Dockshöhe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kiel-Wiki
(ERgänzung zum Verlauf)
(Grundlegend überarbeitet)
Zeile 4: Zeile 4:
|Stadtwappen=
|Stadtwappen=
|Kategorie=Straße
|Kategorie=Straße
|Bild=
|Bild=Dockshöhe Tennisplatz und Gerhart-Hauptmann-Schule.jpg
|Bild zeigt=  
|Bild zeigt= Blick über den benachbarten Tennisplatz zur Gerhart-Hauptmann-Schule
|Ort=Kiel
|Ort=Kiel
|Ortsteil= Gaarden-Ost, Ellerbek
|Ortsteil= Gaarden-Ost, Ellerbek
Zeile 23: Zeile 23:
|Baukosten=
|Baukosten=
}}
}}
Die '''Dockshöhe''' ist eine Parkanlage, die südlich des Ostrings, westlich der [[Große Ziegelstraße|Großen Ziegelstraße]] und nördlich der Bahnstrecke der [[Kiel-Schönberger Eisenbahn]] liegt.
== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die '''Dockshöhe''' ist erstmals erwähnt im Protokolltext der Ellerbeker Gemeinderatssitzung vom [[22. Januar]] [[1877]]. Nach Genehmigung durch den Kieler Polizeipräsidenten vom [[6. April]] [[1939]] wird die Verbindungsallee zwischen ''Gebhardstraße'' (heute Teil des [[Ostring]]s) und Kiel-Schönberger-Eisenbahn in den Straßenverlauf einbezogen.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref>
=== Ursprüngliche Lage ===
[[Datei:Ausschnitt Werftbecken Stadtplan 1884 L&T.jpg|mini|right|Kaiserliche Werft mit Werftbecken, unten rechts die Siedlung Dockshöhe; Stadtplanausschnitt (1884)]]
In den späten 1870er-Jahren entstand an der Schönberger Straße (heute [[Werftstraße]]) gegenüber vom Baubassin der [[Kaiserliche Werft Kiel|Kaiserlichen Werft]] eine kleine Siedlung. Sie bestand lediglich aus den unteren Abschnitten der heutigen Straßen [[Kleine Ziegelstraße]], [[Klosterstraße]] und [[Große Ziegelstraße]] und eines Teils der heutigen [[Prinzenstraße]] und wurde
''Dockshöhe'' genannt. Sie ist erstmals im Protokolltext der Ellerbeker Gemeinderatssitzung vom [[22. Januar]] [[1877]] erwähnt und [[1884]] im Stadtplan von Lipsius&nbsp;& Tischer verzeichnet. Diese Bezeichnung ist wahrscheinlich keine alte Flurbezeichnung. Sie beruht eher darauf, dass die Siedlung unmittelbar oberhalb der Baudocks der Werft lag, die dort erst in den vorangegangenen Jahren entstanden waren.
 
=== Straßenbenennung ===
In den späten 1930er-Jahren gab es in den Stadtteilen [[Gaarden-Ost]], [[Ellerbek]] und [[Neumühlen-Dietrichsdorf]] eine starke Neubautätigkeit von Wohnungen für Werftarbeiter, bei der auch etliche neue Straßen entstanden. Hierbei wurde auch eine alleeartige Straße geplant, die am Ort des heutigen Parkeingangs rechtwinklig von der damaligen ''Gebhardstraße'' (heute ein Teil des [[Ostring]]s) abzweigen und nach einem Übergang über die Bahnlinie am Ende der [[Posadowskystraße]] in den [[Röhbarg]] münden sollte.
 
Am [[6. April]] [[1939]] genehmigte der Kieler Polizeipräsident die Benennung dieser  Verbindungsallee mit dem Namen ''Dockshöhe''.<ref>{{Kieler Straßenlexikon}}</ref> Anders als im Kieler Straßenlexikon dargestellt, handelte es sich dabei um eine Neubenennung und nicht um die Einbeziehung der neu angelegten Straße in eine bereits vorhandene. Im Benennungsvorschlag vom [[30. November]] [[1938]] wird darauf verwiesen, dass damit "die Flurbezeichnung Dockshöhe" erhalten werden solle.
 
Wie die Luftbildkartierung von 1954 (siehe unten, Abschntt "Bilder") zeigt, ist diese Straße allerdings nicht realisiert worden. Es handelte sich noch 1954 um ein Kleingartengelände, auf dem keine Spuren einer Allee, geschweige denn einer ehemaligen Wohnbebauung erkennbar waren.


An der Bahnlinie gab es damals einen Bahnübergang, über den die ''Dockshöhe'' an der [[Posadowskystraße]] direkt in den [[Röhbarg]] mündete.
=== Neugestaltung ===
In den frühen 2010er-Jahren wurde der Park neu gestaltet. Die Wegeführung wurde so verändert, dass der Höhenunterschied von 18nbsp;m zwischen dem Ostring und dem ''Hans-Mohr-Platz'' barriefrei mit moderater Steigung bewältigt werden kann. Die vorhanden Treppe zum [[Erich-Kästner-Weg]] blieb dabei erhalten. An den waagerechten Kuppen des hügeligen Geländes wurden Spielgeräte und Grilleinrichtungen angebracht und an der Steigung zum ''Hans-Mohr-Platz'' befinden sich sogenannte "Bastionen", balkonartige Aussichtspunkte mit Sitzbänken.<ref>[https://www.kesslerkraemer.de/projekte/pi4-dockshoehe-kiel-gaarden Darstellung der Umgestaltung] durch die beteiligen Landschaftsarchitekten, abgerufen am 7. April 2024</ref>
 
== Bilder ==
<gallery>
Dockshöhe 1954 Ausschnitt Luftbildkartierung.jpg|Ausschnitt aus der Luftbildkartierung von 1954. Links oben der Ostring mit der Abzweigung der Ernestinenstraße. Rechts unten die Bahnline Kiel-Schönberg, darunter die Ecke Posadowkystraße/Röhbarg. Mittig von oben zur Bildmitte die Dockshöhe.
Dockshöhe vom Ostring.jpg|Blick vom Ostring
Dockshöhe zur Kleinen Ziegelstraße und Plöner Straße.jpg|Blick zur Kleinen Ziegelstraße und Plöner Straße
Dockshöhe Treppe zum Erich-Kästner-Weg.jpg|Treppe zum Erich-Kästner-Weg
</gallery>
      
      
== Weblinks ==  
== Weblinks ==  
Zeile 33: Zeile 54:
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
[[Kategorie: Park]]

Version vom 7. April 2024, 23:53 Uhr

Dockshöhe

Ort
Kiel
PLZ
24143, 24148
Stadtteil
Gaarden-Ost, Ellerbek
Querstraßen
Ostring, Erich-Kästner-Weg
Nutzung
Fußverkehr, Radverkehr
Blick über den benachbarten Tennisplatz zur Gerhart-Hauptmann-Schule

Die Dockshöhe ist eine Parkanlage, die südlich des Ostrings, westlich der Großen Ziegelstraße und nördlich der Bahnstrecke der Kiel-Schönberger Eisenbahn liegt.

Geschichte

Ursprüngliche Lage

Kaiserliche Werft mit Werftbecken, unten rechts die Siedlung Dockshöhe; Stadtplanausschnitt (1884)

In den späten 1870er-Jahren entstand an der Schönberger Straße (heute Werftstraße) gegenüber vom Baubassin der Kaiserlichen Werft eine kleine Siedlung. Sie bestand lediglich aus den unteren Abschnitten der heutigen Straßen Kleine Ziegelstraße, Klosterstraße und Große Ziegelstraße und eines Teils der heutigen Prinzenstraße und wurde Dockshöhe genannt. Sie ist erstmals im Protokolltext der Ellerbeker Gemeinderatssitzung vom 22. Januar 1877 erwähnt und 1884 im Stadtplan von Lipsius & Tischer verzeichnet. Diese Bezeichnung ist wahrscheinlich keine alte Flurbezeichnung. Sie beruht eher darauf, dass die Siedlung unmittelbar oberhalb der Baudocks der Werft lag, die dort erst in den vorangegangenen Jahren entstanden waren.

Straßenbenennung

In den späten 1930er-Jahren gab es in den Stadtteilen Gaarden-Ost, Ellerbek und Neumühlen-Dietrichsdorf eine starke Neubautätigkeit von Wohnungen für Werftarbeiter, bei der auch etliche neue Straßen entstanden. Hierbei wurde auch eine alleeartige Straße geplant, die am Ort des heutigen Parkeingangs rechtwinklig von der damaligen Gebhardstraße (heute ein Teil des Ostrings) abzweigen und nach einem Übergang über die Bahnlinie am Ende der Posadowskystraße in den Röhbarg münden sollte.

Am 6. April 1939 genehmigte der Kieler Polizeipräsident die Benennung dieser Verbindungsallee mit dem Namen Dockshöhe.[1] Anders als im Kieler Straßenlexikon dargestellt, handelte es sich dabei um eine Neubenennung und nicht um die Einbeziehung der neu angelegten Straße in eine bereits vorhandene. Im Benennungsvorschlag vom 30. November 1938 wird darauf verwiesen, dass damit "die Flurbezeichnung Dockshöhe" erhalten werden solle.

Wie die Luftbildkartierung von 1954 (siehe unten, Abschntt "Bilder") zeigt, ist diese Straße allerdings nicht realisiert worden. Es handelte sich noch 1954 um ein Kleingartengelände, auf dem keine Spuren einer Allee, geschweige denn einer ehemaligen Wohnbebauung erkennbar waren.

Neugestaltung

In den frühen 2010er-Jahren wurde der Park neu gestaltet. Die Wegeführung wurde so verändert, dass der Höhenunterschied von 18nbsp;m zwischen dem Ostring und dem Hans-Mohr-Platz barriefrei mit moderater Steigung bewältigt werden kann. Die vorhanden Treppe zum Erich-Kästner-Weg blieb dabei erhalten. An den waagerechten Kuppen des hügeligen Geländes wurden Spielgeräte und Grilleinrichtungen angebracht und an der Steigung zum Hans-Mohr-Platz befinden sich sogenannte "Bastionen", balkonartige Aussichtspunkte mit Sitzbänken.[2]

Bilder

Weblinks

Kiel „Dockshöhe“ auf dem Online-Stadtplan der Stadt Kiel, aufrufbar auf kiel.de

Einzelnachweise

  1. Hans-G. Hilscher: Kieler Straßenlexikon. Fortgeführt nach 2005 durch Dietrich Bleihöfer, ab 2022 durch Frank Mönig, Amt für Bauordnung, Vermessung und Geoinformation der Landeshauptstadt Kiel, Stand: Januar 2021. Abrufbar auf www.kiel.de oder als .pdf-Datei, ca. 1,5 MB
  2. Darstellung der Umgestaltung durch die beteiligen Landschaftsarchitekten, abgerufen am 7. April 2024