Volksküche Boninstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 4. November 2013, 10:55 Uhr

Am 01.Juli 1909 wird die zweite Kieler Volksküche in der Boninstraße den Kieler Oberbürgermeister Dr. Paul Fuß und Pastor Mau von der Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde.

Die erste Volksküche entsteht bereits 1878 auf Initiative der „Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde“. Die Gesellschaft gibt Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützt arme, schwache, kranke, hilfsbedürftige Kinder und Erwachsene, unteranderem auch mit günstigen Mittagsessen.

Um die Jahrhundertwende ist der Ansturm auf die erste Volksküche so stark, dass eine zweite Volksküche gebaut wird. Die Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise verstärken den Zulauf deutlich. 1913/14 geben beiden Volksküchen 76.800 Portionen Essen aus, in den Jahren 1916/17 sind es schon 489.146 Mahlzeiten. Anfang der zwanziger Jahre wird die erste Volksküche geschlossen, der Bedarf kann von der Boninstraße gedeckt werden. Allerdings bringt die Weltwirtschaftskrise 1930 die Küche fast an ihre Leistungsgrenze, denn täglich werden 3000 Gäste versorgt. Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegsjahre lässt die Volksküche auf Hochtouren laufen.

1964 endet die Geschichte der Volksküche in der Boninstraße, die Räumlichkeiten und Geräte sind zu groß und zu alt. Die Volksküche wird in einem so großen Ausmaß nicht mehr gebraucht, das Wirtschaftswunder macht sie überflüssig. Die „Gesellschaft freiwilliger Armenfreunde“ zieht mit der Volksküche in den Kaiser-Wilhelm I.-Stift. Im August 1996 wird die Volksküche endgültig geschlossen.