Ernst Flügge: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach seinem Namen wurde die Ernst-Lorenz-Flügge-Stiftung benannt, zugunsten bedürftiger Insassen des [[Stadtkloster|Stadtklosters]], vorzugsweise für Bäckermeister.<br>
Nach seinem Namen wurde die Ernst-Lorenz-Flügge-Stiftung benannt, zugunsten bedürftiger Insassen des [[Stadtkloster|Stadtklosters]], vorzugsweise für Bäckermeister.<br>


Der Höhepunkt des Betriebes war 1906 die Errichtung der [[Brotfabrik Flügge]] in der [[Adalbertstraße]] unter ''Wilhelm Nehlsen'', den Schwiegersohn von Ernst Lorenz Flügge. Neben den "''Komißbrot''" für die Marine war die Bäckerei bekannt durch die Marke "''Flügge-Brot''".
Der Höhepunkt des Betriebes war 1906 die Errichtung der [[Brotfabrik Flügge]] in der [[Adalbertstraße]] unter ''Wilhelm Nehlsen'', den Schwiegersohn von Ernst Lorenz Flügge.
Neben den "''Komißbrot''" für die Marine in der erste Hälfte des 20. Jahrhundert war die Bäckerei bekannt durch das "''Flügge-Brot''": die Geschäftsführerin ''Lina Pohl'' gelangt es in den 1950er Jahren, das „Flügge-Brot“ zu einem Markenartikel zu steigern.
<ref>[https://macau.uni-kiel.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dissertation_derivate_00003403/cathrin_prietzel.pdf  Cathrin Prietzel, Nutzungsdruck – Konversionsmaßnahmen Bewahren. Erneuern. Gestalten. Die Umnutzung von industriellen Kulturdenkmalen in Schleswig Holstein] Dissertation Kiel 2009, S. 203</ref>
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Version vom 23. August 2019, 07:56 Uhr

Ernst Flügge (* 12. September 1807 in Altona; † 28. Dezember 1882 in Bonn) war Bäckermeister, Unternehmer und im Jahr 1860 Bürgerworthalter in Kiel.

Ernst Flügge wurde 1807 in Altona geboren. Er zog nach Kiel, legte hier 1833 den Bürgereid ab und arbeitete als Bäckermeister.

Politische Werdegang

Ernst Flügge war Mitglied der Stadtverordnetenversammlung, zu deren Bürgerworthalter er für das Jahr 1860 gewählt wurde.
Bereits während der schleswig-holsteinischen Erhebung (1848-1851) wurde Flügge "außerordentliches Mitglied" des Magistrats, zusammen unter anderem mit Johann Schweffel (1796 – 1865), August Howaldt (1809 - 1883) und Professor Theodor Olshausen (1802 -1869), um die Aufrechterhaltung der Ordnung und zur Erfüllung der Pflichten der Obrigkeit aufrechtzuerhalten.[1]
Flügge wurde auch im März 1848 Mitglied der Kommission zur Beschäftigung der Arbeiter. Er und andere begüterte Kieler machten abfällige Bemerkungen über die unteren Schichten. Einer seiner Äußerungen - „es mache nichts, wenn dieselben einmal Wasser und Brot fressen“(zitiert nach Christa Geckeler, Ernst Flügge (1807 - 1882) auf kiel.de, abgerufen am 21. August 2019) - kam es zu Zusammenrottungen von Tagelöhnern, die vor das Haus Flügges zogen und eine Entschuldigung erwarteten. Flügge floh durch eine Hintertür.

Ernst Flügge starb 1882 in Bonn, wurde aber auf dem Kieler St. Jürgen-Friedhof beigesetzt.[2]

Bäckerei Flügge

Hauptartikel: PAECH-Brotfabrik

Ernst Flügge gründete sein ersten Betrieb in der Schevenbrücke. 1860 / 1861 kaufte er Damperhofparzellen in der Waisenhofstraße, Ecke Gasstraße.
Sein Sohn und Nachfolger Ernst Lorenz Flügge (*`1839, vermutlich in Kiel) verlegte die Bäckerei 1872 in der Waisenhpfstraße 22. Aus einer kleinen Bäckerei wurde ein florierendes Familienunternehmen.
Nach seinem Namen wurde die Ernst-Lorenz-Flügge-Stiftung benannt, zugunsten bedürftiger Insassen des Stadtklosters, vorzugsweise für Bäckermeister.

Der Höhepunkt des Betriebes war 1906 die Errichtung der Brotfabrik Flügge in der Adalbertstraße unter Wilhelm Nehlsen, den Schwiegersohn von Ernst Lorenz Flügge. Neben den "Komißbrot" für die Marine in der erste Hälfte des 20. Jahrhundert war die Bäckerei bekannt durch das "Flügge-Brot": die Geschäftsführerin Lina Pohl gelangt es in den 1950er Jahren, das „Flügge-Brot“ zu einem Markenartikel zu steigern. [3]

Einzelnachweise