Volksküche Boninstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die erste Volksküche entsteht bereits 1878 auf Initiative der „Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde“. Die Gesellschaft gibt Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützt arme, schwache, kranke, hilfsbedürftige Kinder und Erwachsene, unter anderem auch mit günstigen Mittagsessen.
Die erste Volksküche entsteht bereits 1878 auf Initiative der „Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde“. Die Gesellschaft gibt Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützt arme, schwache, kranke, hilfsbedürftige Kinder und Erwachsene, unter anderem auch mit günstigen Mittagsessen.


Um die Jahrhundertwende ist der Ansturm auf die erste Volksküche so stark, dass eine zweite Volksküche gebaut wird. Die Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise verstärken den Zulauf deutlich. [[1913]]/[[1914]] geben  beide Volksküchen 76.800 Portionen Essen aus, in den Jahren [[1916]]/[[1917]] sind es schon 489.146 Mahlzeiten. Anfang der zwanziger Jahre wird die erste Volksküche geschlossen, der Bedarf kann von der Boninstraße gedeckt werden. Allerdings bringt die Weltwirtschaftskrise [[1930]] die Küche fast an ihre Leistungsgrenze, denn täglich werden 3000 Gäste versorgt. Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegsjahre lässt die Volksküche auf Hochtouren laufen.
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[[1964]] endet die Geschichte der Volksküche in der Boninstraße, die Räumlichkeiten und Geräte sind zu groß und zu alt. Die Volksküche wird in einem so großen Ausmaß nicht mehr gebraucht, das Wirtschaftswunder macht sie überflüssig. Die „Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde“ zieht mit der Volksküche in den [[Kaiser-Wilhelm I.-Stift]]. Im August [[1996]] wird die Volksküche endgültig geschlossen.
[[1964]] endet die Geschichte der Volksküche in der Boninstraße, die Räumlichkeiten und Geräte sind zu groß und zu alt. Die Volksküche wird in einem so großen Ausmaß nicht mehr gebraucht, das Wirtschaftswunder macht sie überflüssig. Die „Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde“ zieht mit der Volksküche in den [[Kaiser-Wilhelm I.-Stift]]. Im August [[1996]] wird die Volksküche endgültig geschlossen.


Das Gebäude in der Boninstraße ist heute eingetragen in die Liste der Kulturdenkmale in Kiel-Südfriedhof.<ref>{{Kulturdenkmal}}</ref>


== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
[[category:Historisches Unternehmen]]
<references />

Version vom 11. Juli 2016, 06:02 Uhr

Volksküche Boninstraße

Aktiv
Nein
Gegründet
1909
Beendet
1964
Adresse
Boninstraße 63-65
Kiel
Stadtteil
Südfriedhof
Ehemalige Volksküche II

Am 1. Juli 1909 wird die zweite Kieler Volksküche in der Boninstraße 63-65 vom damaligen Kieler Oberbürgermeister Dr. Paul Fuß und Pastor Mau von der Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde eröffnet.

Die erste Volksküche entsteht bereits 1878 auf Initiative der „Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde“. Die Gesellschaft gibt Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützt arme, schwache, kranke, hilfsbedürftige Kinder und Erwachsene, unter anderem auch mit günstigen Mittagsessen.

Um die Jahrhundertwende ist der Ansturm auf die erste Volksküche so stark, dass eine zweite Volksküche gebaut wird. Die Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise verstärken den Zulauf deutlich. 1913/1914 geben beide Volksküchen 76.800 Portionen Essen aus, in den Jahren 1916/1917 sind es schon 489.146 Mahlzeiten. Anfang der zwanziger Jahre wird die erste Volksküche geschlossen, der Bedarf kann von der Boninstraße gedeckt werden. Allerdings bringt die Weltwirtschaftskrise 1930 die Küche fast an ihre Leistungsgrenze, denn täglich werden 3000 Gäste versorgt. Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegsjahre lassen die Volksküche auf Hochtouren laufen.

1964 endet die Geschichte der Volksküche in der Boninstraße, die Räumlichkeiten und Geräte sind zu groß und zu alt. Die Volksküche wird in einem so großen Ausmaß nicht mehr gebraucht, das Wirtschaftswunder macht sie überflüssig. Die „Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde“ zieht mit der Volksküche in den Kaiser-Wilhelm I.-Stift. Im August 1996 wird die Volksküche endgültig geschlossen.

Das Gebäude in der Boninstraße ist heute eingetragen in die Liste der Kulturdenkmale in Kiel-Südfriedhof.[1]

Weblinks

Karte „Boninstraße 63-65“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Liste der Kulturdenkmale in Kiel (nach Stadtteilen gegliedert) in der deutschsprachigen Wikipedia