Gustav Brandt
Gustav Brandt (* 11. Februar 1865 in Kiel; † 20. April 1919 in Flintbek-Voorde) war ein Kieler Kunsthistoriker und Museumsdirektor des Thaulow-Museums.[1]
Gustav Brandt, Sohn des Kieler Rechtsanwalts und Notars Heinrich Brandt, studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Klassische Archäologie, Germanistik und Geschichte auf der Christian-Albrechts-Universität (1886–88), danach auf der Philipps-Universität Marburg (1888–93/94) und dann wieder in Kiel, wo er 1895 im Fach Philosophie promovierte. Anschließend arbeitete er am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg und am Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg.
Im Mai 1901 übernahm er die Leitung des Thaulow-Museums in Kiel. Er setzte sich für die Errichtung eines Erweiterungsbaus ein, der am 14. Juni 1911 eingeweiht werden konnte. Das Museum organisierte er nach modernen Gesichtspunkten neu, erweitert um zahlreiche von ihm erworbene Stücke. Im Museum richtete er zahlreiche Epochenräume[2] mit kompletten Interieurs ein.[3]
Sein Interesse galt der Kunstgeschichte seiner Heimat Schleswig-Holstein und hier besonders auch der Volkskunst.
Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Grundlinien der Philosophie von Thomas Hobbes, insbesondere seine Lehre vom Erkennen. Dissertation Universität Kiel 1895 (Digitalisat).
- Hans Gudewerdt. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte Schleswig-Holsteins. E. A. Seemann, Leipzig 1898 (Digitalisat).
- Ein Mangelbrett des Hans Gudewerdt im Hamburgischen Museum für Kunst und Gewerbe. Gräfe & Sillem, Hamburg 1899.
- Führer durch die Sammlungen des Thaulow-Museums in Kiel, des Kunstgewerbe-Museums der Provinz Schlesw.-Holstein. Handorff, Kiel 1911.
- Wohnräume und Dielen aus Alt-Schleswig-Holstein und Lübeck, mit einer Einleitung über nord-elbische Wohnungskunst. Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 1918.
- Wohnräume und Möbel aus Alt-Schleswig-Holstein und Lübeck, mit einer Einleitung über nordelbische Wohnungskunst. Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 1922.
- Bauernkunst in Schleswig-Holstein. Hausrat und Wohnraum in alter Zeit, mit einer Einleitung über nordelbische Wohnungskunst. Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 1939.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Wikipedia: „Gustav Brandt“
- ↑ Wikipedia: „Epochenraum“
- ↑ geschichte-s-h.de Thaulow-Museum – das erste Landesmuseum mit einem Portrait von Gustav Brandt