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"Onkel Ludwig", bürgerlich '''Ludwig Gödecke''' | "Onkel Ludwig", bürgerlich '''Ludwig Gödecke''' (* [[6. Januar]] [[1886]] in Kiel, † [[7. März]] [[1967]] in Pinneberg), war ein gelernter Schiffbauer. Die Schreibweise des Nachnamens variiert zwischen "Gödeke", "Gödecke" und "Goedecke"; hier wird die Form verwendet, unter welcher er in den Kieler Adresssbüchern verzeichnet war. Unter dieser Schreibweise ist er auch im Geburtenbuch des Standesamtes I unter der Nr. 58/1886 als ''Gödecke, Albrecht Ludwig Martin'' eingetragen (S. 170 des Scans) | ||
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] fand er keine Arbeit. Er übernahm freiwillig von [[1946]] bis 1967 die Aufgabe des Parkplatzwächters auf dem [[Alter Markt|Alten Markt]]. | In den 1920er Jahren hatte er eine Fahrradstation am [[Rathaus]] betrieben.<ref name=KiLex>Rosenplänter, Johannes: ''Gödeke, Ludwig ("Onkel Ludwig")'', in: {{Kiel Lexikon}}, S. 123</ref> Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] fand er keine Arbeit. Er übernahm freiwillig von [[1946]] bis 1967 die Aufgabe des Parkplatzwächters auf dem [[Alter Markt|Alten Markt]]. | ||
Er galt als kauzig, war aber aufgrund seiner Hilfsbereitschaft sehr beliebt und stadtbekannt. Am [[21. Februar]] 1967 wurde er in seiner Wohnung in der Küterstraße überfallen und schwer verletzt. Er starb zwei Wochen später an den Folgen bei seinem Sohn in Pinneberg und wurde auf dem [[Friedhof Eichhof]] beigesetzt. | Er galt als kauzig, war aber aufgrund seiner Hilfsbereitschaft sehr beliebt und stadtbekannt. Am [[21. Februar]] 1967 wurde er in seiner Wohnung in der Küterstraße überfallen und schwer verletzt. Er starb zwei Wochen später an den Folgen bei seinem Sohn in Pinneberg und wurde auf dem [[Friedhof Eichhof]] beigesetzt. | ||
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< | Seit dem [[23. Dezember|23.]]<ref>So das Stadtarchiv Kiel.</ref> oder [[26. Dezember]]<ref>So die ''Kieler Nachrichten'' in einem Bericht vom 27. Dezember mit der Angabe "gestern".</ref> 1967 befindet sich an einem Betonpfeiler an der Ecke [[Küterstraße]] / [[Kehdenstraße]] eine [[Kunstwerke|Bronzetafel]], die an ihn erinnert. Sie wurde in einer Spendensammlung von 72 Kieler Bürgern finanziert und von dem Mönkeberger Künstler Waldemar Gerwin-Cranz (1901-1976) gestaltet.<ref>Bericht über Ludwig Gödecke in den ''[http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-Kiel/Onkel-Ludwig-Vom-Waechter-zum-Kieler-Ehrenbuerger Kieler Nachrichten]'', 21. Februar 2017</ref> | ||
1999 huldigte die [[Niederdeutsche Bühne Kiel]] "Onkel Ludwig" mit einem gleichnamigen Erfolgsstück von Hermann Bruhn. | 1999 huldigte die [[Niederdeutsche Bühne Kiel]] "Onkel Ludwig" mit einem gleichnamigen Erfolgsstück von Hermann Bruhn. | ||
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Aktuelle Version vom 7. Dezember 2024, 17:47 Uhr
"Onkel Ludwig", bürgerlich Ludwig Gödecke (* 6. Januar 1886 in Kiel, † 7. März 1967 in Pinneberg), war ein gelernter Schiffbauer. Die Schreibweise des Nachnamens variiert zwischen "Gödeke", "Gödecke" und "Goedecke"; hier wird die Form verwendet, unter welcher er in den Kieler Adresssbüchern verzeichnet war. Unter dieser Schreibweise ist er auch im Geburtenbuch des Standesamtes I unter der Nr. 58/1886 als Gödecke, Albrecht Ludwig Martin eingetragen (S. 170 des Scans)
In den 1920er Jahren hatte er eine Fahrradstation am Rathaus betrieben.[1] Nach dem Zweiten Weltkrieg fand er keine Arbeit. Er übernahm freiwillig von 1946 bis 1967 die Aufgabe des Parkplatzwächters auf dem Alten Markt.
Er galt als kauzig, war aber aufgrund seiner Hilfsbereitschaft sehr beliebt und stadtbekannt. Am 21. Februar 1967 wurde er in seiner Wohnung in der Küterstraße überfallen und schwer verletzt. Er starb zwei Wochen später an den Folgen bei seinem Sohn in Pinneberg und wurde auf dem Friedhof Eichhof beigesetzt.
Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit dem 23.[2] oder 26. Dezember[3] 1967 befindet sich an einem Betonpfeiler an der Ecke Küterstraße / Kehdenstraße eine Bronzetafel, die an ihn erinnert. Sie wurde in einer Spendensammlung von 72 Kieler Bürgern finanziert und von dem Mönkeberger Künstler Waldemar Gerwin-Cranz (1901-1976) gestaltet.[4]
1999 huldigte die Niederdeutsche Bühne Kiel "Onkel Ludwig" mit einem gleichnamigen Erfolgsstück von Hermann Bruhn.
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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Verkehrssituation auf dem alten Markt, Dezember 1965
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Enthüllung der Gedenktafel im Dezember 1967
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Rosenplänter, Johannes: Gödeke, Ludwig ("Onkel Ludwig"), in: Doris Tillmann und Johannes Rosenplänter (Hrsg.): Kiel Lexikon. Sonderveröffentlichung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte e.V., Bd. 63, Neumünster (Wachholtz) 2010, ISBN 978-3-529-02556-3. , S. 123
- ↑ So das Stadtarchiv Kiel.
- ↑ So die Kieler Nachrichten in einem Bericht vom 27. Dezember mit der Angabe "gestern".
- ↑ Bericht über Ludwig Gödecke in den Kieler Nachrichten, 21. Februar 2017
Personendaten | |
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NAME | Gödecke, Ludwig |
ALTERNATIVNAMEN | Onkel Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | Parkplatzwächter |
GEBURTSDATUM | 6. Januar 1886 |
GEBURTSORT | Kiel |
STERBEDATUM | 7. März 1967 |
STERBEORT | Pinneberg |