Zastrowstraße

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Die Zastrowstraße ist eine Straße im Stadtteil Südfriedhof.

Geschichte

Der Name Zastrowstraße wurde am 19. Dezember 1902 durch die städtischen Collegien festgelegt.[1]

Er erinnert an den General Alexander Friedrich Adolf Heinrich von Zastrow (* 11. August 1801 in Danzig; † 12. August 1875 in Schöneberg), der das VII. Armee-Korps im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 bei Spichern, Gravelotte, Metz und in Burgund führte.[2]

Die Straße verlief ursprünglich nur zwischen der Bellmannstraße und der Harmsstraße. bereits nach wenigen Jahren wurde sie in beide Richtungen verlängert, über die Bellmannstraße hinaus bis zur Chemnitzstraße und in die andere Richtung bis zur Gellertstraße. Am 16. Oktober 1969 beschloss die Ratsversammlung, den jenseits der Hermann-Weigmann-Straße liegenden Teil der Prüne in die Zastrowstraße einzubeziehen.

Bebauung

Die Nordseite der Zastrowstraße ist flächendeckend mit Wohnhäusern bebaut, die größtenteils etwa vier bis fünf Stockwerke hoch sind und alle über Vorgärten verfügen. Zwischen Gellert- und Bellmannstraße befinden sich einzelne Mietshäuser, die Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurden. Ausnahme bilden die Eckhäuser Nr. 34 und 48, die durch Bomben zerstört und in den 1950er-Jahren wiederaufgebaut wurden, die Nr. 34 wurde mittlerweile durch ein modernes Gebäude ersetzt. Die Gebäude zwischen Bellmann- und Chemnitzstraße sind Teil eines vom Beamtenwohnungsverein Kiel ebenfalls Anfang des 20. Jahrhunderts errichteten Blocks, der sich über die vorgenannten Straßen bis zum Hasseldieksdammer Weg erstreckt. Diese Gebäude waren die ersten Häuser in der Zastrowstraße und gehören heute der Baugenossenschaft Mittelholstein. Durch Bombenschäden zerstörte Teile wurden nach dem Krieg in vereinfachter Form wieder aufgebaut. Von der Chemnitz- zur Hermann-Weigmann-Straße stehen, mit Ausnahme des um 1900 erbauten und im oberen Bereich nach Kriegsschaden vereinfacht wiederaufgebauten Eckhaus Nr. 18, einzelne Wohnhäuser aus den 1950er- bis 1970er-Jahren.

Auf der Südseite befinden sich zwischen Gellertstraße und Achter de Kark befinden sich zwei zweistöckige Wohnhäuser, die zeitgleich mit den Gebäuden auf der Innenseite der Gellert- und Paul-Fleming-Straße in den 1920er-Jahren entstanden und und ungefähr baugleich sind. Hinter Achter de Kark folgt ein Parkplatz sowie die Nordfassade der Vicelinkirche mit kleinem Eingangsbereich zur Zastrowstraße, der im Zuge des Umbaus 1965 entstand. Zwischen Harms- und Chemnitzstraße befindet sich die Seite des 1909-1910 gebauten Kieler Stadtklosters sowie der dazugehörige Garten, ab der Chemnitzstraße folgt die Kinderbücherei und der Hochbunker im Schützenpark. Hinter der Boninstraße folgt keine Bebauung mehr.

Besondere Gebäude

Das um 1925 gebaute Haus Zastrowstraße 29 besitzt ein künstlerisch gestaltetes Türportal aus der Werkstatt der Kieler Kunstkeramik. Es wird den dort tätig gewesenen Künstlern Fritz Theilmann und Richard Kuöhl zugeschrieben. Gleichartig gestaltete Portale besitzen auch die um die Ecke liegenden Häuser Gellertstraße 19-23.

Besonderheiten der Nummerierung

Bei der Aufnahme eines Teils der Prüne in die Zastrowstraße (s. o.) wurden die Hausnummern im bereits bestehenden Teil der Zastrowstraße um 20 erhöht. Davon sind alle Grundstücke jenseits der Chemnitzstraße betroffen.

Öffentliche Einrichtungen

Unternehmen

  • Nr. 2: Friseursalon Beatrix Budde
  • Nr. 14: Manufactur Restaurant

Historische Unternehmen

Vereine

Weblinks

Kiel „Zastrowstraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

 Commons: Zastrowstraße (Kiel) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Wikipedia: „Heinrich Adolf von Zastrow“