Alwin Blaue: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alwin Arthur Robert Blaue''' (* [[6. September]] [[1896]] in Hamburg; † [[28. November]] [[1958]] in Kiel) war ein deutscher Maler, Graphiker, Bildhauer und Kunsthandwerker.
'''Alwin Arthur Robert Blaue''' (* [[6. September]] [[1896]] in Hamburg; † [[28. November]] [[1958]] in Kiel) war ein deutscher Maler, Graphiker, Bildhauer und Kunsthandwerker.


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1940 wurde er als "entarteter Künstler" mit einem Berufsverbot belegt und zog sich in sein Haus in Lütjensee, Kreis Stormarn zurück. Da er wegen eines Hüftleidens nicht fronttauglich war, wurde er 1943 und 1944 als Kriegsmaler eingesetzt.
1940 wurde er als "entarteter Künstler" mit einem Berufsverbot belegt und zog sich in sein Haus in Lütjensee, Kreis Stormarn zurück. Da er wegen eines Hüftleidens nicht fronttauglich war, wurde er 1943 und 1944 als Kriegsmaler eingesetzt.


Ab 1947 wieder in Kiel, wurde er ab 1949 von Stadtbaurat [[Rudolf Schröder]] geworben, zur Ausgestaltung der neu zu bauenden Schulen mit Keramiken und Plastiken beizutrage
Ab 1947 wieder in Kiel, wurde er ab 1949 von Stadtbaurat [[Rudolf Schröder]] geworben, zur Ausgestaltung der neu zu bauenden Schulen mit Keramiken und Plastiken beizutragen.


==Werke in Kiel ==
==Werke in Kiel ==
* 1929–1930: Baukeramik an der ehemaligen Marinesiedlung in Kiel
* 1929–1930: Baukeramik an der ehemaligen [[Marineviertel]] in Kiel
* 1929: Fichtestraße 33 in Kiel, Tympanonfeld über dem Eingang
* 1929: [[Fichtestraße]] 33 in Kiel, Tympanonfeld über dem Eingang
* Fichtestraße 31 und 33 in Kiel, acht keramische Wandreliefs aus Klinkerkeramik im Innenhof
* Fichtestraße 31 und 33, acht keramische Wandreliefs aus Klinkerkeramik im Innenhof
* Kleiststraße 43–47 in Kiel, Zickzackband mit jeweils sieben unterschiedlichen Fischen im Innenhof
* [[Kleiststraße]] 43–47, Zickzackband mit jeweils sieben unterschiedlichen Fischen im Innenhof
* Niebuhrstraße in Kiel, Hohlrelief über zwei Etagen mit jeweils fünf unterschiedlichen Fischen aus Klinkerkeramik
* [[Niebuhrstraße]], Hohlrelief über zwei Etagen mit jeweils fünf unterschiedlichen Fischen aus Klinkerkeramik
* 1930: Hardenbergstraße in Kiel, Acht Keramikmedaillons mit Darstellung der vier Jahreszeiten
* 1930: [[Hardenbergstraße]], Acht Keramikmedaillons mit Darstellung der vier Jahreszeiten
* 1930: Telegrafenzeugamt in Kiel, Adlerplastik, Schriftband (das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört)
* 1930: Telegrafenzeugamt, Adlerplastik, Schriftband (das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört)
* 1931: Seesoldaten-Ehrenmal am Hindenburgufer (Ecke Bellevue) in Kiel, erbaut von Hermann Suhr, Stele aus Ostseegranitquardern von Blaue gestaltet
* 1931: [[''Seesoldaten-Ehrenmal'']] an der [[Kiellinie]] (ehemals Hindenburgufer), Ecke [[Düsterbrooker Weg]] ([[Bellevue]]), erbaut von Hermann Suhr, Stele aus Ostseegranitquardern von Blaue gestaltet
* 1933: Der Marientempel in Kiel wurde 1933 von Rudolf Schroeder als Weihestätte umgebaut, Blaue gestaltete die Gedenktafel mit den Namenszügen der Gefallenen (im Krieg zerstört)
* 1933: Der [[Marientempel]] an der [[Krusenkoppel]] wurde 1933 von Rudolf Schroeder als Weihestätte umgebaut, Blaue gestaltete die Gedenktafel mit den Namenszügen der Gefallenen (im Krieg zerstört)
* 1936: ''Uhrenturm'' aus Granit, ursprünglich am [[Seegarten]], heute am [[Hohes Ufer|Hohen Ufer]] in [[Schilksee]]
* 1955: ''Blumenpflücker'' (Keramik) auf der Grünfläche Höhe [[Esmarchstraße]] 77/78
* 1956: [[Fleethörn]] 24, ''Schlangenbrunnen'' am [[Amt für Gesundheit|Gesundheitsamt]]


Kirchenausstattung
Kirchenausstattung
* 1958: Engel für die Kirche in Dänischenhagen, bronze, Ehrenmal für die Opfer beider Weltkriege
* 1958: Engel für die Kirche in Dänischenhagen, Bronze, Ehrenmal für die Opfer beider Weltkriege


Kasernen
Kasernen
* 1935: Haupteingang und eine Fliesenwand im Offiziersheim des Marinefliegerhorstes in Kiel-Holtenau.
* 1935: Haupteingang und eine Fliesenwand im Offiziersheim des [[Marinefliegergeschwader 5|Marinefliegerhorstes]] in [[Holtenau]].


Schulen
Schulen
* 1950: Goethe-Schule in Kiel, Fohlengruppe
* 1950: [[Hansastraße]] 25, ''Fohlengruppe'' (Muschelkalk) an der [[Goethe-Gemeinschaftsschule|Goethe-Schule]]
* 1955: [[Winterbeker Weg]] 1, ''Reihergruppe'' (Bronze) an der [[Max-Planck-Schule]]
* 1953: [[Langenbeckstraße]] 65, ''Schäfer'' (Muschelkalk) an der [[Friedrich-Junge-Schule, Standort Schreventeich|Friedrich-Junge-Schule]]


Innenraumgestaltung
Innenraumgestaltung
* 1930: Telegrafenzeugamt in Kiel, Keramik-Mosaik-Fußboden (das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört)
* 1930: Telegrafenzeugamt in Kiel, Keramik-Mosaik-Fußboden (das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört)
* 1957: Wandrelief "''Bürger bauen eine neue Stadt''" zusammen mit [[Fritz Düring]] im [[Rathaus]] mit acht Sandsteinfelder „Lebensangst“, „Bombenopfer“, „Trümmerräumung“, „Trümmerbegrünung“, „Schiffbau“, „Der schaffende Mensch“, „Kieler Woche“ und „Jugend“.


Hinweisschilder
Hinweisschilder
: In Kiel erstellte Blaue für viele private und öffentliche Bauherren Hinweisschilder, Firmenschilder, Hausnummern und Jahreszahlen, die heute zum Teil noch erhalten sind.
: In Kiel erstellte Blaue für viele private und öffentliche Bauherren Hinweisschilder, Firmenschilder, Hausnummern und Jahreszahlen, die heute zum Teil noch erhalten sind.
Grabschmuck
Grabschmuck
: Alwin Blaue führte zahlreiche Grabsteine und Grabmäler aus, über deren Verbleib nichts bekannt ist. Außerdem entwarf er einige Grabkreuze und Grabplastiken.
: Alwin Blaue führte zahlreiche Grabsteine und Grabmäler aus, über deren Verbleib nichts bekannt ist. Außerdem entwarf er einige Grabkreuze und Grabplastiken.<ref>{{WP}}</ref>
 
== Bilder ==
<gallery>
Marineviertel (24) (32848917121).jpg|Fichtestraße 33
Marineviertel (62) (33546707272).jpg|Innenhof Marineviertel
Duesternbrooker Weg Kiel Ehrenmal.jpg|Seesoldaten-Ehrenmal
Hochwasser am Seegarten (Kiel 13.993).jpg|Am Seegarten 1957
Rathaus (Kiel 37.822).jpg|Wandrelief Ratshaus
Falckstraße (02) (42854519525).jpg|Falckstraße 19
</gallery>
 
== Weblinks ==
{{commonscat}}
* [https://sh-kunst.de/kuenstler/blaue-alwin/ Kunst@SH: Alwin Blaue]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
[[Kategorie:Mann]] [[Kategorie:Künstler]] [[Kategorie:Geboren 1896]] [[Kategorie:Gestorben 1958]]
 
{{SORTIERUNG:Blaue, Alwin}}
{{Personendaten
|NAME=Blaue, Alwin
|ALTERNATIVNAMEN=Alwin Arthur Robert Blaue (vollständiger Name)
|KURZBESCHREIBUNG=Bildhauer
|GEBURTSDATUM=6. September 1896
|GEBURTSORT=Hamburg
|STERBEDATUM=28. November 1958
|STERBEORT=Kiel
}}

Version vom 3. März 2019, 11:13 Uhr

Die Blumenpflücker in der Esmarchstraße

Alwin Arthur Robert Blaue (* 6. September 1896 in Hamburg; † 28. November 1958 in Kiel) war ein deutscher Maler, Graphiker, Bildhauer und Kunsthandwerker.

Blaue machte zunächst eine Holzbildhauerlehre und studierte dann von 1918 (andere Quelle 1919) bis 1924 an der Hamburger Kunstgewerbeschule. Nach einer Tätigkeit bei Villeroy & Boch in Lübeck kam er 1928 oder 1929 nach Kiel, wo er für die Kieler Kunstkeramik Bauplastiken entwarf und deren baukeramische Abteilung er von 1929 bis zur Einstellung des Betriebes 1930 leitete. Ab 1930 war er als freischaffender Künstler in Kiel tätig.

1940 wurde er als "entarteter Künstler" mit einem Berufsverbot belegt und zog sich in sein Haus in Lütjensee, Kreis Stormarn zurück. Da er wegen eines Hüftleidens nicht fronttauglich war, wurde er 1943 und 1944 als Kriegsmaler eingesetzt.

Ab 1947 wieder in Kiel, wurde er ab 1949 von Stadtbaurat Rudolf Schröder geworben, zur Ausgestaltung der neu zu bauenden Schulen mit Keramiken und Plastiken beizutragen.

Werke in Kiel

  • 1929–1930: Baukeramik an der ehemaligen Marineviertel in Kiel
  • 1929: Fichtestraße 33 in Kiel, Tympanonfeld über dem Eingang
  • Fichtestraße 31 und 33, acht keramische Wandreliefs aus Klinkerkeramik im Innenhof
  • Kleiststraße 43–47, Zickzackband mit jeweils sieben unterschiedlichen Fischen im Innenhof
  • Niebuhrstraße, Hohlrelief über zwei Etagen mit jeweils fünf unterschiedlichen Fischen aus Klinkerkeramik
  • 1930: Hardenbergstraße, Acht Keramikmedaillons mit Darstellung der vier Jahreszeiten
  • 1930: Telegrafenzeugamt, Adlerplastik, Schriftband (das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört)
  • 1931: ''Seesoldaten-Ehrenmal'' an der Kiellinie (ehemals Hindenburgufer), Ecke Düsterbrooker Weg (Bellevue), erbaut von Hermann Suhr, Stele aus Ostseegranitquardern von Blaue gestaltet
  • 1933: Der Marientempel an der Krusenkoppel wurde 1933 von Rudolf Schroeder als Weihestätte umgebaut, Blaue gestaltete die Gedenktafel mit den Namenszügen der Gefallenen (im Krieg zerstört)
  • 1936: Uhrenturm aus Granit, ursprünglich am Seegarten, heute am Hohen Ufer in Schilksee
  • 1955: Blumenpflücker (Keramik) auf der Grünfläche Höhe Esmarchstraße 77/78
  • 1956: Fleethörn 24, Schlangenbrunnen am Gesundheitsamt

Kirchenausstattung

  • 1958: Engel für die Kirche in Dänischenhagen, Bronze, Ehrenmal für die Opfer beider Weltkriege

Kasernen

Schulen

Innenraumgestaltung

  • 1930: Telegrafenzeugamt in Kiel, Keramik-Mosaik-Fußboden (das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört)
  • 1957: Wandrelief "Bürger bauen eine neue Stadt" zusammen mit Fritz Düring im Rathaus mit acht Sandsteinfelder „Lebensangst“, „Bombenopfer“, „Trümmerräumung“, „Trümmerbegrünung“, „Schiffbau“, „Der schaffende Mensch“, „Kieler Woche“ und „Jugend“.

Hinweisschilder

In Kiel erstellte Blaue für viele private und öffentliche Bauherren Hinweisschilder, Firmenschilder, Hausnummern und Jahreszahlen, die heute zum Teil noch erhalten sind.

Grabschmuck

Alwin Blaue führte zahlreiche Grabsteine und Grabmäler aus, über deren Verbleib nichts bekannt ist. Außerdem entwarf er einige Grabkreuze und Grabplastiken.[1]

Bilder

Weblinks

 Commons: Alwin Blaue – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: „Alwin Blaue“