Südspange Gaarden
Unter der Bezeichnung Südspange Gaarden gibt es seit langer Zeit Planungen für eine Straßenverbindung, welche die Stadtteile Gaarden-Ost und Gaarden-Süd / Kronsburg (mit Ausnahme des Ortsteils Kronsburg) südlich umschließt.
Mit dieser Verbindung soll der vom Ostufer kommende Fernverkehr besser an das überörtliche Straßennetz angebunden werden und damit auch der Straßenzug Theodor-Heuss-Ring-Westring zwischen den Ostring und der A 215 entlastet werden.
Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kern dieser Planungen ist eine Verbindung zwischen dem Ostring und dem Knoten Karlsburg. Diese würde am sackgassenartigen südlichen Stummel des Ostrings beginnen, das Kleingartengelände Sieversdiek durchschneiden und dort die Bahnlinien nach Lübeck sowie nach Hamburg überqueren. Südöstlich des Vieburger Gehölzes würde sie an die B 404 in Richtung Bad Segeberg und die Neue Hamburger Straße in Richtung Bordesholm/Neumünster angebunden werden.
Frühe Planungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Um 1980 tauchte diese Planung zum ersten Mal auf. Sie war damals mit der Schaffung eines Molfsee-Zubringers verbunden. Dabei handelte es sich um eine Verbindung zwischen der heutigen L 318 (der damaligen B 4) und der A 215. Der Molfsee-Zubringer sollte bei der Aral-Tankstelle am Freilichtmuseum beginnen und zwischen den Ortsteilen Rammsee und Molfsee der Kieler Nachbargemeinde Molfsee hindurch zu einer neuen Autobahnauffahrt südlich von Mielkendorf führen.
Die Planungen standen u. a. im Zusammenhang mit dem Bau des Kieler Ostuferhafens, der ab 1985 auf dem stillgelegten Werk Dietrichsdorf der Werft HDW entstand. Mit der Südspange und dem Molfsee-Zubringer sollte der dadurch verursachte Schwerlastverkehr die A 215 erreichen können, ohne für eine stärkere Belastung des Theodor-Heuss- und Westrings zu sorgen. Außerdem sollte eine bessere Anbindung der Ostufergemeinden und der Probstei an das Fernstraßennetz erreicht werden.
Dieses Projekt war damals nicht durchsetzbar. Im Frühjahr 1981 sprachen sich in Molfsee 80 % der Bürger bei einer flächendeckenden Befragung gegen den Molfsee-Zubringer aus, insbesondere weil die Trasse das Gemeindegebiet unwiderruflich zerschneiden würde.[1] Die Südspangen-Planung wurde nicht weiter verfolgt und schließlich auch aus der Prioritätenliste des Bundesverkehrswegeplans heraus genommen.
Aktuelle Überlegungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Zuge des Ausbaus der B 404 zur A 21 hat die offene Frage der Anbindung der neuen Autobahn an des Kieler Stadtgebiet an Gewicht gewonnen.
Derzeit (2020) ist die A 21 von Süden bis Nettelsee vorgerückt und der Abschnitt von dort bis Kirchbarkau ist im Bau. In Kiel ist bereits der Abschnitt vom Wellseedamm bis zum Kieler Weg, unmittelbar vor der Eisenbahnstrecke nach Hamburg und dem Knoten Karlsburg autobahnähnlich ausgebaut.
Wenn in einigen Jahren die A 21 durchgehend von Bargteheide bis Kiel als Autobahn fertiggestellt ist, muss die Frage gelöst sein, auf welchen Straßen dann der stärkere Verkehr von und zur A 21 fließen soll. In diesem Zusammenhang werden auch die mittlerweile 40 Jahre alten Südspangen-Pläne wieder ins Gespräch gebracht.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Jahresblätter des Kommunalvereins Molfsee, Jg. 1981