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=== Geschichte ===
== Geschichte ==
[[1983]] Name in Ratsversammlung festgelegt RaV.17.11.1983 (Sba. XIX/ 7).<br>
Der Name wurde am [[17. November]] [[1983]] in der [[Ratsversammlung]] festgelegt.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>
Nach [[Dr. Walter Schücking]] (1875 - 26.8.1935) Professor für Völkerrecht und Privatrecht in Kiel 1926 - 1935.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>


Er erinnert an den Professor für Völkerrecht und Privatrecht ''Dr. Walter Schücking'' (* [[6. Januar]] [[1875]] in Münster; † [[26. August]] [[1935]] in Den Haag), der von 1926 bis 1935 in Kiel lehrte.


=== Verlauf ===
== Kurzbiografie ==
vom [[Klausbrooker Weg]] an
Schücking hatte Rechts- und Staatswissenschaft studiert und sich als Pazifist für die von ''Bertha von Suttner'' begründete ''Deutsche Friedensgesellschaft'' engagiert. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] setzte er sich gegen den Zeitgeist öffentlich für einen Verständigungsfrieden ein, was ihm 1915 ein Korrespondenzverbot mit ausländischen Kollegen und ein Auslandsreiseverbot sowie das Verbot der internationalen Betätigung einbrachte.
Dr. Walter Schücking (1875 - 26.8.1935) Professor für
Völkerrecht und Privatrecht in Kiel 1926 - 1935.


=== Vereine ===
In der Weimarer Republik war er zunächst Vorsitzender von Kommissionen und Untersuchungsausschüssen zur Aufklärung von Kriegsverbrechen. Ab 1921 nahm er eine Lehrtätigkeit in Berlin und dann ab 1926 in Kiel auf. Seit 1921 war er schon deutscher Vertreter am ''Ständigen Schiedshof'' in Den Haag und 1930 wurde er dort auch als einziger Deutscher zum Richter am ''Ständigen Internationalen Gerichtshof'' berufen.<ref>{{WP|Walther_Schücking|Walther Schücking}}</ref>
 
1933 wurden ihm durch das ''Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums'', das als Handhabe geschaffen war, missliebige Personen aus dem öffentlichen Dienst zu entfernen, der Lehrstuhl und das Institut in Kiel genommen. Schücking blieb darauf in Den Haag und starb dort 1935.
 
Neben dem Straßennamen wird Walther Schücking auch durch die Benennung seines ehemaligen Instituts an der Kieler [[CAU|Universität]] geehrt: Das ''Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht'' trägt seit 1995 seinen Namen. Es befindet sich seit 2002 im ehemaligen Gebäude der Universitätsbibliothek im [http://ims.kiel.de/extern/kielmaps/?view=stpl&adresse=Westring400& Westring 400].<ref>Details zum [https://www.wsi.uni-kiel.de/de/institut/institutsgeschichte/institutsgeschichte-unterseiten/100-jahre-wsi Walther Schücking-Institut] bei uni-kiel.de</ref>
 
== Vereine ==
* Nr. 20: [[Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.]]
* Nr. 20: [[Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.]]


=== Quellen ===
== Weblinks ==
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== Quellen ==
<references />
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[[Kategorie:Benannt nach Hochschullehrer]]
[[Kategorie:Benannt nach Hochschullehrer]]

Version vom 22. November 2016, 23:11 Uhr

Schückingstraße

Ort
Kiel
PLZ
24106
Stadtteil
Wik
Querstraßen
Klausbrooker Weg
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Straßengestaltung
Sackgasse

Die Schückingstraße ist eine vom Klausbrooker Weg abgehende Sackgasse.

Geschichte

Der Name wurde am 17. November 1983 in der Ratsversammlung festgelegt.[1]

Er erinnert an den Professor für Völkerrecht und Privatrecht Dr. Walter Schücking (* 6. Januar 1875 in Münster; † 26. August 1935 in Den Haag), der von 1926 bis 1935 in Kiel lehrte.

Kurzbiografie

Schücking hatte Rechts- und Staatswissenschaft studiert und sich als Pazifist für die von Bertha von Suttner begründete Deutsche Friedensgesellschaft engagiert. Im Ersten Weltkrieg setzte er sich gegen den Zeitgeist öffentlich für einen Verständigungsfrieden ein, was ihm 1915 ein Korrespondenzverbot mit ausländischen Kollegen und ein Auslandsreiseverbot sowie das Verbot der internationalen Betätigung einbrachte.

In der Weimarer Republik war er zunächst Vorsitzender von Kommissionen und Untersuchungsausschüssen zur Aufklärung von Kriegsverbrechen. Ab 1921 nahm er eine Lehrtätigkeit in Berlin und dann ab 1926 in Kiel auf. Seit 1921 war er schon deutscher Vertreter am Ständigen Schiedshof in Den Haag und 1930 wurde er dort auch als einziger Deutscher zum Richter am Ständigen Internationalen Gerichtshof berufen.[2]

1933 wurden ihm durch das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums, das als Handhabe geschaffen war, missliebige Personen aus dem öffentlichen Dienst zu entfernen, der Lehrstuhl und das Institut in Kiel genommen. Schücking blieb darauf in Den Haag und starb dort 1935.

Neben dem Straßennamen wird Walther Schücking auch durch die Benennung seines ehemaligen Instituts an der Kieler Universität geehrt: Das Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht trägt seit 1995 seinen Namen. Es befindet sich seit 2002 im ehemaligen Gebäude der Universitätsbibliothek im Westring 400.[3]

Vereine

Weblinks

Kiel „Schückingstraße“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Quellen

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Wikipedia: „Walther Schücking“
  3. Details zum Walther Schücking-Institut bei uni-kiel.de