Alter Botanischer Garten
Der Alte Botanische Garten ist eine Grünfläche und ein Kulturdenkmal im Stadtteil Düsternbrook. Er liegt am Eckpunkt Düsternbrooker Weg und Schwanenweg.
Geschichte
Universitätsgärten in der Altstadt
Vier Jahre nach Gründung der Christian-Albrechts-Universität wurde auf einem Viertel des damaligen Schloßgartens an der Kieler Förde ein hortus botanicus angelegt, der als Demonstrations- und Anzuchtgarten für die medizinische Ausbildung benötigt wurde und auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stand. 1727 wurde er zum Kloster in der Falckstraße verlegt, wo er nicht mehr öffentlich zugänglich war, sondern nur noch als Anzuchtfläche für Heilpflanzen diente.
Weberscher Garten an der Prüne
Der Arzt Georg Heinrich Weber legte an seinem zunächst privat errichteten, dann aber von der Universität übernommenen Akademischen Krankenhaus 1802 den dritten Botanischen Garten an. Erstmals lassen sich nun Gewächshäuser nachweisen, in denen unter anderem Sukkulenten aus Südafrika gehalten wurden.
"Alter Botanischer Garten" am Schwanennweg
Ab 1873 wurde der Standort erneut verlegt. Nördlich des ersten und wieder an der Kieler Förde entstand nach der Planung von Adolf Engler der erste nach rein pflanzengeographischen Gesichtspunkten angelegte botanische Garten der Welt. Die hier aufgebauten Gewächshäuser waren zeitweise zumindest an Sonntagen für die Allgemeinheit zugänglich. Dieser Standort wurde ab 1975 mit der Umgestaltung der CAU zu einer Campus-Universität als universitäre Einrichtung aufgegeben, die Pflanzen zogen an den nunmehr fünften Standort, den heutigen Botanischen Garten, um. 1978 war dieser Umzug abgeschlossen.
Der vierte Standort blieb als Alter Botanischer Garten erhalten und ist heute ein beliebtes Naherholungsziel. Der Garten als Ganzes sowie einzelne seiner Elemente (Topfhaus, Pavillon u. a.) sind heute eingetragen in die Liste der Kulturdenkmale von Kiel-Düsternbrook.[1] Er steht unter Natur- und Landschaftsschutz.[2]
Weblinks
Wikipedia: „Botanischer Garten Kiel“
„Alter Botanischer Garten“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
Einzelnachweise
- ↑ Liste der Kulturdenkmale in Kiel (nach Stadtteilen gegliedert) in der deutschsprachigen Wikipedia
- ↑ Naturschutzverordnungen und -satzungen in Kiel (Stand: November 2017, pdf) auf kiel.de