Gaardener Fähre

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Gaardener Fähre

Aktiv
Nein
Gegründet
1908
Beendet
1945
Adresse
Zur Fähre
Kiel
Stadtteil
Gaarden-Ost
„Primus“ und „Secundus“, um 1916

Die Gaardener Fähre war eine Fährverbindung zwischen dem Ost- und dem Westufer Kiels. Sie wurde aufrechterhalten durch die beiden von den Howaldtswerken gebauten Fährschiffe Primus und „Secundus“.[1]

Die Fertigstellung der „Primus“ erfolgte 1907 und am 31. Juli 1908 wurde die „Secundus“ vom Kieler Magistrat eingeweiht. Die Schiffe pendelten täglich zwischen 5:50 und 22:00 Uhr. Für die Überfahrt mussten Erwachsene einen Fahrpreis von fünf und Kinder von zwei Pfennigen bezahlen. Nicht an Bord durften Betrunkene, ebenso waren Leichenwagen sowie Müll- oder Fäkalieneimerwagen von der Beförderung ausgeschlossen.

Die „Secundus“ wurde bald ausgemustert und verkauft. Fährschiff „Primus“ ging 1945 an die Verwaltung des Nord-Ostsee-Kanals und wurde als Kanalfähre in Brunsbüttel eingesetzt. Sie fuhr dort unter dem gleichen Namen bis Ende der 1960er Jahre, wo sie erneut verkauft wurde und schließlich als Arbeitsprahm einer Wasserbaufirma endete.

1952 organisierte Kapitän Willy Zenner erneut einen Personenfährdienst auf fast dem gleichen Kurs wie die früheren Fähren. Dazu wurde zunächst ein ehemaliges Alsterboot aus dem Jahr 1920 eingesetzt. Das Unternehmen litt allerdings unter der Konkurrenz der neuen Straßenbahnlinie 4 und des zunehmenden Autoverkehrs und musste 1962 Konkurs anmelden. Die KVAG übernahm die Linie und setzte bis 1974 andere Schiffe auf der Route ein.[2]

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: „Städtische Fähre Kiel“
  2. Die Fähre von Kiel nach Gaarden auf gaardian.org, zuletzt abgerufen am 26.10.2016