Heinrich-Schwesternschaft

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DRK-Heinrich-Schwesternschaft Kiel e. V.

Logo:
Adresse
Kronshagener Weg 130 c, 24116 Kiel
Vereinsregister
1833 VR
Vorstand
Maria Lüdeke
Mitglieder
300
Aktiv
ja
Gemeinnützig
ja
Telefon
0431 - 1 22 11-0
Web
https://www.heinrich-schwestern.de/


DRK-Heinrich-Schwesternschaft e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 1906 als Heinrich-Kinderhospital-Schwesternvereinigung in Kiel gegründet wurde.

Mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche in der Gesellschaft zu stärken und sich für ihre Gesundheit einzusetzen durch Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, Begleitung von Familien in schwierigen Lebenssituationen, Schutz von Kindern und Jugendlichen und Stärkung der Elternkompetenz, sind rund 300 Mitglieder in vielen Bereichen der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und in der Erziehung tätig.

Dabei arbeiten sie in eigenen Einrichtungen im Heinrichs Familienhaus und in den Einrichtungen der Kooperationspartner. Hierzu gehören Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen sowie der ambulante Bereich in Kiel und Schleswig-Holstein wie z. B. Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und das DRK-Schul- und Therapiezentrum Raisdorf (Schwentinental)[1]

Die Heinrich-Schwesternschaft und die Anschar-Schwesternschaft in Kiel sind Mitglieder des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e. V. (kurz: Rotkreuzschwestern), dessen Dachorgansation das Deutsches Rotes Kreuz ist.

Aufgaben und Einrichtungen

  • Stationäre Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen
  • Ambulante pflegerisch-medizinische Versorgung
  • Spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung (SAPPV)
  • Sozialmedizinische Nachsorge
  • Verhinderungspflege
  • Schulungs-, Beratungs- und Hilfsangebote für Eltern, Kinder und Jugendliche
  • Kindertagesstätte Heinrichs Familienhaus
  • Ausbildung in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege
  • Fort- und Weiterbildungen für Pflegefachkräfte

Geschichte

1906
Auf Initiative der Prinzessin Irene Heinrich von Preußen (Irene von Hessen-Darmstadt (1866 -1953), Gemahlin des preußischen Prinzen und Kaiserbruders Heinrich von Preußen) wird die "Gesellschaft Heinrich-Kinder-Hospital" gegründet, die mit dem Kauf eines Hauses am Lorentzendamm 10 das Heinrich-Kinderhospital, das sogenannte "Hei-Ki-Ho", ins Leben ruft.
Die Prinzessin hatte 1904 ihren kleinen Sohn durch schwere Krankheit verloren. Vom ersten Tag an engagiert sie sich für die Ausbildung von Säuglings- und Kinderkrankenschwestern und für die Bedürfnisse der Kinder.

1914-1917
In den Wirren des Ersten Weltkrieges kommt es zu einem Mangel an Pflegekräften.
Prinzessin Irene lässt Unterrichtskräfte zur Ausbildung von Säuglings- und Kinderkrankenschwestern aus Berlin ins Heinrich-Kinder-Hospital kommen und baut eine Lehranstalt auf. Nach zweijähriger Lehrzeit absolvieren die ersten fünf Schülerinnen ihre Prüfung mit staatlicher Anerkennung.
Prinzessin Irene Heinrich von Preußen gründet die "Heinrich-Kinder-Hospital-Schwesternvereinigung" (Vorläufer der Heinrich-Schwesternschaft, die eng mit der Schule und dem Hospital verbunden ist. Sie wird als Verein eingetragen. Mit der Gründung sollen die Schwestern gesellschaftliches Ansehen sowie Schutz erhalten.
Darüber hinaus will sie die Versorgung mit sehr gut ausgebildeten Pflegekräften gewährleisten. Die Schwestern erhalten eine Tracht bestehend aus einer Mullhaube, Arbeitskleid, Mantel, Festkleid und einer Brosche mit den Initialien der Prinzessin. Die Lehranstalt für Säuglings- und Kinderkrankenpflege erhält die staatliche Ausbildungsgenehmigung.

1921
Das Heinrich-Kinderhospital wird aus finanziellen Gründen verkauft und den Christian-Albrechts-Universitätskliniken angegliedert.
Die Heinrich-Schwestern schließen sich zu einer freien Vereinigung zusammen, die den Namen "Schwesternschaft des Heinrich-Kinder-Hospitals" trägt. Das Mutterhaus im Lorentzendamm, Frau Elsa Schmidt wird erste Oberin.

1928
Beitritt der Schwesternschaft zum "Reichsverband der Säuglings- und Kleinkinderschwestern", der sich für die Wahrung gemeinsamer Interessen aller angeschlossenen Schwestern, insbesondere der Hebung ihrer geistigen, wirtschaftlichen und sozialen Lebensbedingungen sowie Förderung der Aus- und Fortbildung, einsetzt.

1936
Die Schwesternschaft wird der Freien Wohlfahrtspflege der NSDAP unterstellt.

1937
Die Heinrich Schwesternschaft schließt sich dem Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz und somit der internationalen Rot Kreuz Bewegung, ihren Grundsätzen und Zielen an. Mit diesem Schritt kann die Selbständigkeit und Ausbildungsträgerschaft der Schwesternschaft gesichert werden. Die Leitung übernimmt Frau Oberin Gertrud Köhn..

1941-44
Aus Sicherheitsgründen wird ein Teil der Klinik ins Herrenhaus auf Gut Behl bei Plön verlagert, mit dem Ziel, die Kinder weitgehend vor den Kriegswirren zu verschonen. Das Mutterhaus der Schwesternschaft bleibt weiterhin im Lorentzendamm 17 in Kiel.

22.Mai 1944
Bei einem Bombenangriff am 22. Mai 1944 in Kiel wird das Heinrich-Kinder-Hospital mit seinen vier Häusern komplett zerstört. Die Kinder, Schwestern und Mitarbeiter, die noch in der Kinderklinik eingesetzt waren, wurden im Mutterhaus untergebracht.

1945-46
Der Wiederaufbau des stark beschädigten Mutterhauses beginnt. Die evakuierten Abteilungen des Heinrich-Kinder-Hospital werden in Gebäuden der Fröbelstrasse in Kiel zusammengeführt.

1948
Heinrich-Schwestern gehen in den internationalen Einsatz.

1953
Prinzessin Irene Heinrich von Preußen stirbt. Sie war bis zu ihrem Tod eng mit der Schwesternschaft und der Kinderklinik verbunden.

1954-65
Bis 1965 ändert sich das Krankenpflegegesetz zur 3-jährigen Ausbildung.

1973
Gestellung im Norddeutschen Epilepsiezentrum und Internat für Kinder. Träger ist der DRK-Landesverband Schleswig-Holstein.

1977
Der Neubau der heutigen Kinderklinik des Universitätslinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, am Schwanenweg wird am 2. Juni feierlich eingeweiht.

1984
Gestellung mit der Kinderklinik Satteldüne auf Amrum. Träger ist die LVA.

1991
Die Tracht der DRK-Schwestern wird durch die Imagekleidung ersetzt.

1998
Erstausgabe der Mitgliederzeitung "Bei Heinrichs".

2006
Am 28.3.2006 feiert die DRK-Heinrich-Schwesternschaft e.V. ihr 100-jähriges Bestehen mit weit über 200 Gästen in der Industrie- und Handelskammer in Kiel. Im selben Jahr feiert die Universitätskinderklinik, also das alte Heinrich-Kinder-Hospital, ebenfalls den 100. Geburtstag.

2007
Verkauf des Mutterhauses am Lorentzendamm und Umzug in die Räumlichkeiten der DRK-Anschar-Schwesternschaft e.V. am Kronshagener Weg 128a.

2009
Gründung des Brückenteams für die ambulante Versorgung von Familien mit schwerstkranken Kindern und Jugendlichen. Initiierung der Qualifikation zur Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.

2010
Baubeginn des neuen Heinrichs Familienhauses am Kronshagener Weg 130c. Wegen des harten Winters konnte der Bau mit zwei Monaten Verspätung erst im März begonnen werden. Bereits Mitte November können die Kindergartenkinder in ihre neue KITA einziehen. Im Dezember folgt die obere Etage.

2011
Erster Tag der offenen Tür am 29. Januar im neuen Heinrichs Familienhaus.[2][3]

Adressen

DRK-Heinrich-Schwesternschaft e.V.
Mutterhaus und Heinrichs Familienhaus mit Kindertagesstätte
Kronshagener Weg 130c, 24116 Kiel

Mutterhaus/Heinrichs Familienhaus: 0431-887 23-12
Kindertagesstätte: 0431-887 23-50
Brückenteam - Ambulante Pflege: 0431-887 23-34
Fax: 0431-887 23-19
Email: info@heinrich-schwestern.de

Verwaltung: Kronshagener Weg 128a, 24116 Kiel Telefon 0431-12211-17

Siehe auch

Rotkreuzschwestern
Anschar-Schwesternschaft
Diakonisches Werk
Graue Schwester von St. Elisabeth

Weblinks

Karte „Heinrich-Schwesternschaft / Heinrichs Familienhaus“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e. V. (Rotkreuzschwestern)

DRK-Heinrich-Schwesternschaft Kiel e.V

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: „DRK-Schul- und Therapiezentrum Raisdorf“.
  2. Heinrichs Geschichte - Historie auf der Website der DRK Heinrich-Schwesternschafts e. V., aufgerufen am 01.Oktober 2018
  3. 100 Jahre Kinderklinik (pdf) des Magazins "Die Chefvisiste" der UKSH, aufgerufen am 02.Oktober 2018