reihe von Kieler Friedensinitiativen, mehreren Ratsfraktionen und der Stadt Kiel getragen. Nach Rede- und Kulturbeiträgen endet sie damit, dass bei Einbruch der Dunkelheit von den Teilnehmern selbstgefaltete Origami-Lotusblüten mit Teelichten auf das Wasser des Kleinen Kiels gesetzt werden.
Am Rande des Parks gegenüber dem Opernhaus steht das 1897 von dem Künstler Harro Magnussen (1861–1908) geschaffene Bismarck-Denkmal. Es stand jedoch an seinem ursprünglichen Standort nur für zehn Jahre, weil es 1907 dem Neubau des Theaters im Weg stand und dann wenige Meter an seinen jetzigen Platz versetzt wurde.
Im Mai 1997 wurde in der nördlichen Ecke des Parks ein Gedenkstein für die 334 schleswig-holsteinischen Sinti und Roma eingeweiht, die dem Völkermord der Nazis zum Opfer fielen.
Eine besondere Anziehungskraft hat wegen seiner interessanten Steuerung der Wässerfontänen seit 2004 der Jeppe-Hein-Brunnen Changing Invivibility.
Ebenfalls am Parkrand, am Ufer des Kleinen Kiels befindet sich seit April 2017 ein 75 m langer, bogenförmiger Schwimmsteg.
Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Hiroshimapark“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
- ↑ Hiroshima- und Nagasaki-Gedenktage auf ippnw.de, zuletzt abgerufen 06.08.2016
- ↑ Hiroshima-Park auf kiel.de, zuletzt abgerufen 02.08.2016