Handorff: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Firma L. Handorff''' war eine Kieler Druckerei. Sie firmierte als graphische Kunstanstalt und Druckerei von Formularen für die Marine.
Ihr Druckereivermerk findet sich häufig auf historischen Ansichtskarten von Kiel.
Die Firma war 1872 als ''Steindruckerei Handorf & Liebhard'', später ''L. Handorff'', gegründet worden und zunächst in der [[Holstenstraße]] 32, im Haus der [[Kieler Zeitung]], zwischen der  [[Faulstraße]] und der [[Holstenbrücke]], ansässig. Als der Raum dort für den Betrieb nicht mehr ausreichte, kaufte Handorff 1885 das Grundstück [[Martensdamm]] 4 und später auch das rückwärtig daran stoßende bebaute Grundstück [[Faulstraße]] 17. Es handelt sich dabei um das Haus, in dem zeitweise [[Klaus Groth]] bei "Mutter Brandis" gewohnt hatte.
Mit ''Wilhelm Handorff'' übernahm der 1877 geborene Sohn des Firmengründers das Geschäft und führte es als Formulardruckerei für die Marine sowie als Buchdruckerei weiter, in der insbesondere bibliophil ausgestattete Bücher entstanden.


Die Firma L. Handorff firmierte als graphische Kunstanstalt und Druckerei von Formularen für die Marine.
In den 1920er-Jahren firmierte die Firma nebeneinander unter den Namen L. Handorff und Wilhelm Handorff. Um 1930 gab Handorff den Betrieb weitgehend auf. Die Räume im Martensdamm und der Faulstraße wurden von der Druckerei [[Schmidt & Klaunig]] übernommen. Die Druckerei Handorff zog zunächst in die [[Holstenbrücke]] 8 und wurde später nur noch als kleine Druckerei unter der Wohnadresse von Wilhelm Handorff in der [[Karlstraße]] 38 betrieben. Dort wurde sie im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört.
Ihr Druckereivermerk findet sich häufig auf historischen Ansichtskarten von Kiel.


Inhaber war bereits 1914 Wilhelm Handorff, wohnhaft [[Blücherplatz]] 8; die Firma war auf den rückwärtig zusammen stoßenden Grundstücken [[Martensdamm]] 4 und [[Faulstraße]] 17 ansässig.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>
Wilhelm Handorff legte nach seinem 70. Lebensjahr eine Sammlung von alten und neuen Bildern zur Stadtgeschichte Kiels an, die sich bei seinem Tod 1963 bereits im Besitz der [[Stadtbücherei]] befand.<ref>Nachruf auf Wilhelm Handorff in den Kieler Nachrichten vom 20. Februar 1963</ref>
Bis 1920 firmierte die Firma unter dem Namen L. Handorff, ab 1921 unter Wilhelm Handorff.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />

Aktuelle Version vom 1. September 2020, 21:34 Uhr

Druckerei und Verlag L. Handorff

Aktiv
Nein
Gegründet
1886 oder früher
Beendet
1930 oder später
Adresse
Martensdamm 4
24103 Kiel
Stadtteil
Altstadt
Werbeanzeige der Druckerei Handorff von 1877

Die Firma L. Handorff war eine Kieler Druckerei. Sie firmierte als graphische Kunstanstalt und Druckerei von Formularen für die Marine. Ihr Druckereivermerk findet sich häufig auf historischen Ansichtskarten von Kiel.

Die Firma war 1872 als Steindruckerei Handorf & Liebhard, später L. Handorff, gegründet worden und zunächst in der Holstenstraße 32, im Haus der Kieler Zeitung, zwischen der Faulstraße und der Holstenbrücke, ansässig. Als der Raum dort für den Betrieb nicht mehr ausreichte, kaufte Handorff 1885 das Grundstück Martensdamm 4 und später auch das rückwärtig daran stoßende bebaute Grundstück Faulstraße 17. Es handelt sich dabei um das Haus, in dem zeitweise Klaus Groth bei "Mutter Brandis" gewohnt hatte.

Mit Wilhelm Handorff übernahm der 1877 geborene Sohn des Firmengründers das Geschäft und führte es als Formulardruckerei für die Marine sowie als Buchdruckerei weiter, in der insbesondere bibliophil ausgestattete Bücher entstanden.

In den 1920er-Jahren firmierte die Firma nebeneinander unter den Namen L. Handorff und Wilhelm Handorff. Um 1930 gab Handorff den Betrieb weitgehend auf. Die Räume im Martensdamm und der Faulstraße wurden von der Druckerei Schmidt & Klaunig übernommen. Die Druckerei Handorff zog zunächst in die Holstenbrücke 8 und wurde später nur noch als kleine Druckerei unter der Wohnadresse von Wilhelm Handorff in der Karlstraße 38 betrieben. Dort wurde sie im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Wilhelm Handorff legte nach seinem 70. Lebensjahr eine Sammlung von alten und neuen Bildern zur Stadtgeschichte Kiels an, die sich bei seinem Tod 1963 bereits im Besitz der Stadtbücherei befand.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachruf auf Wilhelm Handorff in den Kieler Nachrichten vom 20. Februar 1963