Arkonastraße
Arkonastraße
- Ort
- Kiel
- PLZ
- 24106
- Stadtteil
- Wik
- Angelegt
- 1904
- Querstraßen
- Adalbertstraße, Herthastraße
- Nutzung
- Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Die Arkonastraße in der Wik verbindet die Adalbertstraße nördlich der Petruskirche mit der Herthastraße.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Name Arkonastraße wurde am 29. November 1904 durch die Städtischen Collegien festgelegt.[1]
Die Straße wurde benannt nach der Korvette S.M.S. Arcona.[2].
Korvette Arcona[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Schiff wurde 1858 in Dienst gestellt und unternahm von 1859 bis 1862 eine fast dreijährige Ostasienreise. Im deutsch-dänischen Krieg führte sie am 17. März 1864 unter Kapitän Jachmann (vgl. Jachmannstraße) bei Jasmund, nördlich von Rügen, einen preußischen Verband gegen die dänische Blockade von Swinemünde. 1869 repräsentierte die Arkona bei der Eröffnung des Suezkanals das Königreich Preußen. Anschließend war sie weltweit als Schulschiff im Einsatz, wurde 1870 auf den Azoren vom Deutsch-Französischen Krieg überrascht und durch französische Schiffe bis zum Kriegsende in Lissabon eingeschlossen. Nach dem Krieg absolvierte sie von 1873 bis 1875 als Schulschiff eine Weltumrundung. Ab 1876 war sie in Kiel stationiert und diente zur Ausbildung für Heizer und Maschinisten. 1884 wurde sie schließlich auf der Kaiserlichen Werft in Kiel abgewrackt.
Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das beeindruckendste Bauwerk an der Arkonastraße ist wohl die etwa 1910 gebaute ehemalige Deckoffiziersschule der Kaiserlichen Marine (später Technische Marineschule) mit der Hausnummer 1. Zwei jeweils rechtwinklig angelegte Trakte an der Arkona- und am stillgelegten Teil der Adalbertstraße sowie an der Herthastraße bilden ein offenes, verschobenes Viereck um einen großen Innenhof, der heute als Parkplatz genutzt wird. Die Kasernentrakte an der Herthastraße und an der stillgelegten Adalbertstraße dienten nach 2015 als Unterkünfte für Asylsuchende, von denen eine Reihe heute (2023) noch in einem Trakt lebt; in den anderen sind mittlerweile vor dem russischen Angriffskrieg geflohene ukrainische Familien untergebracht. Der direkt an der Arkonastraße gelegene Trakt mit den Maschinenhallen (im Bild hinten) wird seit mehr als 10 Jahren vom Verein Maritimes Viertel e.V. für seine Arbeit genutzt. Die Gebäude gehören noch dem Bund; die Stadt ist seit Längerem von der Selbstverwaltung beauftragt, sie zu kaufen und in ihnen eine neue Nutzung für die Wik zu entwickeln.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Arkonastraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
- ↑ Wikipedia: „SMS Arcona“