Seilbahn Kaufhaus Weipert
Die Seilbahn am Kaufhaus Weipert war eine Einseilpendelbahn in Kiel und die einzige Luftseilbahn für den Personenverkehr in Schleswig-Holstein.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mit der Idee für die Seilbahn hatte der Kieler Bürger Fritz Schwarplies 1971 einen Ideenwettbewerb des Kaufhauses Weipert gewonnen. Aus dieser Idee wurde eine viel beachtete Attraktion der Kieler Innenstadt.
Die Seilbahn für 15 Personen wurde von der schweizer Firma Habegger erbaut, um Gästen des Kaufhauses den Umweg über die Straße zu ersparen. Sie verband das Kaufhaus Weipert über eine Strecke von 144 m über den Bootshafen hinweg in 18 m Höhe mit dem Parkhaus des Kaufhauses. Am 28. März 1974 um 9:00 Uhr wurde die Gondelbahn, die bis zu 300 Passagiere stündlich befördern konnte, durch den Firmenchef Franz Weipert eröffnet.[1]
Die Benutzung war kostenlos, den Benutzern bot sich dabei ein eindrucksvoller Blick über die Kieler Altstadt. Im Dezember 1988 wurde die Seilbahn aus Kostengründen zunächst stillgelegt und schließlich Ende Mai 1991 endgültig demontiert. Während ihrer Betriebszeit transportierte die Seilbahn über drei Millionen Fahrgäste.
Nach Vorgaben der EU wurde am 27. Mai 2004 ein Landesseilbahngesetz verabschiedet[2]. Das Gesetz ist ohne praktischen Anwendungsbereich, da es – abgesehen von einem temporär auf dem Bungsberg aufgebauten Schlepplift für Skifahrer – keine derartigen Bahnen mehr im Land gibt.
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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Vorbereitung der beiden Gondeln, Januar 1974
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Einweihungsfahrt, März 1974
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Blick aus einer der Gondeln auf die Holstenbrücke, 1974
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Früherer Standort der Seilbahn“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de
- 2-minütiger Stummfilm auf youtube, in dem die Seilbahn zwischen 0:28 und 0:40 Min zu sehen ist
- Seilbahn zum Kaufhaus Weipert auf bergbahngeschichte.de
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bildtext zum Foto aus dem Kieler Stadtarchiv
- ↑ Landesseilbahngesetz auf sh.juris.de, zuletzt abgerufen 18.12.2016