Nordmark-Sportfeld

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Das Nordmark-Sportfeld ist ein multifunktionales städtisches Sportgelände zwischen Eckernförder Straße und Mühlenweg. Volkstümlich wird es auch als "der Norder" bezeichnet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Nordmark-Sportfeld entstand zu Anfang des 20. Jahrhunderts als Städtischer Sport- und Spielplatz. In der Folgezeit war es nicht nur Sportplatz, sondern in Konkurrenz zum Holtenauer Flugplatz auch Flug- und Luftschiffplatz.

Im Nationalsozialismus diente es als Aufmarschplatz für Veranstaltungen von NS-Organisationen des Gaues Nordmark. Das führte zu seinem heutigen Namen, der ihm auch nach dem Ende des Dritten Reiches geblieben ist.

Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 1. September 2015 bis zum Jahresende 2016 stand auf dem Nordmarksportfeld ein Containerdorf als Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete. Dort fanden über die gesamte Zeit etwa 5000 Geflüchtete, gleichzeitig bis zu 1000 Menschen Aufnahme. Im Mittel waren dort 700 Personen untergebracht, die anfangs vorwiegend aus Syrien, Kurdistan und dem Irak kamen, später aus Armenien, Afghanisten, Usbekistan und dem Iran. Die Einrichtung wurde vom DRK Kiel betreut. Die Helfer des DRK versorgten die Geflüchteten dort mit der Basisversorgung an Essen, Hygieneartikeln und Schlafmöglichkeiten, sorgten für Verfahrensberatung und Freizeitpädagogik, bevor die Geflüchteten in dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten weitervermittelt wurden. Im Dezember 2016 war eine Einrichtung dieser Größe nicht mehr erforderlich, so dass das Containerdorf abgebaut werden konnte.[1]

Open-Air-Konzerte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrfach diente und dient das Nordmarksportfeld auch als Konzertspielort:

  • Am 29. Juli 1992 spielte die Rockband Genesis vor 65 000 Zuschauern.
  • Am 13. Juni 1997 erlebten 50 000 Fans eines der 82 Konzerte von Michael Jacksons History Tour, seiner letzten Welttournee.
  • Am 14. Juni 2025 soll Sting im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals vor 10 000 Zuschauern spielen.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Commons: Nordmarksportfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kieler Nachrichten (Druckausgabe) vom 13. Dezember 2016
  2. Bunjes, Thomas: Als der "King of Pop" den Norder rockte, Kieler Nachrichten vom 24. September 2024 (Druckausgabe), online (Bezahlschranke), abgerufen am 24. September 2017