Germaniawerft: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Werftanlagen wurden nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] auf Anordnung der britischen Besatzungsmacht demontiert und das Unternehmen aufgelöst.<ref>{{WP}}</ref>
Die Werftanlagen wurden nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] auf Anordnung der britischen Besatzungsmacht demontiert und das Unternehmen aufgelöst.<ref>{{WP}}</ref>
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== Bilder ==
== Bilder ==

Version vom 2. Oktober 2020, 13:52 Uhr

Germaniawerft
auch "Friedrich Krupp Germaniawerft"

Aktiv
Nein
Beendet
1945
Stadtteil
Gaarden-Ost
Branche
Schiffbaubetrieb


Die seit 1880 bestehende Germaniawerft, ab 1902 Friedrich Krupp Germaniawerft, war die erste deutsche Werft, die U-Boote in größerem Umfang herstellte. Der Schiffbaubetrieb am Ostufer der Hörn im Kieler Ortsteil Gaarden-Ost war ab 1935 einer der bedeutendsten Auftragnehmer der Kriegsmarine.

Vorgeschichte

Bruhnsche Werft (1865 bis 1868)

Als Vorgängerin der Germaniawerft gilt die in dänischer Konzession durch den Schiffbauer Christian Bruhn aus Bornhöved 1863 in Kiel gegründete Bruhnsche Werft.
Deren Nachfolgerin wurde die Norddeutsche Schiffbaugesellschaft, als ihr die Stadt Kiel am 8. März 1865 unentgeltlich das Gelände am Gaardener Strand überließ.[1] Im Jahr 1867 ging die Norddeutsche Schiffbau-Actiengesellschaft aus ihr hervor.

Norddeutsche Werft (1867 bis 1880)

Auf dem Gelände in Gaarden wurde umgehend ein neuer Werftbetrieb für den Bau von Eisenschiffen errichtet, der schon im Juni 1867 die Arbeit aufnehmen konnte und bald unter dem Namen Norddeutsche Werft bekannt war. Das erste dort gebaute Schiff war der Frachtdampfer Holsatia für August Sartori in Kiel. Bis 1879 wurden insgesamt 83 Schiffe auf Kiel gelegt, unter anderem auch die Kaiseryacht Hohenzollern, deren Innenausstattung und andere Dampfsegelyachten der Architekten Heinrich Moldenschardt entwarf. Die Fertigstellung der Hohenzollern verzögerte sich jedoch bis 1880, da 1879 das Unternehmen in Konkurs gefallen war.

Friedrich Krupp Germaniawerft

Kaufmännischer Direktor der Werft war von 1910 bis 1926 Wilhelm Buschfeld (1837–1936), nach dem die Buschfeldstraße benannt wurde.

Die Werft baute unter anderem die Viermastbark Magdalene Vinnen II. Sie lief dort am 23. März 1921 vom Stapel und ist heute das weltweit zweitgrößte Segelschiff. Unter ihrem heutigen Namen Sedov (seit 1946) ist sie als russisches Segelschulschiff wieder ein häufiger Gast in Kiel, u. a. bei der Kieler Woche.

Ebenfalls auf der Germaniawerft lief am 25. April 1931 für den US-amerikanischen Unternehmer Edward Francis Hutton die größte und luxuriöseste jemals gebaute Privatsegelyacht der Welt vom Stapel, die Viermastbark Hussar, die nach einer wechselvollen Geschichte heute als Segelkreuzfahrer Sea Cloud in Fahrt ist.

Die Werftanlagen wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf Anordnung der britischen Besatzungsmacht demontiert und das Unternehmen aufgelöst.[2]

Letzte erhaltene Überbleibsel sind die "Halle 400" (1939 fertiggestellt als erster Stahlbeton-Bau Kiels) [3], der Hochbunker im Gaardener Ring 1 (Ecke Werftstraße), das 128 Meter lange, heutige "W8"-Gebäude in der Werftbahnstraße (in den 1940er Jahren errichtet zum Auslegen und Lagern von Ankerketten) [4], sowie die Kruppsche Druckerei (Baujahr 1942) [5], das heutige Medienhaus Werfstraße 193 [6] ([7]) [8], vermutlich auch das heutige TKMS-Gebäude Werftstraße 179 (ehemalige Kraftwagenhalle)


Bilder

Siehe auch

Quellen

  1. Kiel, Krupps-Werft. Auf: Museumsportal Museen Nord, des Museumsverband Schleswig-Holstein und Hamburg e. V., abgerufen am 13. Oktober 2016
  2. Wikipedia: „Germaniawerft“
  3. http://www.halle400-kiel.de/index.php/about/history
  4. https://www.werftbahn.de/w8-medienzentrum-kiel/
  5. Kieler Nachrichten 23.7.2019 "Soziale Transformation neben dem Lidl-Parkplatz"
  6. https://kreativwerft193.de/
  7. https://jokerpictures.de/
  8. https://www.avtplus.de/