Hans Müthling: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hans Müthling''' (* [[8. Juli]] [[1901]] in Schwerin; † [[5. Februar]] [[1976]] in Kiel<ref>{{WP}}</ref>) war vom [[20. Januar]] [[1955]] bis [[31. Oktober]] [[1965]] [[Oberbürgermeister]] in Kiel.  
'''Hans Müthling''' (* [[8. Juli]] [[1901]] in Schwerin; † [[5. Februar]] [[1976]] in Kiel<ref>{{WP}}</ref>) war vom [[20. Januar]] [[1955]] bis [[31. Oktober]] [[1965]] [[Oberbürgermeister]] in Kiel<ref>[https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/stadtgeschichte/ob/index.php ''Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister''] auf kiel.de, abgerufen am 20. März 2024</ref>.


Müthling wurde als Sohn eines Landarbeiters geboren. [[1931]] promovierte er zum Doktor der Staatswissenschaften.  
== Leben ==
Hans Müthling wurde als Sohn eines Landarbeiters geboren. [[1931]] promovierte er zum Doktor der Staatswissenschaften.  


Er war von 1929 bis 1936 Leiter des Kreissteueramtes in Wandsbek, 1936 bis 1939 Landesverwaltungsrat im Finanzdezernat der preußischen Regierung in Schleswig und von 1939 bis 1945 Landesverwaltungsrat der Provinzialverwaltung in Kiel. Nach [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsende]] wurde Müthling Erster Landesrat und 1946 Leitender Landesdirektor (Staatssekretär) der ersten schleswig-holsteinischen Landesregierung. Als 1950 in Schleswig-Holstein ein politischer Wechsel erfolgte, musste Müthling aus seinem Amt ausscheiden und wurde später Stadtdirektor in Hannover.
Er war von 1929 bis 1936 Leiter des Kreissteueramtes in Wandsbek, 1936 bis 1939 Landesverwaltungsrat im Finanzdezernat der preußischen Regierung in Schleswig und von 1939 bis 1945 Landesverwaltungsrat der Provinzialverwaltung in Kiel. Nach Ende der NS-Herrschaft wurde er Erster Landesrat und 1946 Leitender Landesdirektor (Staatssekretär) der ersten schleswig-holsteinischen Landesregierung. Als 1950 in Schleswig-Holstein ein politischer Wechsel erfolgte, musste er aus seinem Amt ausscheiden und wurde später Stadtdirektor in Hannover.


1954 billigte die Kieler Ratsversammlung einstimmig den SPD-Antrag, Müthling zum neuen Kieler Oberbürgermeister zu nominieren. Am [[22. Oktober]] [[1954]] wurde er mit 26 von 37 Stimmen gewählt.  
Er kehrte als Oberbürgermeister nach Kiel zurück und vertrat die Stadt nach seiner Amtszeit im Bundestag.


Müthling sah es als seine Aufgabe an, das Werk des verstorbenen Oberbürgermeisters [[Andreas Gayk]] fortzuführen. Durch sein Bemühen wurde die Fläche der Stadt durch Eingemeindung von [[Suchsdorf]] (1958), [[Schilksee]] (1959) und [[Mettenhof]] (1963) vergrößert. Der [[Scheerhafen]] für die Marine und der [[Nordhafen]] als Umschlagplatz für Güter wurden erweitert, eine [[Ostseekai|Fährplatzanlage]] an der Förde geschaffen.  
Hans Müthling verstarb im Februar 1976 in Kiel.<ref name="Quelle">[https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/stadtgeschichte/ob/oberbuergermeister_muethling.php ''Biografie Hans Müthling''] auf kiel.de, zuletzt abgerufen 3. Juli 2018</ref>


1963 erfolgte die Wiederwahl Müthlings zum Kieler Oberbürgermeister. Im Oktober 1965 trat er aber in den Ruhestand, um seinen Platz zugunsten des von der [[SPD]] vorgeschlagenen Kandidaten [[Günther Bantzer]] zu räumen.
== Politik ==
1954 billigte die Kieler Ratsversammlung einstimmig den SPD-Antrag, Hans Müthling zum neuen Kieler Oberbürgermeister zu nominieren. Am [[22. Oktober]] [[1954]] wurde er mit 26 von 37 Stimmen gewählt.  


Hans Müthling verstarb im Februar 1976 in Kiel.<ref name="Quelle">[https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/stadtgeschichte/ob/oberbuergermeister_muethling.php ''Biografie Hans Müthling''] auf kiel.de, zuletzt abgerufen 3. Juli 2018</ref>
Er sah es als seine Aufgabe an, das Werk des verstorbenen Oberbürgermeisters [[Andreas Gayk]] fortzuführen. Durch sein Bemühen wurde die Fläche der Stadt durch Eingemeindung von [[Suchsdorf]] (1958), [[Schilksee]] (1959) und [[Mettenhof]] (1963) vergrößert. Der [[Scheerhafen]] für die Marine und der [[Nordhafen]] als Umschlagplatz für Güter wurden erweitert, eine [[Ostseekai|Fährplatzanlage]] an der Förde geschaffen.
 
1963 wurde Hans Müthling zum Kieler Oberbürgermeister wiedergewählt, trat aber im Oktober 1965 in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger wurde [[Günther Bantzer]] gewählt.
 
=== Bundestag ===
In den Bundestagswahlen von [[Bundestagswahl 1965|1965]] und [[Bundestagswahl 1969|1969]] wurde Hans Müthling im Wahlkreis 6 (Kiel) direkt gewählt. [[Bundestagswahl 1972|1972]] trat er nicht wieder an und ermöglichte so die Kandidatur von [[Norbert Gansel]], der sein Nachfolger im Bundestag wurde - wie auch später als Kieler Oberbürgermeister.


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
Wegen seiner Verdienste in der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik wurde Müthling durch zahlreiche Ehrungen gewürdigt. 1959 erhielt er das große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Halskreuz) und 1972 das Große Verdienstkreuz mit Stern. Für seine Verdienste um den Ausbau der Kieler Universität ehrte ihn diese mit der Würde des Ehrenbürgers der [[Christian-Albrechts-Universität]].<ref name="Quelle" />
Wegen seiner Verdienste in der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik erhielt Hans Müthling zahlreiche Ehrungen, so 1959 das große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Halskreuz) und 1972 das Große Verdienstkreuz mit Stern. Für seine Verdienste um den Ausbau der Kieler Universität ehrte ihn diese mit der Würde des Ehrenbürgers der [[Christian-Albrechts-Universität]].<ref name="Quelle" />


== Bilder ==
== Bilder ==
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Gratulation Bantzer 650819.jpg|1965: Müthling (Mitte) bei der Amtsübernahme durch seinen Nachfolger [[Günther Bantzer]] (rechts)
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== Weblinks ==  
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 16. Oktober 2024, 01:21 Uhr

Hans Müthling bei der Einweihung der Friesenbrücke (1963)

Hans Müthling (* 8. Juli 1901 in Schwerin; † 5. Februar 1976 in Kiel[1]) war vom 20. Januar 1955 bis 31. Oktober 1965 Oberbürgermeister in Kiel[2].

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Müthling wurde als Sohn eines Landarbeiters geboren. 1931 promovierte er zum Doktor der Staatswissenschaften.

Er war von 1929 bis 1936 Leiter des Kreissteueramtes in Wandsbek, 1936 bis 1939 Landesverwaltungsrat im Finanzdezernat der preußischen Regierung in Schleswig und von 1939 bis 1945 Landesverwaltungsrat der Provinzialverwaltung in Kiel. Nach Ende der NS-Herrschaft wurde er Erster Landesrat und 1946 Leitender Landesdirektor (Staatssekretär) der ersten schleswig-holsteinischen Landesregierung. Als 1950 in Schleswig-Holstein ein politischer Wechsel erfolgte, musste er aus seinem Amt ausscheiden und wurde später Stadtdirektor in Hannover.

Er kehrte als Oberbürgermeister nach Kiel zurück und vertrat die Stadt nach seiner Amtszeit im Bundestag.

Hans Müthling verstarb im Februar 1976 in Kiel.[3]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1954 billigte die Kieler Ratsversammlung einstimmig den SPD-Antrag, Hans Müthling zum neuen Kieler Oberbürgermeister zu nominieren. Am 22. Oktober 1954 wurde er mit 26 von 37 Stimmen gewählt.

Er sah es als seine Aufgabe an, das Werk des verstorbenen Oberbürgermeisters Andreas Gayk fortzuführen. Durch sein Bemühen wurde die Fläche der Stadt durch Eingemeindung von Suchsdorf (1958), Schilksee (1959) und Mettenhof (1963) vergrößert. Der Scheerhafen für die Marine und der Nordhafen als Umschlagplatz für Güter wurden erweitert, eine Fährplatzanlage an der Förde geschaffen.

1963 wurde Hans Müthling zum Kieler Oberbürgermeister wiedergewählt, trat aber im Oktober 1965 in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger wurde Günther Bantzer gewählt.

Bundestag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Bundestagswahlen von 1965 und 1969 wurde Hans Müthling im Wahlkreis 6 (Kiel) direkt gewählt. 1972 trat er nicht wieder an und ermöglichte so die Kandidatur von Norbert Gansel, der sein Nachfolger im Bundestag wurde - wie auch später als Kieler Oberbürgermeister.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegen seiner Verdienste in der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik erhielt Hans Müthling zahlreiche Ehrungen, so 1959 das große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Halskreuz) und 1972 das Große Verdienstkreuz mit Stern. Für seine Verdienste um den Ausbau der Kieler Universität ehrte ihn diese mit der Würde des Ehrenbürgers der Christian-Albrechts-Universität.[3]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wikipedia: „Hans Müthling“
  2. Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister auf kiel.de, abgerufen am 20. März 2024
  3. 3,0 3,1 Biografie Hans Müthling auf kiel.de, zuletzt abgerufen 3. Juli 2018