Friedrich Wilhelm Schweitzer: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Architekt '''Friedrich Wilhelm Schweitzer''' (* [[24. März]] [[1825]] in Hannover; † [[8. Februar]] [[1906]] in Kiel ) war vom [[1. April]] [[1875]] bis Ende Januar [[1896]] Kieler Stadtbaumeister.
Der Architekt '''Friedrich Wilhelm Schweitzer''' (* [[24. März]] [[1825]] in Hannover; † [[8. Februar]] [[1906]] in Kiel ) war vom [[1. April]] [[1875]] bis Ende Januar [[1896]] Kieler Stadtbaumeister.


Schweitzer hatte nach seinem Studium an der Polytechnischen Schule in Hannover zunächst im hannoverschen und im bremischen Staatsdienst gearbeitet, bevor er 1875 nach Kiel kam. Er entwarf den ''Schweitzerplan'' für die Stadtentwicklung in den Stadtteilen [[Brunswik]] und [[Ravensberg]]. Dabei führte er das von seinem Vorgänger eingebrachte Prinzip des rechtwinkligen Straßenrasters fort.
Schweitzer hatte nach seinem Studium an der Polytechnischen Schule in Hannover zunächst im hannoverschen und im bremischen Staatsdienst gearbeitet, bevor er 1875 nach Kiel kam.<br>
 
== Schweitzerplan 1883 ==
Wegen des Wachstums der Stadt bedurfte es zu Beginn der 1880er Jahre einer Planung insbesondere für die nördlichen Erweiterungsgebiete der Stadt.<br>
Schweitzer entwarf den sogenannten ''Schweitzerplan'' für die Stadtentwicklung in den Stadtteilen [[Brunswik]] und [[Ravensberg]] und legte 1883 ihn der Stadt vor.<br>
Dabei führte er das von seinem Vorgänger eingebrachte Prinzip des rechtwinkligen Straßenrasters fort: aAuf der Grundlage von Fluchtlinienplänen sollte das ehemalige Brunswiker Feld zwischen Holtenauer und Feldstraße, über letztere hinaus nach Osten in Ostwest- und Nordsüdrichtung durch 14,30 m breite Straßen rasterartig erschlossen werden, um Wohnhäuser zu bauen.<ref>[https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/kiel_plant_baut/_dokumente_duesternbrook/strukturanalyse_duesternbrook.pdf Strukturanalyse Düsternbrook (pdf)} auf kiel.de, S. 12</ref>


== Werke in Kiel ==
== Werke in Kiel ==
Auf Schweitzers Tätigkeit als Architekt gehen die folgenden Gebäude in Kiel zurück:
Auf Schweitzers Tätigkeit als Architekt und Baubeamter gehen die folgenden Gebäude in Kiel zurück:
* 1876/77: Reform-Real-Gymnasium am [[Knooper Weg]] (heute Humboldt-Schule)
* 1876/77: Reform-Real-Gymnasium am [[Knooper Weg]] (heute [[Humboldt-Schule]])
* 1878/79: Erste Knaben-Realschule in der [[Muhliusstraße]] 29-31 (heute Förde-Volkshochschule)
* 1878/79: Erste Knaben-Realschule in der [[Muhliusstraße]] 29-31 (heute Förde-[[Volkshochschule]])
* 1878-1884: Neugotischer Umbau der [[Nikolaikirche]] (im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört, danach vereinfacht wieder aufgebaut)
* 1878-1884: Neugotischer Umbau der [[Nikolaikirche]] (im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört, danach vereinfacht wieder aufgebaut)
* 1880/1890 Kieler Spar- und Leihkasse (heute Förde-Sparkasse) am [[Lorentzendamm]]. Damals als achsensymmetrischer Bau ausgeführt; erst 1925 und 1934 erfolgte durch [[Ernst Prinz]] ein Um- und Erweiterungsbau, bei dem das Gabäude auf der rechten Seite um fünf Zeilen erweitert wurde.
* 1880/1890 Kieler Spar- und Leihkasse (heute Förde-Sparkasse) am [[Lorentzendamm]]. Damals als achsensymmetrischer Bau ausgeführt; erst 1925 und 1934 erfolgte durch [[Ernst Prinz]] ein Um- und Erweiterungsbau, bei dem das Gebäude auf der rechten Seite um fünf Zeilen erweitert wurde.
* 1893 [[Adolfplatz]] nach Plänen von Schweitzer angelegt<ref>Siehe auch Kurzbiographie und Werke [http://www.glass-portal.privat.t-online.de/hs/s-z/schweitzer_wilhelm.htm Schweizter, Wilhelm]</ref>
 
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[[Kategorie: Architekt]]
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{{Personendaten
|NAME=Schweitzer, Friedrich Wilhelm
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|STERBEORT=Kiel
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Aktuelle Version vom 29. März 2019, 10:43 Uhr

Der Architekt Friedrich Wilhelm Schweitzer (* 24. März 1825 in Hannover; † 8. Februar 1906 in Kiel ) war vom 1. April 1875 bis Ende Januar 1896 Kieler Stadtbaumeister.

Schweitzer hatte nach seinem Studium an der Polytechnischen Schule in Hannover zunächst im hannoverschen und im bremischen Staatsdienst gearbeitet, bevor er 1875 nach Kiel kam.

Schweitzerplan 1883[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegen des Wachstums der Stadt bedurfte es zu Beginn der 1880er Jahre einer Planung insbesondere für die nördlichen Erweiterungsgebiete der Stadt.
Schweitzer entwarf den sogenannten Schweitzerplan für die Stadtentwicklung in den Stadtteilen Brunswik und Ravensberg und legte 1883 ihn der Stadt vor.
Dabei führte er das von seinem Vorgänger eingebrachte Prinzip des rechtwinkligen Straßenrasters fort: aAuf der Grundlage von Fluchtlinienplänen sollte das ehemalige Brunswiker Feld zwischen Holtenauer und Feldstraße, über letztere hinaus nach Osten in Ostwest- und Nordsüdrichtung durch 14,30 m breite Straßen rasterartig erschlossen werden, um Wohnhäuser zu bauen.[1]

Werke in Kiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Schweitzers Tätigkeit als Architekt und Baubeamter gehen die folgenden Gebäude in Kiel zurück:

  • 1876/77: Reform-Real-Gymnasium am Knooper Weg (heute Humboldt-Schule)
  • 1878/79: Erste Knaben-Realschule in der Muhliusstraße 29-31 (heute Förde-Volkshochschule)
  • 1878-1884: Neugotischer Umbau der Nikolaikirche (im Zweiten Weltkrieg zerstört, danach vereinfacht wieder aufgebaut)
  • 1880/1890 Kieler Spar- und Leihkasse (heute Förde-Sparkasse) am Lorentzendamm. Damals als achsensymmetrischer Bau ausgeführt; erst 1925 und 1934 erfolgte durch Ernst Prinz ein Um- und Erweiterungsbau, bei dem das Gebäude auf der rechten Seite um fünf Zeilen erweitert wurde.
  • 1893 Adolfplatz nach Plänen von Schweitzer angelegt[2]



  1. [https://www.kiel.de/de/kiel_zukunft/kiel_plant_baut/_dokumente_duesternbrook/strukturanalyse_duesternbrook.pdf Strukturanalyse Düsternbrook (pdf)} auf kiel.de, S. 12
  2. Siehe auch Kurzbiographie und Werke Schweizter, Wilhelm