Hans Söhnker

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Hans Söhnker gemeinsam mit Gerty Soltau im Schlossparktheater Berlin-Steglitz, 1946

Hans Albert Edmund Söhnker (* 11. Oktober 1903 in Kiel; † 20. April 1981 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Söhnker war der Sohn des Werfttischlers, späteren Buchhändlers und zeitweiligen (1907-1912) Vorsitzenden der Kieler SPD Adolf Edmund Söhnker. Er besuchte in Kiel die Mittelschule und die Höhere Handelsschule, entwickelte aber schon früh eine Neigung zum Theater. Er nahm Schauspielunterricht bei Clemens Schubert und erhielt 1922 sein erstes Engagement am Stadttheater, gleichzeitig mit Ernst Busch.[2]

Während der Zeit des Dritten Reichs verbarg Söhnker in Kooperation mit anderen Filmleuten immer wieder Juden vor den Nazis, wodurch er selbst mehrfach auf die schwarze Liste der Gestapo geriet. Er versteckte jüdische Freunde in seinem Landhaus bei Gatow, stattete auch Fremde mit Papieren und Geld aus und half, sie außer Landes zu bringen.[3]

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Söhnker zu den Schauspielern der ersten Stunde, die mit Boleslaw Barlog das Theaterleben in Berlin am Schlossparktheater wieder aufnahmen.

Ab den frühen 1960er-Jahren trat Söhnker in zahlreichen Fernsehproduktionen auf. Söhnker besetzte das Rollenfach des charmanten Grandseigneurs und zählte zu den populärsten Fernsehstars der 1960er- und 1970er-Jahre.

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler kam der charmante Plauderer Söhnker als Conférencier und Moderator zum Einsatz. In seinen Filmen gab man Söhnker zudem oft Gelegenheit zum Singen, und viele seiner in den Filmproduktionen vorgetragenen Lieder (aber auch viele andere Titel) erschienen auf Schallplatte. Im Jahr 1968 wurde Söhnker zum Staatsschauspieler ernannt. 1973 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz und 1977 mit dem Filmband in Gold für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Söhnker starb 1981 im Alter von 77 Jahren in Berlin-Grunewald. Seine Urne wurde seinem Wunsch gemäß in der Ostsee vor Travemünde beigesetzt.

Nach ihm wurde 1982 in Kiel das Hans-Söhnker-Eck benannt, das sich in unmittelbarer Nähe eines seiner Kindheits-Wohnorte (Harmsstraße 73) befindet.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]