Leuschnerweg

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Leuschnerweg

Ort
Kiel
PLZ
24145
Stadtteil
Wellsee
Querstraßen
Kreisauer Ring
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Blick vom Kreisauer Ring

Der Leuschnerweg ist eine Sackgasse im Osten des in den 1980er/90er-Jahren entstandenen Wohngebiets in Wellsee. Er geht gegenüber vom Bonhoefferweg vom Kreisauer Ring ab. DasSackgassenende hat eine Fußwegverbindung zum Paul-Pfiel-Weg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name wurde am 15. Dezember 1983 von der Ratsversammlung festgelegt.[1]

Er erinnert an Wilhelm Leuschner (* 15. Juni 1890 in Bayreuth; † 29. September 1944 in Berlin-Plötzensee).

Kurzbiografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm Leuschner war gelernter Holzbildhauer und Gewerkschafter. Ab 1924 war er Abgeordneter im Landtag von Volkshessen, d. h. dem vormaligen Großherzogtums Hessen-Darmstadt, und ab 1927 volkshessischer Innenminister.

Als Mitglied im Bundesvorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes verweigerte er sich nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nachhaltig einer Zusammenarbeit. Dies führte zu seiner Verhaftung und Inhaftierung in Konzentrationslagern bis 1934.

Durch seine Arbeit in gewerkschaftsnahen Widerstandsgruppen bekam er ab 1939 auch Kontakt zum Widerstandskreis um Carl Friedrich Goerdeler. Als das Attentat und der Putsch vom 20. Juli 1944 gescheitert waren, stellte Leuschner sich im August 1944 den Behörden, nachdem seine Frau als Geisel inhaftiert worden war. Er wurde vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 29. September 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kiel „Leuschnerweg“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Wikipedia: „Wilhelm Leuschner“