Kleiner Kuhberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Kleine Kuhberg''' ist eine Straße des nicht mehr existierenden [[Gängeviertel]]s in der Kieler [[Vorstadt]].
Der '''Kleine Kuhberg''' war eine Straße des im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstörten [[Gängeviertel]]s in der Kieler [[Vorstadt]]. Er gehört zu den wenigen Straßen des Gängeviertels, die mit einer neuen Bebauung heute noch existieren.


== Geschichte ==
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Am [[18. August]] [[2013]] hat der Künstler Gunter Demnig Stolpersteine am [[Kleiner Kuhberg 26|Kleinen Kuhberg 26]] und gegenüber [[Kleiner Kuhberg 28-30]] verlegt. Schülerinnen des [[Gymnasium Altenholz|Gymnasiums Altenholz]] hatten die Lebensläufe der von den Nationalsozialisten verfolgten Menschen, die hier während des Dritten Reichs gelebt haben, recherchiert und anlässlich der Steinverlegung verlesen. Anwesend war auch [[Bürgermeister]] [[Peter Todeskino]].
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[[Datei:Stolpersteine im Kleinen Kuhberg.jpg|200px|thumb|left|Schülerinnen verlesen die Lebensläufe]]
[[Datei:Stolpersteine im Kleinen Kuhberg.jpg|200px|thumb|left|Schülerinnen verlesen die Lebensläufe]]

Version vom 11. Januar 2017, 18:16 Uhr

Kleiner Kuhberg

Ort
Kiel
PLZ
24103
Stadtteil
Vorstadt
Anschlussstraßen
Exerzierplatz, Schevenbrücke
Querstraßen
Rathausstraße, Kurze Straße, Waisenhofstraße
Plätze
Europaplatz
Bauwerke
Sparkassen-Arena
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr
Kleiner Kuhberg, Ecke Waisenhofstraße (re.). Links die Zufahrt zur Tiefgarage der Sparkassen-Arena

Der Kleine Kuhberg war eine Straße des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gängeviertels in der Kieler Vorstadt. Er gehört zu den wenigen Straßen des Gängeviertels, die mit einer neuen Bebauung heute noch existieren.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde der Kleine Kuhberg 1574 als uf dem Koeberge. Die offizielle Benennung der Straße in Kleiner Kuhberg wird für 1730 vermerkt, 1799 wird die Straße erstmals im "Taschenbuch für die Einwohner der Stadt Kiel" erwähnt. [1]

Der Kleine Kuhberg wurde in der üblichen Lesart nach einem Weidelandhügel benannt. Der Name muss sich jedoch nicht zwingend auf eine Kuhweide beziehen, sondern kann nach einer Vermutung von Kiels früherer Stadtarchivarin Hedwig Sievert auch "Berg an der Grenze" bedeuten, nämlich zwischen den städtischen Besitzungen in der Vorstadt und denen des Landesherrn auf dem späteren Damperhof.[2]

Stolpersteine

Am 18. August 2013 hat der Künstler Gunter Demnig Stolpersteine am Kleinen Kuhberg 28 und gegenüber Kleiner Kuhberg 28-30 verlegt. Schülerinnen des Gymnasiums Altenholz hatten die Lebensläufe der von den Nationalsozialisten verfolgten Menschen, die hier während des Dritten Reichs gelebt haben, recherchiert und anlässlich der Steinverlegung verlesen. Anwesend war auch Bürgermeister Peter Todeskino. Am 1. Oktober 2014 wurden 15 Stolpersteine im Beisein von Oberbürgermeister Ulf Kämpfer an den Kleinen Kuhberg 28 verlegt.

Schülerinnen verlesen die Lebensläufe

Die Stolpersteine im Kleinen Kuhberg erinnern an die folgenden Personen:

  • Verlegt am 18. August 2013

Kleiner Kuhberg 26:

für Mendel Czapnik, Anna Markus-Bard - geb. Bradspies und Osias Markus

Kleiner Kuhberg 28:

für Golda Weitz - geb. Stempel, Minna Weitz, Leo Weitz und Jakob Weitz

  • Verlegt am 1. Oktober 2014

Kleiner Kuhberg 28:

für Alter Weber, Mirel Weber - geb. Lakritz, Simcha Weber-Lakritz, Schoje Oskar Weber, Samuel Winzelberg, Chana Winzelberg - geb. Otter, Rosa Winzelberg, Frieda Winzelberg, Josef Winzelberg, David Weidmann, Erna Recha Weidmann - geb. Weber-Lakritz, Leo Weidmann, Arnold Weidmann, Ruth Weidmann und Rosa Weidmann


Fotos

Weblinks

Kiel „Kleiner Kuhberg“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Detailkarte des Gängeviertels um 1883 bei www.kieler-stadtentwicklung.de

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Zitiert nach Karl-Heinz Reischuk: "Die Geschichte eines Hangars - 50 Jahre Kieler Ostseehalle", Ostseehalle Kiel Betriebsgesellschaft (Hrsg.), o. Verlagsangabe, o. Jg. [2001], o. ISBN, S. 30