Alter Markt: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kiel-Wiki
K (+ Adr.)
(Text überarbeitet)
Zeile 24: Zeile 24:
}}
}}
[[category:Alter Markt]][[Kategorie:Platz]]
[[category:Alter Markt]][[Kategorie:Platz]]
Der '''Alte Markt''' (von 1242 bis 1987 '''Markt'''<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>) in Kiel ist der historische Mittelpunkt der Kieler Altstadt und heutiger Platz, um den sich diverse Gastronomie-Betriebe und Geschäfte angesiedelt haben.  
Der '''Alte Markt''' (von 1242 bis 1987 '''Markt'''<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>) in Kiel ist der historische Mittelpunkt der Kieler [[Altstadt]] und heutiger Platz, um den sich diverse Gastronomie-Betriebe und Geschäfte angesiedelt haben. <ref>{{WP|Alter_Markt_(Kiel)}}</ref>


== Lage ==
== Lage ==
Der Alte Markt befindet sich in der [[Altstadt]], am nördlichen Ende der [[Holstenstraße]]. Direkt am Alten Markt befindet sich die [[Nikolaikirche]] und zahlreiche Gastronomie-Betriebe. Unter den Gastronomie-Betrieben befindet sich auch die letzte in Kiel verbliebene Brauerei, die [[Kieler Brauerei]], die als ein Gasthaus neben Essen auch selbstgebrautes Bier zum Ausschank anbietet.<ref>www.kieler-brauerei.de</ref>
Der Alte Markt befindet sich in der [[Altstadt]], am nördlichen Ende der [[Holstenstraße]]. Direkt am Alten Markt befindet sich die [[Nikolaikirche]] und zahlreiche Gastronomie-Betriebe. Unter den Gastronomie-Betrieben befindet sich auch die letzte in Kiel verbliebene Brauerei, die [[Kieler Brauerei]], die als ein Gasthaus neben Essen auch selbstgebrautes Bier zum Ausschank anbietet.
[[Datei:Nikolaikirche Kiel 1.jpg|miniatur|Die [[Nikolaikirche]]]]
[[Datei:Nikolaikirche Kiel 1.jpg|miniatur|Die [[Nikolaikirche]]]]


Zeile 33: Zeile 33:
Der Alte Markt war früher die höchstgelegene Stelle in der alten Stadt Kiel. Auf dem Markt wurden Waren des täglichen Bedarfs und frische Lebensmittel, aber auch Blumen verkauft. Damals war der Marktplatz noch ebenerdig, so dass der Verkehrsfluss seinerzeit noch von der Holstenstraße zur Dänischen Straße diagonal zum Alten Markt geführt werden konnte.<ref name=KiLex>Tillmann/Rosenplänter in: ''Kiel Lexikon'', Wachholtz Verlag, 2. Auflage, 2010, Stichwort: ''Alter Markt'', ISBN 978-3529025563</ref>
Der Alte Markt war früher die höchstgelegene Stelle in der alten Stadt Kiel. Auf dem Markt wurden Waren des täglichen Bedarfs und frische Lebensmittel, aber auch Blumen verkauft. Damals war der Marktplatz noch ebenerdig, so dass der Verkehrsfluss seinerzeit noch von der Holstenstraße zur Dänischen Straße diagonal zum Alten Markt geführt werden konnte.<ref name=KiLex>Tillmann/Rosenplänter in: ''Kiel Lexikon'', Wachholtz Verlag, 2. Auflage, 2010, Stichwort: ''Alter Markt'', ISBN 978-3529025563</ref>


Besondere Bedeutung hatten am Alten Markt im 17. Jahrhundert die sogenannten ''Persianischen Häuser'', die auch architektonisch den Platz vor der Nikolaikirche abschlossen.<ref> vgl. hierzu wie im folgenden auch: Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: ''Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart'', VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 26</ref><ref name=KiLex></ref> Die [[Persianische Häuser|Persianischen Häuser]] wurden als sogenannte Packhäuser gebaut, woher sie auch ihren Namen haben. Gebaut wurden sie, weil [[Herzog Friedrich III.]] den Seidenhandel aus Persien nach Kiel lenken, und die Seide dann in den Packhäusern einlagern wollte. Dieser Plan schlug allerdings fehl, so dass Häuser in Ratswohnungen umgewandelt wurden.
Besondere Bedeutung hatten am Alten Markt im 17. Jahrhundert die sogenannten ''[[Persianische Häuser|Persianischen Häuser]]'', die auch architektonisch den Platz vor der Nikolaikirche abschlossen.<ref> vgl. hierzu wie im folgenden auch: Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: ''Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart'', VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 26</ref><ref name=KiLex></ref> Die Persianischen Häuser wurden als sogenannte Packhäuser gebaut, woher sie auch ihren Namen haben. Gebaut wurden sie, weil Herzog Friedrich III. den Seidenhandel aus Persien nach Kiel lenken und die Seide dann in den Packhäusern einlagern wollte. Dieser Plan schlug allerdings fehl, so dass die Häuser in Ratswohnungen umgewandelt wurden.


Bis 1943 befand sich auf dem Marktplatz außerdem das ''Alte Rathaus ''Kiels, das auch insbesondere dadurch besondere Bedeutung hatte, da hier die Proklamation der provisorischen Regierung für Schleswig und Holstein erfolgte.<ref>Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: ''Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart'', VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 25</ref> Das Alte Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg jedoch bis auf einige Kellergewölbe vollständig zerstört.  
Bis 1943 befand sich auf dem Marktplatz außerdem das ''Alte Rathaus'' Kiels, das auch insbesondere dadurch besondere Bedeutung hatte, da hier die Proklamation der provisorischen Regierung für Schleswig und Holstein erfolgte.<ref>Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: ''Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart'', VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 25</ref> Das Alte Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg jedoch bis auf einige Kellergewölbe vollständig zerstört.  


Im Zweiten Weltkrieg wurde der gesamte Platz nahezu vollständig zerstört, nach Kriegsende jedoch wieder aufgebaut und dann bis zu seiner Umgestaltung 1972 als Parkplatz genutzt.<ref>Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: ''Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart'', VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 24</ref>  
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der gesamte Platz nahezu vollständig zerstört, nach Kriegsende jedoch wieder aufgebaut und dann bis zu seiner Umgestaltung 1972 als Parkplatz genutzt.<ref>Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: ''Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart'', VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 24</ref>  
Vorhanden sind rund um den Alten Markt noch vereinzelt zumindest die „Rohbauten“ aus dem 19. Jahrhundert.<ref>Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: ''Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart'', VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 25 f.</ref>
Vorhanden sind rund um den Alten Markt noch vereinzelt zumindest die „Rohbauten“ aus dem 19. Jahrhundert.<ref>Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: ''Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart'', VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 25 f.</ref>


Zeile 52: Zeile 52:
== Einzelnachweise ==  
== Einzelnachweise ==  
<references/>
<references/>
== Ursprung ==
''Dieser Artikel basiert auf dem Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Alter_Markt_(Kiel)|<nowiki> </nowiki> Alter Markt aus der freien Enzyklopädie [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia] und steht unter der Doppellizenz [http://www.gnu.org/licenses/fdl-1.3.txt GNU-Lizenz für freie Dokumentation] und [http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported] ([http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de Kurzfassung (de)]). In der Wikipedia ist eine [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=AlterMarkt_(Kiel)|<nowiki> </nowiki> Liste der Autoren] verfügbar.''

Version vom 25. Februar 2015, 14:02 Uhr

Alter Markt

Ort
Kiel
PLZ
24103
Stadtteil
Altstadt
Angelegt
3. Jh.
Neugestaltet
nach 1945 (Wiederaufbau)
1972 (Platzbebauung)
Hist. Namen
Markt (1242-1987)
Querstraßen
Dänische Straße, Schloßstraße, Flämische Straße, Schuhmacherstraße, Küterstraße
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr
Der Alte Markt; hinten links die Nikolaikirche

Der Alte Markt (von 1242 bis 1987 Markt[1]) in Kiel ist der historische Mittelpunkt der Kieler Altstadt und heutiger Platz, um den sich diverse Gastronomie-Betriebe und Geschäfte angesiedelt haben. [2]

Lage

Der Alte Markt befindet sich in der Altstadt, am nördlichen Ende der Holstenstraße. Direkt am Alten Markt befindet sich die Nikolaikirche und zahlreiche Gastronomie-Betriebe. Unter den Gastronomie-Betrieben befindet sich auch die letzte in Kiel verbliebene Brauerei, die Kieler Brauerei, die als ein Gasthaus neben Essen auch selbstgebrautes Bier zum Ausschank anbietet.

Die Nikolaikirche

Geschichte

Der Alte Markt war früher die höchstgelegene Stelle in der alten Stadt Kiel. Auf dem Markt wurden Waren des täglichen Bedarfs und frische Lebensmittel, aber auch Blumen verkauft. Damals war der Marktplatz noch ebenerdig, so dass der Verkehrsfluss seinerzeit noch von der Holstenstraße zur Dänischen Straße diagonal zum Alten Markt geführt werden konnte.[3]

Besondere Bedeutung hatten am Alten Markt im 17. Jahrhundert die sogenannten Persianischen Häuser, die auch architektonisch den Platz vor der Nikolaikirche abschlossen.[4][3] Die Persianischen Häuser wurden als sogenannte Packhäuser gebaut, woher sie auch ihren Namen haben. Gebaut wurden sie, weil Herzog Friedrich III. den Seidenhandel aus Persien nach Kiel lenken und die Seide dann in den Packhäusern einlagern wollte. Dieser Plan schlug allerdings fehl, so dass die Häuser in Ratswohnungen umgewandelt wurden.

Bis 1943 befand sich auf dem Marktplatz außerdem das Alte Rathaus Kiels, das auch insbesondere dadurch besondere Bedeutung hatte, da hier die Proklamation der provisorischen Regierung für Schleswig und Holstein erfolgte.[5] Das Alte Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg jedoch bis auf einige Kellergewölbe vollständig zerstört.

Im Zweiten Weltkrieg wurde der gesamte Platz nahezu vollständig zerstört, nach Kriegsende jedoch wieder aufgebaut und dann bis zu seiner Umgestaltung 1972 als Parkplatz genutzt.[6] Vorhanden sind rund um den Alten Markt noch vereinzelt zumindest die „Rohbauten“ aus dem 19. Jahrhundert.[7]

Heutige Nutzung

1972 wurde der Alte Markt nach den Entwürfen des Architekten Wilhelm Neveling vollständig umgestaltet und erhielt seine heutige Form (gepflasterte Senke mit Pavillons und Granitsteinen in der Mitte).[3] Seitdem haben sich an und um diesem Platz zahlreiche Gastronomie-Betriebe angesiedelt. Die ursprüngliche Form des Marktplatzes hat sich bis heute zwar im Wesentlichen erhalten, allerdings wurde der Platz durch seine Umgestaltung und Absenkung 1972 von dem bis dahin bestehenden Anschluss an das Straßennetz getrennt.[3] Auch der an den Marktplatz angrenzende Gebäudestand unterlag laufenden Veränderungen.[3] Seit 1975 findet auf dem Alten Markt und in der Holstenstraße wieder der Kieler Umschlag statt.

Unternehmen

Historische Unternehmen

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Wikipedia: „Alter Markt“
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Tillmann/Rosenplänter in: Kiel Lexikon, Wachholtz Verlag, 2. Auflage, 2010, Stichwort: Alter Markt, ISBN 978-3529025563
  4. vgl. hierzu wie im folgenden auch: Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart, VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 26
  5. Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart, VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 25
  6. Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart, VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 24
  7. Lang/Peters/Sönnichsen/Zeifuß in: Kiel zu Fuß – 17 Stadtteilrundgänge durch Geschichte und Gegenwart, VSA-Verlag, 1. Auflage 1989, S. 25 f.