Kunsthalle zu Kiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Kunsthalle zu Kiel''' ist ein Kunstmuseum und mit rund 2.000&nbsp;m² Ausstellungsfläche das größte Museum der Landeshauptstadt. Die Kunsthalle liegt nördlich der Innenstadt am [[Düsternbrooker Weg]], nahe dem [[Schloßgarten]] und der [[Kieler Förde]].<ref>{{WP|Kunsthalle_Kiel}}</ref>   
Die '''Kunsthalle zu Kiel''' ist ein Kunstmuseum und mit rund 2&nbsp;000&nbsp;m² Ausstellungsfläche das größte Museum der Landeshauptstadt. Die Kunsthalle liegt nördlich der Innenstadt am [[Düsternbrooker Weg]], nahe dem [[Schloßgarten]] und der [[Kieler Förde]].<ref>{{WP|Kunsthalle_Kiel}}</ref>   


Ebenfalls in dem Gebäude untergebracht ist die [[Antikensammlung]].
Ebenfalls in dem Gebäude untergebracht ist die [[Antikensammlung]].
== Aktuelles ==
Nach dem [[25. September]] [[2023]] wird die Kunsthalle wegen einer Grundsanierung des Gebäudes (Fassade, Fenster, Klima, Lüftung, Brandschutz) und einem Anbau an der Südseite für voraussichtlich fünf Jahre geschlossen werden.
Diese Zeit soll hinter den Kulissen für eine Digitalisierung der Bestände, verstärkte Provenienzforschung und Restaurierungen von Kunstwerken genutzt werden.<ref>[https://www.kn-online.de/kultur/regional/50-millionen-euro-sanierung-kunsthalle-zu-kiel-schliesst-fuer-fuenf-jahre-ZKRK7326B5BUZD777JE6SYQKJE.html ''Gutes Klima für die Kunst''], Kieler Nachrichten vom 14. März 2023 (Druckausgabe, online mit Bezahlschranke)</ref>


== Erste Kunsthalle 1857-1887 ==
== Erste Kunsthalle 1857-1887 ==
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== Heutiges Gebäude ==
== Heutiges Gebäude ==
[[Datei:Kunsthalle der Christian-Albrechts-Universität (CAU) im Düsternbrooker Weg 1 (Kiel 27.790).jpg|mini|rechts|um 1910]]
[[Datei:Kunsthalle der Christian-Albrechts-Universität (CAU) im Düsternbrooker Weg 1 (Kiel 27.790).jpg|mini|rechts|um 1910]]
Für den Bau eines Kunstmuseums erhielt [[1903]] die [[Christian-Albrechts-Universität]] aus dem Vermächtnis von Lotte Hegewisch (* [[17. April]] [[1822]] in Kiel; † [[3. Dezember]] [[1903]] ebenda<ref>{{WP|Lotte_Hegewisch|Lotte Hegewisch}}</ref> ) das Grundstück [[Klein Elmelo]]. Hier wurde das Gebäude des Museums nach Plänen des Architekten Georg Lohr von 1908 bis 1909 erbaut. Seine Fassade aus Muschelkalk zeigt sich dem Neobarock und dem Jugendstil verpflichtet. Nach der Beseitung der [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsschäden]] konnte für die Kunsthalle am [[28. Februar]] [[1957]] zum zweiten Mal Richtfest gefeiert werden.
Für den Bau eines Kunstmuseums erhielt [[1903]] die [[Christian-Albrechts-Universität]] aus dem Vermächtnis von Lotte Hegewisch (* [[17. April]] [[1822]] in Kiel; † [[3. Dezember]] [[1903]] ebenda<ref>{{WP|Lotte_Hegewisch|Lotte Hegewisch}}</ref> ) das Grundstück [[Klein Elmelo]]. Hier wurde das Gebäude des Museums nach Plänen des Architekten Georg Lohr von 1908 bis 1909 erbaut. Seine Fassade aus Muschelkalk zeigt sich dem Neobarock und dem Jugendstil verpflichtet. Nach der Beseitung der [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsschäden]] konnte für die Kunsthalle am [[28. Februar]] [[1957]] zum zweiten Mal Richtfest gefeiert werden. 2012 wurde ein neuer, gläserner Eingangsbereich angebaut.


Vor dem Eingangsportal stehen zwei Wisent-[[Kunstwerke|Skulpturen]] des Tierbildhauers ''August Gaul'' (1869-1921). Die Wisente aus Sandstein wurden 1910 und 1913 geschaffen und waren gewissermaßen ein Nebenprodukt der Arbeiten des Künstlers für seine Großplastik "Kämpfende Wisente" in ''Königsberg'' (heute ''Kaliningrad''). Der Künstler hatte dem damaligen Direktor der Kunsthalle das Motiv vorgeschlagen, weil "im Haus drinnen ... die Kultur [ist] und draußen vor dem Haus ..., was - vor unserer Kultur war."<ref>Rönnau, Jens: Open Air Galerie Kiel, Neumünster (Wachholtz) 2011, ISBN 978-3-529-05433-4, S. 53</ref>
Vor dem Eingangsportal stehen zwei Wisent-[[Kunstwerke|Skulpturen]] des Tierbildhauers ''August Gaul'' (1869-1921). Die Wisente aus Sandstein wurden 1910 und 1913 geschaffen und waren gewissermaßen ein Nebenprodukt der Arbeiten des Künstlers für seine Großplastik "Kämpfende Wisente" in ''Königsberg'' (heute ''Kaliningrad''). Der Künstler hatte dem damaligen Direktor der Kunsthalle das Motiv vorgeschlagen, weil "im Haus drinnen ... die Kultur [ist] und draußen vor dem Haus ..., was - vor unserer Kultur war."<ref>Rönnau, Jens: Open Air Galerie Kiel, Neumünster (Wachholtz) 2011, ISBN 978-3-529-05433-4, S. 53</ref>

Aktuelle Version vom 21. März 2023, 09:01 Uhr

Die Kunsthalle, 2015

Die Kunsthalle zu Kiel ist ein Kunstmuseum und mit rund 2 000 m² Ausstellungsfläche das größte Museum der Landeshauptstadt. Die Kunsthalle liegt nördlich der Innenstadt am Düsternbrooker Weg, nahe dem Schloßgarten und der Kieler Förde.[1]

Ebenfalls in dem Gebäude untergebracht ist die Antikensammlung.

Aktuelles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem 25. September 2023 wird die Kunsthalle wegen einer Grundsanierung des Gebäudes (Fassade, Fenster, Klima, Lüftung, Brandschutz) und einem Anbau an der Südseite für voraussichtlich fünf Jahre geschlossen werden.

Diese Zeit soll hinter den Kulissen für eine Digitalisierung der Bestände, verstärkte Provenienzforschung und Restaurierungen von Kunstwerken genutzt werden.[2]

Erste Kunsthalle 1857-1887[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunsthalle (vorne) in der Dänischen Straße

Die erste Kieler Kunsthalle stand für 30 Jahre in der Dänischen Straße auf dem Schlossgelände unterhalb des Rantzaubaus. Sie war 1857 durch die Umsetzung eines Zollgebäudes entstanden, das vorher am Wall gestanden hatte. Als das Schloss als Residenz für Prinz Heinrich bestimmt wurde und dafür renoviert werden musste, wurde dem Kieler Kunstverein die Nutzung der Fläche gekündigt und die Kunsthalle musste abgebrochen werden. Die letzte Ausstellung fand dort im Juni 1887 statt.[3]

Heutiges Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

um 1910

Für den Bau eines Kunstmuseums erhielt 1903 die Christian-Albrechts-Universität aus dem Vermächtnis von Lotte Hegewisch (* 17. April 1822 in Kiel; † 3. Dezember 1903 ebenda[4] ) das Grundstück Klein Elmelo. Hier wurde das Gebäude des Museums nach Plänen des Architekten Georg Lohr von 1908 bis 1909 erbaut. Seine Fassade aus Muschelkalk zeigt sich dem Neobarock und dem Jugendstil verpflichtet. Nach der Beseitung der Kriegsschäden konnte für die Kunsthalle am 28. Februar 1957 zum zweiten Mal Richtfest gefeiert werden. 2012 wurde ein neuer, gläserner Eingangsbereich angebaut.

Vor dem Eingangsportal stehen zwei Wisent-Skulpturen des Tierbildhauers August Gaul (1869-1921). Die Wisente aus Sandstein wurden 1910 und 1913 geschaffen und waren gewissermaßen ein Nebenprodukt der Arbeiten des Künstlers für seine Großplastik "Kämpfende Wisente" in Königsberg (heute Kaliningrad). Der Künstler hatte dem damaligen Direktor der Kunsthalle das Motiv vorgeschlagen, weil "im Haus drinnen ... die Kultur [ist] und draußen vor dem Haus ..., was - vor unserer Kultur war."[5]

Zusätzlich besitzt die Kunsthalle einen Vortragssaal, ein kleines Café und einen Skulpturengarten.

Das Gebäude ist eingetragen in die Liste der Kulturdenkmale in Kiel-Düsternbrook.[6]

Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Ausstellung wird eine ständige Sammlung von Kunst von der Dürerzeit bis zur Gegenwart präsentiert. Vertreten sind Werke u. a. von Repin, Nolde und Richter; zusätzlich gibt es thematische und monographische Sonderausstellungen.[7]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte „Kunsthalle zu Kiel“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

 Commons: Kunsthalle Kiel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wikipedia: „Kunsthalle zu Kiel“
  2. Gutes Klima für die Kunst, Kieler Nachrichten vom 14. März 2023 (Druckausgabe, online mit Bezahlschranke)
  3. "Kieler Erinnerungstage" bei www.kiel.de zur ersten Kieler Kunsthalle, gelesen am 25. August 2018
  4. Wikipedia: „Lotte Hegewisch“
  5. Rönnau, Jens: Open Air Galerie Kiel, Neumünster (Wachholtz) 2011, ISBN 978-3-529-05433-4, S. 53
  6. Liste der Kulturdenkmale in Kiel (nach Stadtteilen gegliedert) in der deutschsprachigen Wikipedia
  7. Acht Kieler Museen laden ein, Infoflyer (PDF) auf museen-am-meer.de, abgerufen 11.12.2016