Ostseekai

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Der Cruise Terminal Ostseekai liegt im Herzen der Innenstadt auf dem Westufer der Kieler Förde. Hier werden sowohl kleine, als auch die ganz großen Kreuzfahrtschiffe bedient. [1]

Die Zufahrt von Landseite aus erfolgt über die Straße Wall.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der norwegische Reeder Anders Jahre hatte 1959 der Stadt Kiel vorgeschlagen, mit einem neuen Fährschiff eine regelmäßige Schiffsverbindung zwischen Oslo und Kiel einzurichten, die 1961 in Betrieb genommen werden sollte. Hierfür musste ein Fähranleger gebaut werden, dessen Kosten auf 5,2 Millionen DM veranschlagt wurden. Die Fläche des Anlegers sollte 25.000 bis– 30.000 qm betragen. Die Kieler Stadtverwaltung entschied sich für den Bau einer neuen Hafenanlage nördlich des Seegartens. Auf Beschluß der Magistratsversammlung erhielt diese den Namen Oslokai, um dem Reeder auf diesem Wege für seine Pioniertat Dank zu sagen.

Am 3. Mai 1961 wurde der Oslokai offiziell in Betrieb genommen Das neue Fährschiff, die Kronprins Harald, lief an diesem Tag zum ersten Mal den Kai an und fuhr am gleichen Tag nach Oslo zurück.

Von Anfang an begann sich die Fährlinie Kiel-Oslo stürmisch zu entwickeln. Neue Linien kamen hinzu, die alle über den Oslokai abgefertigt werden mussten: nach Nakskov 1963, nach Korsör, Faaborg und Sonderburg 1964, nach Bagenkop 1965 und nach Göteborg 1967. Die Kapazitäten der Abfertigungsanlagen am Oslokai reichten für dieses Verkehrsaufkommen in keiner Weise mehr aus, so dass 1964/1965 eine Vergrößerung der Kaianlagen vorgenommen werden musste. Auch in den 1970er Jahren war ein kontinuierlicher Anstieg der Transportleistungen auf den Kieler Fährlinien zu verzeichnen. Aufgrund dieser Entwicklung wurde geplant, den Bollhörnkai auszubauen und die Göteborgfähren hierher zu verlegen. Deshalb gestaltete Kiel den Bollhörnkai zu einem neuen Terminal um. Die feierliche Einweihung fand zur Kieler Woche am 21. Juni 1982 statt.

Der Oslokai, inzwischen zum Ostseekai umbenannt, lag nun weitgehend verwaist da, nachdem der Schwedenkai für die Göteborgfähre und der Norwegenkai für die Oslofähren eingerichtet wurden und die Langelandfähre ihren Dienst eingestellt hatte. 2004 begannen die Seehafen Kiel GmbH und die Stadt Kiel zu planen, den Ostseekai umzubauen, damit Kreuzfahrtschiffe mit einer Länge bis zu 300 Metern hier anlegen können. Bis 2007 entstand so am Ostseekai ein Liegeplatz mit 300 Metern Länge und ein weiterer für Schiffe bis zu 200 Metern Länge, so dass in Kiel auch die modernen, noch größeren Kreuzfahrtschiffe anlegen können.[2]

Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kailänge: 640 m
  • Liegeplätze: 2
  • Passagierkapazität: 6.000[3]

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Commons: Ostseekai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Kiel „Ostseekai“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Häfen & Terminals auf portofkiel.com, zuletzt abgerufen 02.07.2017
  2. Erinnerungstage - Einweihung des Oslokais auf kiel.de, zuletzt abgerufen 02.07.2017
  3. Seehafen Kiel. Sonderbeilage in den Kieler Nachrichten vom 24. Juni 2017