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[[Datei:Landgericht Kiel.JPG|mini|Landgericht Kiel]]Das '''Landgericht Kiel''' ist eines von vier Landgerichten des Bundeslandes [[Schleswig-Holstein]] und somit Teil der schleswig-holsteinischen ordentlichen Gerichtsbarkeit. Sitz des Gerichts ist [[Kiel]]. Der Gerichtsbezirk umfasst die Kreise Plön, Rendsburg-Eckernförde, Kreis Segeberg sowie die kreisfreien Städte Kiel und Neumünster.<ref>{{WP}}</ref>
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[[Datei:Landgericht.jpeg|miniatur|Fassade am Schützenwall]]
[[Datei:Landgericht.jpeg|miniatur|Fassade am Schützenwall]][[Datei:Landgericht Sig 41700.jpg|mini|Luftbild mit Gebäudekomplex des Gerichts (unten) sowie Stadtkloster und Kollwitz-Schule (oben, v.r.]]
== Gebäude ==
== Gebäude ==
Das Landgericht war im königlichen Gerichtsgebäude in der [[Ringstraße]] 19–31, Ecke [[Königsweg]], untergebracht. Dort befanden sich außerdem das Amtsgericht (Collegialgerichte), die Staatsanwaltschaft und im Anbau das Gefängnis. Aus Platzmangel wurde bis 1919 ein neues Gefängnis in der [[Faeschstraße]] erbaut. In der Folgezeit verursachte der Gefangenentransport zu und von den Gerichten allerdings zusätzliche Kosten und verleitete zu Fluchtversuchen.
Das Landgericht war im königlichen Gerichtsgebäude in der [[Ringstraße]] 19–31, Ecke [[Königsweg]], untergebracht. Dort befanden sich außerdem das Amtsgericht (Collegialgerichte), die Staatsanwaltschaft und im Anbau das Gefängnis. Aus Platzmangel wurde bis 1919 ein neues Gefängnis in der [[Faeschstraße]] erbaut. In der Folgezeit verursachte der Gefangenentransport zu und von den Gerichten allerdings zusätzliche Kosten und verleitete zu Fluchtversuchen.

Version vom 21. Dezember 2021, 23:08 Uhr

Landgericht Kiel

Das Landgericht Kiel ist eines von vier Landgerichten des Bundeslandes Schleswig-Holstein und somit Teil der schleswig-holsteinischen ordentlichen Gerichtsbarkeit. Sitz des Gerichts ist Kiel. Der Gerichtsbezirk umfasst die Kreise Plön, Rendsburg-Eckernförde, Kreis Segeberg sowie die kreisfreien Städte Kiel und Neumünster.[1]

Fassade am Schützenwall
Luftbild mit Gebäudekomplex des Gerichts (unten) sowie Stadtkloster und Kollwitz-Schule (oben, v.r.

Gebäude

Das Landgericht war im königlichen Gerichtsgebäude in der Ringstraße 19–31, Ecke Königsweg, untergebracht. Dort befanden sich außerdem das Amtsgericht (Collegialgerichte), die Staatsanwaltschaft und im Anbau das Gefängnis. Aus Platzmangel wurde bis 1919 ein neues Gefängnis in der Faeschstraße erbaut. In der Folgezeit verursachte der Gefangenentransport zu und von den Gerichten allerdings zusätzliche Kosten und verleitete zu Fluchtversuchen.

Von 1922 bis 1926 wurde deshalb ein Backsteinneubau am Schützenwall 31–35 errichtet. Der Eingangsbereich am Schützenwall wurde mit Halbsäulen, rundbogigen Portalen und Balkonen repräsentativ gestaltet. Um Verbindungen nach außen und Fluchtversuche unmöglich zu machen, führten abgeschlossene Gänge vom Gefängnis direkt zu den einzelnen Gerichtssälen.

Durch die Zerstörung des Gerichtsgebäudes in der Ringstraße und den steigenden Geschäftsanfall entstand auch im Neubau, den sich Landgericht, Staatsanwaltschaft und die Strafgerichtsbarkeit des Amtsgerichts teilten, bald drängende Raumnot. Die Erhöhung des Hauptflügels um ein Stockwerk im Rahmen der Beseitigung von Bombenschäden reichte zur Entlastung nicht aus. Mehrere Optionen wie die Nutzung des 1948 frei werdenden Gebäudes des Oberlandesgerichtes oder der Wiederaufbau des Gerichtsgebäudes in der Ringstraße wurden erwogen, bevor in der Harmsstraße direkt neben dem Neubau – über eine Brücke verbunden – ein weiteres Haus errichtet wurde.

Ende der 1980er Jahre zog das Amtsgericht Kiel in neues Gebäude in der Deliusstraße 22. Zuletzt wurde 1996 im Innenhof, an der Rückseite der Justizvollzugsanstalt, ein zusätzlicher Flügel von der Staatsanwaltschaft bezogen.

Gedenktafel

Im ersten Stock des Gebäudes in der Harmsstraße erinnert im Treppenhaus eine Gedenktafel an den am 12. März 1933 erschossenen Kieler Rechtsanwalt und Notar Wilhelm Spiegel.

Verkehrsanbindung

Das Gerichtsgebäude befindet sich am Schützenwall 31–35, Ecke Harmsstraße. Der Schützenwall ist die Verlängerung der A 215. Am Gericht stehen nur wenige Parkplätze zur Verfügung. In der parallel zur Harmsstraße verlaufenden Deliusstraße gibt es ein kostenpflichtiges Parkhaus. Die nächstgelegenen Bushaltestellen heißen Harmsstraße (in der Kirchhofalle) und Schützenwall/Boiestraße (im Schützenwall). Ein rollstuhlgerechter Eingang befindet sich im Innenhof.

Weblinks

Einzelnachweise