Haßstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahr 1264 wird die Straße im ''Kieler Stadtbuch'' als ''Platea cervorum'' (Hirschstraße) bezeichnet. 1472 im ''Rentebuch'' als ''Hertstrate''. Daraus wurde durch Sprachentwicklung Hertstrate - Hartestrate - Haßstraße. Wahrscheinlich hielten die Grafen von Holstein am unteren Ende der Straße einen Hirschgarten.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>
Im Jahr 1264 wird die Straße im ''Kieler Stadtbuch'' als ''Platea cervorum'' (Hirschstraße) bezeichnet. 1472 im ''Rentebuch'' als ''Hertstrate''. Daraus wurde durch Sprachentwicklung Hertstrate - Hartestrate - Haßstraße. Wahrscheinlich hielten die Grafen von Holstein am unteren Ende der Straße einen Hirschgarten.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>


Zum [[Kliener Kiel|Kleinen Kiel]] führte das Haßtor, eines der neun Tore der [[Stadtbefestigung]]. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts stand am Tor der [[Haßturm]] mit der Büttelei und einem der drei Gefängnisse Kiels.<ref>Walter Wendrich: Die alte Kieler Stadtmauer in Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte Nr. 47, Kiel 1955, S. 60 f.</ref><br>
Von [[1576]] bis zur Nacht 7./8. Mai 1941 stand in der Haßstraße 1 das [[Telemannsches Haus|Telemannsche Haus]], ein reich verzierter Fachwerksbau.
Von [[1576]] bis zur Nacht 7./8. Mai 1941 stand in der Haßstraße 1 das [[Telemannsches Haus|Telemannsche Haus]], ein reich verzierter Fachwerksbau.



Version vom 3. Februar 2019, 15:07 Uhr

Haßstraße

Ort
Kiel
PLZ
24103
Stadtteil
Altstadt
Hist. Namen
Hertstrate, Hartestrate
Querstraßen
Jensendamm, Faulstraße, Klosterplatz
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Haßstraße 13-15

Geschichte

Die Haßstraße wurde 1242 bei der Gründung der Stadt Kiel angelegt. In Laufe der Zeit änderte sich der ursprüngliche Name Hertstrate in die heutige Bezeichnung.

Im Jahr 1264 wird die Straße im Kieler Stadtbuch als Platea cervorum (Hirschstraße) bezeichnet. 1472 im Rentebuch als Hertstrate. Daraus wurde durch Sprachentwicklung Hertstrate - Hartestrate - Haßstraße. Wahrscheinlich hielten die Grafen von Holstein am unteren Ende der Straße einen Hirschgarten.[1]

Zum Kleinen Kiel führte das Haßtor, eines der neun Tore der Stadtbefestigung. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts stand am Tor der Haßturm mit der Büttelei und einem der drei Gefängnisse Kiels.[2]
Von 1576 bis zur Nacht 7./8. Mai 1941 stand in der Haßstraße 1 das Telemannsche Haus, ein reich verzierter Fachwerksbau.

Öffentliche Einrichtungen

Siehe auch

Weblinks

Kiel „Haßstraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Walter Wendrich: Die alte Kieler Stadtmauer in Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte Nr. 47, Kiel 1955, S. 60 f.