Marinefliegergeschwader 5
Das Marinefliegergeschwader 5 (MFG 5) ist ein Hubschraubergeschwader der Deutschen Marine, das von 1958 bis 2013 auf dem Kieler Flughafen beheimatet war.[1]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 1956 ist die Bundesrepublik Deutschland der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation beigetreten und hat damit das Abkommen über die internationale Zivilluftfahrt (Chicagoer Abkommen) akzeptiert. Mit diesem Abkommen war man verpflichtet, einen Rettungsdienst für Luftnotfälle im eigenen Hoheitsgebiet bereitzustellen. Da aber einerseits die für eine Schaffung eines zivilen Rettungsdienstes erforderlichen finanziellen Mittel nicht vorhanden waren und andererseits die gerade gegründete Bundeswehr ohnehin einen solchen Dienst zur Rettung von Besatzungen in Seenot geratener Schiffe einzurichten hatte, entschloss man sich, die Streitkräfte mit dieser Aufgabe zu betrauen.
Am 1. Juli 1958 wurde die Marine-Seenotstaffel offiziell in Dienst gestellt. 1959 erfolgte eine Umbenennung in Marine-Dienst- und Seenotgruppe, die zu diesem Zeitpunkt aus Gruppenstab, Technischer Staffel und Horststaffel bestand. Für den Flugbetrieb stand dem Geschwader neben dem eigenen Hubschrauberlandeplatz die Landebahn des Flughafens Kiel zur Verfügung. Die Helikopter bildeten die 1. und die Flächenflugzeuge die 2. Fliegende Staffel.
Zum 1. Oktober wurde die Gruppe in Marine-Dienst- und Seenotgeschwader umbenannt. Zu Beginn war die Staffel unter anderem mit fünf Flugbooten des Typs Grumman HU-16 Albatros ausgerüstet, die bis 1971 zum Einsatz kamen. 1963 wurde das Geschwader mit Hubschraubern vom Typ Sikorsky S-58 (H-34) verstärkt und es bekam seinen heutigen Namen Marinefliegergeschwader 5. Als 1975 der letzte Sikorsky-Hubschrauber ins Deutsche Museum in München überführt wurde, übernahm der Seaking (MK 41) den Such- und Rettungsdienst.
Im Jahr 2009 waren einundzwanzig Seaking SAR-Hubschrauber in Dienst; das MFG 5 wurde von insgesamt eintausend Soldaten und Zivilbeschäftigten betrieben.
Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde beschlossen, das MFG 5 von Kiel nach Nordholz zu verlegen. Der Umzug begann im Juni 2012 und wurde im November 2012 abgeschlossen. Am 22. August 2012 fand anlässlich des Umzugs ein Abschiedsempfang auf dem Marinefliegerhorst Kiel-Holtenau statt. Das „Fly-Out“ aus Kiel wurde am 6. November 2012 durchgeführt.
Am 28. März 2013 verabschiedeten sich die Marineflieger mit der Übergabe des Schlüssels und der Bundesdienstflagge endgültig vom Standort Kiel-Holtenau.
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Kommandeure
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1963: der scheidende Kommandeur Kapitän zur See Hans Hefele (5.v.l.) übergibt an den neuen Kommandeur Flottillenadmiral Heinrich Mahlke (2.v.l.)
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1966: v.l.n.r.: neuer Kommandeur Kapitän zur See Berthold Jung, Befehlshaber der Flotte Vizeadmiral Heinrich Gerlach, scheidender Kommandeur Flottillenadmiral Heinrich Mahlke
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1975: Kapitän zur See Hilmar Schneider (am Rednerpult) verlässt das Geschwader, Fregattenkapitän Bernd Schäfer (1.v.l.) übernimmt das Kommando
- Technische Ausstattung
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Albatross beim Tag der Flotte, 1964
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Grumman HU-16 Albatross, 1971
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Sikorsky H 34, 1975
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Ausgemusterte Sikorsky bei der Verladung im Nordhafen, 1975
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Indienststellung der Seaking-Hubschrauber, 1974
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Präsentation eines Seaking vor dem Olympiazentrum, 1974
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Flugsicherungsboot FL 10 (Y 862), 1976
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Wikipedia: „Marinefliegergeschwader 5“